Öldruckwarnung trotz Ölstand i.O.?

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StefanF
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Öldruckwarnung trotz Ölstand i.O.?

Beitrag von StefanF »

Hallo allerseits,

meine Winter-Wanderdüne meldet Ölprobleme:

Tritt auf bei höheren (> 3000 ?) Drehzahlen, genau sagen kann ich's aber nicht mangels DZM.
Kurz Gas lupfen und alles ist wieder ok.

Abgestellt und Ölstand geprüft: Ölstand i.O., eher sogar etwas zu viel :oops:

Die nächste halbe Stunde normal weitergefahren (ich weiß, ich weiß, soll man nicht tun, wenn einem der Motor am Herzen liegt :oops: ) und alles war im grünen Bereich.

Meine erste Vermutung: Öl nicht mehr i.O. (ist noch die Füllung aus der letzten Saison drin) sondern verschlammt / verdreckt und daher irgendwelche Ölkanäle zugesetzt.
Das wird ein Ölwechsel am Wochenende zeigen.

Aber meine prinzipielle Frage in die Runde, da ich meinen Stromlaufplan gerade nicht da habe: was löst denn überhaupt den "Ölalarm" aus? Hat dieser Dampfer einen oder zwei Öldruckschalter? Wie schalten die und wie reagiert das System z.B. auf abgegammelte Steckfahnen oder Masseschluß der Kabel?

Sprich: wenn's kein Ölproblem ist, welches Stromproblem hab ich dann eventuell?

Ich würd'mich freuen, wenn mir da einer einen Tipp geben könnte.

Gruß in die Runde,
Stefan
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André
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Re: Öldruckwarnung trotz Ölstand i.O.?

Beitrag von André »

Moin,

hilfreich wäre, wenn Du "Winter-Wanderdüne" nochmal etwas spezifizierst, um welchen Motor es geht ;-)

Allgemein gibt es aber immer zwei Druckschalter; einer der prüft, ob bei laufendem Motor überhaupt nm Druck anliegt (min. 0,3 oder 0,5 bar, glaub ich), und ein zweiter, der prüft ob bei mehr als 2000 U/min min 1,8 Bar anliegen. (genaueres müsste da auch die suche mit "Öldruck" oder "Öldruckschalter" bringen, evtl. auch "autocheck").

Eine Kontrolle des Ölstandes erfolgt gar nicht beim 44er, ebenso keine Zusatandskontrolle.

Wenn zuviel da ist, kann das durch die Kurbelwelle aufgeschäumt werden, und das kann (!) zeitweise zu zu geringem Öldruck führen.
Sinnvoll scheint mir, zunächst mal n Ölwechsel zu machen, und dabei nicht zuviel einfüllen (ca. 2/3 zwischen Min und Max). Und dann mal beobachten; ggf. vielleicht mal den Öldruck unabhängig messen.

Ciao
André
VW LT 28 WoMo 2,4R6D, ´82, 350tkm, verkauft; VW Passat Variant 32B sandmetallic 1,3, ´83, verkauft; Audi 100 Avant NFL 2,3E, blau, verkauft ins Forum, Audi 100 Avant Sport 2,3E, panthero, 250tkm, verkauft ins Forum; VW Passat Variant Ideal Standard, ´92, indianrot, 178tkm, abgegeben; Opel Omega Caravan 2,5V6, ´97, irgendwie grünblau, 188tkm, entsorgt; Suzuki Baleno Hatchback, 1,3, ´96, racingschwarz, 170tkm, entsorgt; Suzuki Baleno Hatchback, 1,3, ´00, fröhlichblau, 180tkm, entsorgt; VW Golf 3 Avenue 1,8, ´95, indian?rot, 230tkm, auseinandergefallen; Renault Mégane II Luxe dynamique 1,6, ´03, angora-beige, 178tkm, in Zahlung
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Im übrigen bin ich der Meinung, daß Schnellfahrer nicht auch noch drängeln sollten und alle das Rechtsfahrgebot zu beachten haben
StefanF
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Re: Öldruckwarnung trotz Ölstand i.O.?

Beitrag von StefanF »

Hallo André,

stimmt, als ich den Thread geschrieben habe hab ich noch dran gedacht, das Auto näher zu spezifizieren - und hab's dann doch vergessen.

Wir reden von einen Audi 100 Avant, Bj 85, MKB DR, 75 PS, Dreigangautomat. Wegen des spartanischen set-ups eben auch keinen DZM.
Auch kein Auto-check oder sonstwas, nur eine rote Lampe und ein Piepston.

Na dann sehe ich nach dem Ölwechsel weiter....

Gruß,
Stefan
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level44
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Re: Öldruckwarnung trotz Ölstand i.O.?

Beitrag von level44 »

Moin

er hat die dynamische Öldruckkontrolle mit zwei Öldruckschaltern, wurde ab 1983 eingeführt ...

Code: Alles auswählen

defekte oder unterbrochene Leitungsverbindungen werden unabhängig von der Motordrehzahl permanent durch Summer und Kontrolllampe angezeigt
ev hat auch das Öldruckkontrollrelais im Zusatzrelaisträger einen weg ...

Grüßle
Uwe
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Re: Öldruckwarnung trotz Ölstand i.O.?

Beitrag von StefanF »

Servus allerseits,

so, das neue Öl ist drin. Und es war auf jeden Fall gut, die alte Plörre da rauszulassen. Üble Mocke!
Samstag 'ne kurze Runde gefahren - alles i.O. :-D
Gestern damit zur Arbeit, Hinweg absolut i.O. :D
Auf dem Heimweg: nahezu Dauerpiepsen :kotz:

Weiterer Plan nach Rücksprache mit meinem Werkstattmenschen:

Elektrotest:
Kabel vom Öldruckschalter ab, Motor im Stand kurz hochdrehen: Muß piepsen!
Kabel vom Öldruckschalter gegen Masse, hochdrehen: darf nicht piepsen!

Wenn's so ist ist die Elektronik in Ordnung.

Öldruckgebertest:
Neuen Öldruckgeber einbauen: Wenn's dann nicht mehr piepst ist der Schuldige gefunden, wenn's immernoch piepst hab' ich ein echtes Öldruckproblem. :shock:

So, ab da hätte ich dann zwei Varianten, wie's weitergehen kann.

Enwteder erst nochmal eine Motorspülung und nochmal frisches Öl / Filter - Empfehlung meines Werkstattmenschen der einfach nur ein verstopftes Ansaugsieb der Ölpumpe vermutet -

Oder direkt Ölwanne runter und nach Pumpe und Lagern schauen. Tauschölpumpe hätte ich sogar noch da.

Aber zu den Lagern noch ein paar Fragen: was macht denn eher die Grätsche - Hauptwellenlager oder Pleuellager? Hier geht's um einen 1.8 l 4Zylinder, 75 PS, MKB DR.
Und noch viel schwieriger: woher bekomme ich denn neue Hauptlagerschalen???? Laut VAG EoE!!!

Gruß derweil,

Stefan
jogi44q
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Re: Öldruckwarnung trotz Ölstand i.O.?

Beitrag von jogi44q »

StefanF hat geschrieben: Weiterer Plan nach Rücksprache mit meinem Werkstattmenschen:
Elektrotest
Öldruckgebertest
früher, so vor gut 20 Jahren, hat man einfach immer beide Schalter ausgetauscht und es ward Ruhe...

ist ja kein Audi-100-spezifisches sondern ein allseits bekanntes VAG-Problem, diese dynamisache Öldruckkontrolle,
da kann man testen und prüfen bis zum "St.-Nimmerleins-Tag " nach spätestens einer Woche piepst es wieder...
StefanF hat geschrieben: Und noch viel schwieriger: woher bekomme ich denn neue Hauptlagerschalen
sollte es bei jedem Motoreninstandsetzungsbetrieb geben... oder über Olli W.
Gruß Jörg
StefanF
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Re: Öldruckwarnung trotz Ölstand i.O.?

Beitrag von StefanF »

Hallo allerseits,

so, das Problem hat sich erledigt.
Am Samstag einmal "Großes Kino" veranstaltet - erstmal die Motorspülung durchlaufen lassen, dann mal eben den Hilfsrahmen beiseite geräumt und dann Ölpumpe, Öldruckschalter und vor allem die Pleullagerschalen getauscht. Die hatten nämlich wirklich Verschleißspuren. Zum Glück haben die Wellenzapfen wohl nichts abbekommen.
Und siehe da - alles wieder im Lack! :D

Wobei ich doch zwischendurch mal auf den zipfelklatscherten Ingenieur geschimpft habe, der die Servopumpe so unnachahmlich in den Weg baut, das man die eben inclusive des Halters auch noch wegbauen muß, damit man an alle Ölwannenschrauben hinkommt. :verlegen:

Na wie dem auch sei, knapp drei Stunden um den ganzen Rotz wegzubauen, ein Stündchen für die eigentlich OP und dann alles wieder zusammenstecken.
Immerhin kam man so mal schön an den Hilfsrahmen ran und konnte den mal reinigen.....

So, nun kann also die Wintersaison kommen.

Gruß,
Stefan
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