Hallo in die Runde,
durch die sehr gute Inspiration von Reiffy, bin ich seinem Beispiel gefolgt und habe mich auch an die Arbeit gewagt.
Ein paar Dinge vorab:
1. Fotos dürfen gerne Forenintern genutzt werden.
Verboten ist allerdings die Verwendung in/auf Facebook!
2. Vermeintlich vergammelte Einspritzleitungen lassen sich noch retten, sofern genügend Restwandstärke der Verrohrung vorhanden ist.
3. Nachbau auf eigene Verantwortung!
4. Es gibt viel zu lesen:
Im Wesentlichen bin ich Reiffys Beispiel gefolgt, mit einem Unterschied: Ich wollte die Verbindungen zum Mengenteiler (MT) und zu den Einspritzventilen (ESV) so konstruieren, dass diese entfernt und hergestellt werden können. Soll heißen, ohne die Schneidringe.
Mir war es wichtig, auch mal eine Verbindung lösen zu können, ohne dass dann der Schneidring und das Rohr erneuert werden muss.
Ob diese Lösung besser oder schlechter ist, möge bitte jeder selber beurteilen. Rein technisch betrachtet finde ich beide Lösungen Suboptimal.
Die Beste Lösung wäre aus meiner Sicht ein Bördelgerät, welches die beiden Formen der Anschlüsse im MT und bei den ESV`s herstellen könnte.
INFO: Die orginalen Anschlüsse an den Rohren, wurden dem Anschein nach aufgelötet.
Zeiteinsatz für Materialrecherche, Bestellungen und Durchführung betrug ca 80 Stunden.
Bedingt dadurch, im Anhang eine Liste mit den verwendeten Teilen und Bezugsquellen um den Zeiteinsatz bei einem Nachbau zu verkürzen.
Ich werde nicht auf die Demontage und Montage der oberen Hälfte des Saugrohres eingehen, sondern nur auf die Reproduktion der Leitungen.
Kommen wir zunächst zu der Ausgangssituation:
Für die Anschlüsse am Mengenteiler habe ich eine Bremsbördelung mit einer angepassten Überwurfschraube verwendet:
Die normale Überwurfmutter würde den Sitz im Mengenteiler beschädigen. Somit wurde der Außdendurchmesser auf ca 7,5mm verkleinert:
Wichtig ist, der Außendurchmesser der Überwurfmutter muss kleiner als der Bördelrand sein!
Da ich kein Freund von Rost bin, habe ich die abgeschliffenen Stellen mit Zinklamellenspray lackiert:
Als Nächstes kümmerte ich mich um den Anschluß der ESV`s. Hier habe ich einen SAE-Bördel erstellt und mit aus einem Messing Schneidring ein Druckstück erstellt:
Für die Druckstücke habe ich einen Schneidring verwendet, der am Anfang und Ende zylindrisch ist. Dadurch konnte ich mit festen Maßen arbeiten. Denn sobald das zylindrische Stück entfernt war, hatte ich ein definiertes Restmaß.
Auf der Seite zur Überwurfmutter habe ich den zylindrischen Teil abgefeilt:
Auf der Seite zum Bördel hin, habe ich mit einem Senker einen Konus erzeugt:
Danach wurde das Rohr samt Druckstück mit der Überwurfmutter an einem ESV montiert. Durch das Druckstück wird aus dem SAE Bördel der Kegeldichtsitz des ESV`s:
Zuvor habe ich bei einer Versuchsleitung eine Prüfung auf Dichtigkeit durchgeführt:
(Hier habe ich den Druck unterhalb des Öffnungsdrucks des ESV`s angelegt.)
Das Thema der Anschlüsse zu den BOSCH Bauteilen sollte somit geklärt sein. Mit einer Drehmaschine könnte man sich natürlich perfekte Adapterstücke selber herstellen. Dann könnte man auch ein Adapterstück für den Anschluss im Mengenteiler konstruieren, somit müßte man nicht die Überwurfschraube anpassen.
Kommen wir nun zu der Verrohrung zwischen ESV`s und dem Kunststoffhalter.
Hier sollte man als Vorlager logischerweise die alten Leitung zur Hand nehmen. Je nach Glück, Können und eigenem Anspruch, kann für diese Arbeit viel Zeit ins Land gehen.
TIPP: Da die Leitung kurz nach dem Kunststoffhalter gebördelt werden müssen, sollte man das Nachbiegen immer bis zu der vorletzten Biegung durchführen. Ist folglich die letzte Biegung unterhalb des Kunststoffhalters. Danach die Leitung in den Kunststoffhalter Klemmen und markieren.
Nun legt man definierte Maß an um eine gleiche Länge der Anschlüsse zu erzielen:
Ich habe 50mm von der Oberkante des Halters vor dem Bördeln verwendet:
Perfektionisten können nun noch dem Gefälle der Ansaugbrücke folgen und somit das definierte Maß anpassen.
Ich war aber froh, wenn die Leitungen halbwegs gepasst haben.
WICHTIG: Bei der Verrohrung darauf achten, dass sich die Leitungen weder Berühren, noch irgendwo anliegen. Andernfalls würden diese durch Vibrationen beschädigt.
WICHTIG: Wenn die Leitungen montiert sind, muss das jeweilige ESV mittig in dem Kunststoffeinsatz liegen. Andernfalls zieht der Motor dort Falschluft.
Um eine Undichtigkeit auszuschließen, habe ich die Leitungen mit Druck beaufschlagt und die Übergänge mit einem seifigen Reiniger besprüht.
Der Druck sollte unterhalb des Öffnungsdrucks der ESV`s liegen.
Schlussendlich könnte es wie folgt aussehen:
Wie Ihr seht, bin ich Reiffys Beispiel mit dem Schrumpfschlauch gefolgt. Zwischen dem Kunststoffhalter und den ESV`S würde ich es wieder so machen. Zwischen dem Kunststoffhalter und der Rohrüberwurfmutter, allerdings nicht. Dort bekommt man es meiner Meinung nach nicht sauber genug hin.
Wer denkt der Rest sei ein Kinderspiel, der täuscht! Warum?
Es folgte noch einiges an Arbeit.
Als nächstes Machte ich mir Gedanken über die Führung der PTFE / Stahlflex Leitung. Dazu habe ich ein Stück Plexiglas auf den Mengenteiler gelegt
und bin alle möglichen Anordnungen durchgegangen.
Die Leitungen müßen so verlegt werden, dass diese weder aneinander noch an anderen Teilen im Motorraum scheuern können.
Des weiteren müßen eventuelle Kippbewegungen des Motors über bei Leitungslänge berücksichtigt werden.
Letzendlich habe ich mich für die gleiche Führung wie Reiffy entschieden, mit einer kleinen Modfikation:
Ich habe noch eine Kontruktion hinzugefügt, die die Vibrationen der Leitungen abfangen soll.
Dies war zwar bei den orgiginal Leitunge nicht der Fall, aber zum einen waren die original Leitungen eventuell aus einem anderen Material, welches
Vibrationen besser aufnimmt und zum zweiten waren die original Leitungen vorgeformt. Daurch wurden weniger Kräfte von der Leitung auf die Anschlussrohr übertragen.
Zunächst die "Grundidee":
Nun werden Konturen abgenommen und das Plexiglas nach und nach angepasst:
Hier nun die erste Version:
Nun mußte noch die Höhe ausgeglichen werden. Hier habe ich ein Alu U-Profil verwendet. Dieses wurde mit den Befestigunslöchern für die Rohrhalter versehen, sowie dazwischenliegen zwei Löchern um mit einem Innensechkantschlüssel die beiden Schrauben zu kontern, die das ALU Profil an dem Halteblech fixieren.
Das AluProfil gibt dem Halteblech noch ein wenig Steifigkeit.
Weiter geht es im nächsten Beitrag . . .
Wer nicht fähig ist den Blinker seines Kfz´s zu betätigen, dem sollte nich die Erlaubnis erteilt werden sich im Straßenverkehr zu beteiligen!
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