Radlagerwechsel

Hier bitte Fragen, Tipps und Anregungen rund um den Originalerhalt des Typ44 einstellen.
Beispiel: Ausstattungsfragen, Fragen rund um die Instandhaltung, Teilebeschaffung, Rostvorsorge

Bitte überprüfe vor dem Erstellen Deines Postings, ob die Frage bereits in der Audi 100 und A6 Selbst-Dokumentation, der audi100.selbst-doku.de beantwortet wurde. Für fast alle häufigeren Probleme gibt es dort bereits Lösungen.

Moderatoren: Moderatoren, globale Moderatoren

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Bitte vor dem Erstellen eines Postings die geltenden Forenregeln beachten. Moderatoren und der Site-Admin werden in regelmäßigen Kontrollen für die Einhaltung der Regeln sorgen.

http://forum.group44.de/viewtopic.php?f ... 1#p1242111
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müller-basti
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Radlagerwechsel

Beitrag von müller-basti »

Hi.

Mein linkes Radlager hat sich verabschiedet und nun muß Ersatz her.

Was für Hersteller sind da denn Empfehlenswert?

Was bekommt man denn beim Freundlichen?

Sollte man da gleich beide Seiten wechseln?

Gruß Basti
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von spf2000 »

Nur SKF oder INA nehmen
Beim Freundlichen wird man wohl das Selbe in teuer bekommen.

entweder ein Lager ist OK oder kaputt. Deswegen ist das mit den 2 Seiten eher ein Gerücht als technisch sinnvoll.
Oft gehen halt beide in etwa zur gleichen Zeit kaputt, wenn man die bis zu an ihrer Lebensdauergrenze fährt.
Außer man gfährt oft in Kreisverkehren extrarunden ;-)
Es grüßt: Sylvain
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von yabba18 »

Die SKF kosten für die HA 32,??€ im Zubehör!
Verbaue NUR SKF Lager auch bei Moped Motoren, noch NIE Probleme gehabt!

Mfg
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Minge
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von Minge »

Hier hake ich gleich mal ein.
Kann man das selber mit ner Bühne hinkriegen?

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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von TurboMicha »

Ne bühne wäre Hilfreich aber wichtiger ist ne Presse zum ein und Auspressen.


grüßle
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von spf2000 »

Ich glaube, nur wenn man genau die richtigen VW-Werkzeuge hat, dann kann mans Bein drinlassen.
Ansonsten muß es raus und man braucht ne Presse.
Eventuell braucht man zum Lösen des festgerosteten Außenrings noch ein wenig Liebe:
http://www.youtube.com/watch?v=-u27eXoAslQ :D :mrgreen:
(hier haben wir über einen Klotz Rundmaterial 'etwas' auf das Lager eingedroschen, weil die Presse an ihre Grenzen kam.)

Beim Einpressen sollte man natürlich erstens das Teil richtigrum eindrücken und dann natürlich den Außenring nur über den außenring ins Federbein pressen.
Rein gehts übrigens im Verhältnis zum Auspressen 'wie durch Butter'.
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von isar12 »

Federbein ausbauen geht gut auch ohne Bühne, Wagenheber/Unterstellbock reicht.

Dann Radnabe rauspressen, geht noch relativ leicht.

Der Trick mit dem Schweißgerät hilft wenn du keine besonders robuste Presse hast: Lagerinnenring raus (kommt meist eh mit der Nabe raus), dann eine Schweißnaht auf die Lauffläche des Lageraußenrings legen. Die schrumpft beim Abkühlen und das Lager geht deutlich leichter raus.

Bein Einpressen aufpassen auf die Dichtungen, nur auf den Außenring pressen.

Den Lagerinnenring auf der Nabe kriegt man oft mit einem Meißel gelöst, aber halt je nach Meißel nicht besonders weit. Drum 2 Montierhebel oder GROSSE Schraubenzieher nehmen und gegenüber ansetzen und abhebeln. Wenn gar nix geht vorsichtig mit der Flex einschneiden.

Zur Not geht das alles auch ohne Presse nur mit einem großen Hammer. Dann musst aber auf eine gute Auflage fürs Federbein achten, ist nicht wirklich zu empfehlen beim 44er.

Lager der bekannten Hersteller kosten ab etwa 50 Euro soweit ich weiß, Lager für 20 Euro funktionieren auch, aber vermutlich nicht so lange. Für Wenigfahrer aber eine Alternative.

Ciao
Rudi
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von spf2000 »

isar12 hat geschrieben:Lager der bekannten Hersteller kosten ab etwa 50 Euro soweit ich weiß, Lager für 20 Euro funktionieren auch, aber vermutlich nicht so lange. Für Wenigfahrer aber eine Alternative.
Naja, im Grunde nicht. Außer man fährt quasi überhauptnicht mit dem Auto.
Habe 2 billigere Lager verb aut, das eine hielt bisher, das Andere machte gleich nach 20.000km Geräusche.
Also billige Lager lohnen sich einfach überhauptnicht.
Arbeitskollege hats auch im Golf3 mit nur unwesendlich günstigeren Lagern versucht, auch er konnte sich im selben Jahr das Lager 2mal wechseln lassen.
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von Ceag »

Hallo zusammen,

zum Thema billig contra teuer: Wer es immer noch nicht glauben will, dass man bei billiger Qualität zweimal zahlt, soll dies doch bitte selbst ausprobieren und von den Erfahrungen profitieren.

Ob man beide austauscht oder nicht, sollte auch jedem selbst überlassen sein. Die meisten der hier vertretenen Autos haben allerdings schon mehr als 250 tKm runter und man sollte sich überlegen, ob es Sinn macht nur eine Seite zu wechseln wenn man schon gerade beim Wechseln ist.

Hier noch ein paar Informationen zum Wechsel.


Gruß

Jens
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von Bömmel »

spf2000 hat geschrieben:
isar12 hat geschrieben:Lager der bekannten Hersteller kosten ab etwa 50 Euro soweit ich weiß, Lager für 20 Euro funktionieren auch, aber vermutlich nicht so lange. Für Wenigfahrer aber eine Alternative.
Habe 2 billigere Lager verb aut, das eine hielt bisher, das Andere machte gleich nach 20.000km Geräusche.
Also billige Lager lohnen sich einfach überhauptnicht.
Arbeitskollege hats auch im Golf3 mit nur unwesendlich günstigeren Lagern versucht, auch er konnte sich im selben Jahr das Lager 2mal wechseln lassen.
Tach,
sehe ich genau so.
Ich wäre dann z.B. alle 10 Monate die Radlager am rausschmeissen :shock:
Also, leg 20-30 Euro drauf, bau Markenzeugs rein und fahr Stressfrei durch Land :wink:

Gruß,
Christian
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von isar12 »

Christian du bist ja aber auch kein Wenigfahrer!

Damit meine ich Leut wie mich die mehrere Autos haben und die alten Schätzchen kriegen deswegen nur 1-2tkm pro Jahr drauf, da schaut das anders aus. Da können dann meine Erben die Lager wechseln. Oder doch noch ich je nach dem. Aber ich bastel ja gerne.

Wer es nicht selber machen kann ist ohnehin besser beraten mit Markenteilen.

Aber ich glaub die Hauptzielgruppe für Billigteile sind die, die ihr Auto gleich nach der Reparatur verkaufen möchten.

Ciao
Rudi
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von Typ44 »

Kennt keiner die Suche???
is bestimmt schon der 100ste Radlager-Beitrag :kotz:
@Fragesteller: Hilfreich wäre, welches Radlager Du meinst, vorne oder hinten, wenn hinten: Fronti oder Quattro.

..........und zum 101sten Mal, man braucht kein "Orginal VW-Werkzeug" und das Federbein muß auch nicht raus, wenn man mit dem richtigen Werkzeug arbeitet.
Aber das ist über die Suche zu finden.
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von müller-basti »

Typ44 hat geschrieben:Kennt keiner die Suche???
is bestimmt schon der 100ste Radlager-Beitrag :kotz:
@Fragesteller: Hilfreich wäre, welches Radlager Du meinst, vorne oder hinten, wenn hinten: Fronti oder Quattro.

..........und zum 101sten Mal, man braucht kein "Orginal VW-Werkzeug" und das Federbein muß auch nicht raus, wenn man mit dem richtigen Werkzeug arbeitet.
Aber das ist über die Suche zu finden.
Na und, wenn ich will frag ich auch noch zum 102mal.

Hab über die suche nix zu meiner Frage gefunde, aber man nimmt einfach mal an das die nie einer benutzt :roll:

Wenn du nix zum Thema schreiben willst dann lass es doch einfach.

Meine frage galt nur welcher Hersteller empfehlenswert ist. Was muss man sich da so aufregen. :?
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von TurboMicha »

müller-basti hat geschrieben:Hab über die suche nix zu meiner Frage gefunde

Ja, da muss ich dir leider recht geben. Die "neu" suche ist aber auch zum Ko... manchmal gibt mann 10 verschiedene Suchbegriffe ein und mann findet einfach nix sinnvolles. Da kann mann wahnsinnig werden.

Und wenn du danach gehst "Suchfunktion nutzen" dann brauchen wir eigentlich gar kein Forum, weil alles irgentwann schon mal besprochen wurde.


So und jetzt haben sich wieder alle lieb......
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von Typ44 »

Auch die Radlagermarken wurden hier schon genau so oft befragt und beschrieben.
Was willste hören? Orginal Audi sagen hier sicherlich 30%, Erstausrüster ala SKF die nächsten 30%, die restlichen40% werden Dir zu Lagern von Bilstein, NK oder ähnlichen Handelsfirmen (die nur am Markt abgreifen, was gerade angeboten wird und in ihre Verpackungen umtüten) bis hin zu Ebay-Billiglagern raten, da sie diese schon 10000km problemlos fahren.
Mit SKF macht man nichts falsch, wenn man auf langlebigkeit aus ist. Will man das Auto eh nur noch 2 -3 Jahre fahren, nimmt man Bilstein oder NK, und Ebay wenn man sich innerhalb des nächsten Jahres abstoßen will.
Audi ist zu Teuer, und sind auch nur SKF-Lager.
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von müller-basti »

Typ44 hat geschrieben: Audi ist zu Teuer, und sind auch nur SKF-Lager.
Genau das war ja eine meiner Fragen (und da hab ich in der Suche nix dazu gefunden).
Danke für die Antwort :)

Mir ist Langlebigkeit schon wichtig. Deswegen wollt ich wissen welche Marke original verbaut ist. Dann kann ich zu meinem freien Händler gehen und die Teile mit Prozenten bei dem kaufen.

Hab mir heute den Radlagersatz von SKF geholt. 74€ (Lager+Sicherungsring+Mutter)

Gruß Basti
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Minge
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von Minge »

So, heute hab ich mal ein Radlager gewechselt!
Also ohne Spezialwerkzeug muss das Federbein auf jeden Fall raus. Ist ja auch kein Hexenwerk.
1) Radschrauben lockern
2) Zentralschraube für Antriebswelle lockern
3) Hoch mit der Karre (Bühne oder Wagenheber), Räder ab, dicke Schraube in der Mitte raus
4) Bremssattel lösen (2 Schrauben)
5) Kabel Bremsbelagverschleißanzeige Stecker trennen
6) Bremssattel abziehen bzw. mit großem Schraubendreher abhebeln und sichern (mit Draht irgendwo anhängen)
7) Ebenso die Beläge, rausziehen und sichern (das sie nicht am Draht der Verschleißanzeige baumeln)
8) Kabel ABS Sensor zurückverfolgen und im Motorraum Stecker trennen, durchs Radhaus ziehen und aus Klippsen lösen, so kann der Sensor im Federbein bleiben, da er beim rausmachen oft kaputt geht.
9) Grundträger Bremse lösen (2 Schrauben) und abnehmen, nun geht auch die Bremsscheibe runter.
10) Mutter von Sicherungsschraube lösen die den Bolzen vom Stabigelenk sichert und austreiben. (unten hinten mittig)
11) Jetzt mit großem Montierhebel Gelenk nach unten rausdrücken, dabei sollte zweite Person das Federbein in Richtung Motor drücken! So verkantet es nicht und geht einfacher raus.
Ich habe zur Unterstützung eine Holzbalken unter die Radnabe gestellt und die Bühne etwas runter gelassen.
Auch hilft es in den Spalt wo die Schraube war eine spitzen Meisel vorsichtig einzutreiben, so verkantet der Bolzen weniger beim runter drücken.
Wenn das getan ist muss noch der Querlenker oben gelöst werden.
12) Mutter Querlenker lösen und mit Montiereisen hoch drücken!
Achtung, da hilft nur rohe Gewalt und es gibt eine ziemlich dicken Knall wenn es raus flutscht, also nicht erschrecken!
13) So, nun noch die drei Muttern lösen die das ganze Federbein oben halten. Die sind unter der Plasteabdeckung oben im Dom.
Achtung, bitte die ÄUßEREN drei Muttern lösen! Nicht wundern das die so mickrig sind. Meines erachtens halten sie das Federbein nur in Position, es lastet ja sonst der Wagen drauf.
14) Jetzt sollte das Federbein lose sein, unten einfach nach vorn von der Antriebswelle ziehen und nach unten raus nehmen. :D
Jetzt wird es interessant.
15) Als erstes habe ich die Radnabe von hinten ausgetrieben. Einfach das Federbein in den Schraubstock und mit einem passenden kleinen Stößel und nem dicken Hammer ausgeschlagen! Geht wunderbar....
16) Jetzt den Sprengring vom alten Lager entfernen!
17) Danach habe ich das alte Lager ebenfalls ausgeschlagen, geht mit etwas Geduld ebenfalls wunderbar....
18) Lagerfläche am Federbein ordentlich mit sehr feinem Sandpapier säubern, Nut für den Sprengring von Rost befreien und allgemein alles sauber machen!
Nun geht es ans neue Lager.
Achtung, das Lager hat zwei unterschiedliche Innendurchmesser. Großer Durchmesser zum Rad hin, kleiner zum Motor hin. So das man die Radnabe bis zum hinteren kleinen Durchmesser durchstecken kann!
19) Lagerfläche am Federbein leicht einölen oder fetten, danach das Lager einpressen. Dazu ist entweder eine Presse nötig, oder wenigstens ein Schlagschrauber mit Kompressor.
Passende Tellerstößel verstehen sich von selbst.
20) Ich habe das Lager reingezogen! Eine Gewindestange mit Schraubenkopf genommen, hinten und vorne einen passenden Teller drauf und dann mit dem Schlagschrauber das Lager langsam reingedrückt. Dauert 5 min aber geht ..... :D
21) Neuen Sprengring einsetzten.
22) Mit der selben Vorrichtung habe ich dann die Radnabe wieder reingedrückt, nur ohne Schlagschrauber, sondern mit der Ratsche. >Die Nabe geht einiges leichter rein.
Achtung, der Teller hinten muss genau auf den Lageraußenring drücken! Also nicht zu klein wählen. Das geht knapp zu wegen dem ABS Sensor!
Wenn ihr das nicht beachtet drückt ihr den Lagerinnenring raus! :!: :!: :!:
Nun sollte sich die Nabe wieder Butterweich drehen und innen mit dem Lager abschließen!
23) Zur Montage dann wieder die ganzen Schritte rückwärts.
:D

Beim nächsten mal mache ich mir die Arbeit allerdings nicht wieder. Ich mache einfach einen Deal mit der Werkstatt meines Vertrauens. Ich baue das Federbein aus,(Schritt 1-14), packe es in den Kofferraum, und bring es zur Werkstatt zum aus und eindrücken.
Nach einer Stunde hole ich es wieder ab und schmeiß nen 20ger in die Kaffeekasse, wenn ich da mal nicht gleich warten kann! :mrgreen:
So bleiben nur die Kosten fürs Lager und fürs aus und eindrücken, und das ist überschaubar! :}

Also, das ist etwas ausführlicher geworden, und die Spezialisten verzeihen mir manchen falschen Fachbegriff.. :oops:
Falls ich was vergessen habe oder falsch liege, bitte Zeigefinger heben!

Viele Grüße, Minge
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von isar12 »

Respekt!
Sehr exakt beschrieben, vor allem wie man es ohne Spezialwerkzeug hinkriegt! Ordentliche Leistung!

Anmerkung:
Punkt 12. Du meinst vermutlich die Spurstange. Wer hat nimmt da einen Spurstangenabzieher, wenn nicht ist rohe Gewalt nicht untertrieben.
Punkt 22. Beim Einbau der Radnabe musst du hinten (Gelenkwellenseite) am Lagerinnenring (nicht auf den Außenring) gegenhalten, sonst wie beschrieben zieht es dir eben diesen raus.

Ansonsten einwandfrei, genau so gehts.

Ciao
Rudi
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von Minge »

Danke Rudi, mit beidem hast du natürlich Recht!

Hier geändert und mit Bild der Vorichtung!

1) Radschrauben lockern
2) Zentralschraube für Antriebswelle lockern
3) Hoch mit der Karre (Bühne oder Wagenheber), Räder ab, dicke Schraube in der Mitte raus
4) Bremssattel lösen (2 Schrauben)
5) Kabel Bremsbelagverschleißanzeige Stecker trennen
6) Bremssattel abziehen bzw. mit großem Schraubendreher abhebeln und sichern (mit Draht irgendwo anhängen)
7) Ebenso die Beläge, rausziehen und sichern (das sie nicht am Draht der Verschleißanzeige baumeln)
8) Kabel ABS Sensor zurückverfolgen und im Motorraum Stecker trennen, durchs Radhaus ziehen und aus Klippsen lösen, so kann der Sensor im Federbein bleiben, da er beim rausmachen oft kaputt geht.
9) Grundträger Bremse lösen (2 Schrauben) und abnehmen, nun geht auch die Bremsscheibe runter.
10) Mutter von Sicherungsschraube lösen die den Bolzen vom Stabigelenk sichert und austreiben. (unten hinten mittig)
11) Jetzt mit großem Montierhebel Gelenk nach unten rausdrücken, dabei sollte zweite Person das Federbein in Richtung Motor drücken! So verkantet es nicht und geht einfacher raus.
Ich habe zur Unterstützung eine Holzbalken unter die Radnabe gestellt und die Bühne etwas runter gelassen.
Auch hilft es in den Spalt wo die Schraube war eine spitzen Meisel vorsichtig einzutreiben, so verkantet der Bolzen weniger beim runter drücken.
Wenn das getan ist muss noch der Querlenker oben gelöst werden.
12) Mutter Spurstange lösen und mit Montiereisen (falls vorhanden Spurstangenabzieher) hoch drücken!
Achtung, da hilft nur rohe Gewalt und es gibt eine ziemlich dicken Knall wenn es raus flutscht, also nicht erschrecken!
13) So, nun noch die drei Muttern lösen die das ganze Federbein oben halten. Die sind unter der Plasteabdeckung oben im Dom.
Achtung, bitte die ÄUßEREN drei Muttern lösen! Nicht wundern das die so mickrig sind. Meines erachtens halten sie das Federbein nur in Position, es lastet ja sonst der Wagen drauf.
14) Jetzt sollte das Federbein lose sein, unten einfach nach vorn von der Antriebswelle ziehen und nach unten raus nehmen. :D
Jetzt wird es interessant.
15) Als erstes habe ich die Radnabe von hinten ausgetrieben. Einfach das Federbein in den Schraubstock und mit einem passenden kleinen Stößel und nem dicken Hammer ausgeschlagen! Geht wunderbar....
16) Jetzt den Sprengring vom alten Lager entfernen!
Bild
17) Danach habe ich das alte Lager ebenfalls ausgeschlagen, geht mit etwas Geduld ebenfalls wunderbar....
18) Lagerfläche am Federbein ordentlich mit sehr feinem Sandpapier säubern, Nut für den Sprengring von Rost befreien und allgemein alles sauber machen!
Nun geht es ans neue Lager.
Achtung, das Lager hat zwei unterschiedliche Innendurchmesser. Großer Durchmesser zum Rad hin, kleiner zum Motor hin. So das man die Radnabe bis zum hinteren kleinen Durchmesser durchstecken kann!
19) Lagerfläche am Federbein leicht einölen oder fetten, danach das Lager einpressen. Dazu ist entweder eine Presse nötig, oder wenigstens ein Schlagschrauber mit Kompressor.
Passende Tellerstößel verstehen sich von selbst.
20) Ich habe das Lager reingezogen! Eine Gewindestange mit Schraubenkopf genommen, hinten und vorne einen passenden Teller drauf und dann mit dem Schlagschrauber das Lager langsam reingedrückt. Dauert 5 min aber geht ..... :D
Bild
21) Neuen Sprengring einsetzten.
22) Mit der selben Vorrichtung habe ich dann die Radnabe wieder reingedrückt, nur ohne Schlagschrauber, sondern mit der Ratsche. >Die Nabe geht einiges leichter rein.
Achtung, der Teller hinten muss genau auf den Lagerinnenring drücken, wenn ihr das nicht beachtet drückt ihr den Lagerinnenring raus! :!: :!: :!:
Nun sollte sich die Nabe wieder Butterweich drehen und innen mit dem Lager abschließen!
23) Zur Montage dann wieder die ganzen Schritte rückwärts.
:D
Viele Grüße, Minge
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von Typ44 »

Ich habe ein Problem mit dem Demontieren der Spurstange, und würde die Variante nicht empfehlen, an der Spurstange mit einem Montiereisen zu hebeln :wink: .
Im Innenleben des Spurstangenkopfes sind Kunststofflaufflächen, wenn jetzt mit grober Gewalt an der Spurstange zerre, wird der nächste Fehler gleich vorprogrammiert :roll: .
Nicht umsonst drücken die Kugelkopfausdrücker von unten auf den Bolzen :wink: .
Zum ABS-Sensor: Den würde ich auf alle Fälle ausbauen, da er ins Radlagergehäuse reinragt, und die Gefahr zu Groß ist, den mit dem Presswerkzeug/Teller zu beschädigen.
Bisher hatte ich bei Demontage der Sensoren noch keine Probleme >>> Bei Beginn der Arbeit dick mit Rostlöser einsprühen (sobald Rad ab ist), ab und zu wiederholen, und während der Einwirkzeit alle anderen Demontagearbeiten durchführen (Bremse, Spurstange, Querlenker, Antriebswelle).
Dann mit einer Zange und einem Stück Stoff (ich habe für soetwas eine alte Jeans in der Garage) zwischen Sensor und Zange den Sensor mit kurzen hin und her Bewegungen lösen und rausziehen. Wichtig ist nur, das man keinen Druck auf die Kabel ausübt, bzw. diese als Hebel nutzt.

Mit dem Spindelwerkzeug spart man sich allerdings die Demontage des Federbeins, was meiner Meinung nach eine mächtige Zeitersparnis ist.
Mich würde mal interessieren, wie lange die Aktion gedauert hatte :wink: , mit dem Spindelwerkzeug benötige ich ca. 1,5 Std pro Seite mit Quatschen, Kaffee trinken und Zigarrettenpause (habe bisher immer beide Seiten gewechselt, das waren 3 bis 3,5 Stunden mit oben genannten Pausen, Wagen von den Rädern wieder auf die Räder und alles wieder aufräumen)
MfG, Oli
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von Minge »

Hallo Oli.

Mit beidem hast du recht!
Ich hatte ja auch einen Kugelkopfausdrücker! Nur wird den nicht jeder haben, und dann hilft nun mal nur hebeln! Das geht doch auch mit Druck auf den Bolzen, und nicht dazwischen, oder irre ich da.....

Den ABS Sensor sollte man wirklich rausmachen. Im Moment knackert das ABS wenn ich langsam und gefühlvoll an die Kreuzung ran bremse! Den werde ich wohl mal wechseln.
Beide Punkte werde ich noch ändern, ich bin halt auch Schrauberanfänger.. 8)

Die Aktion hat 3 Stunden für eine Seite gedauert. Was ist den das Spindelwerkzeug und wie funktioniert es?
Was muss alles ab?


Gruß Minge
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von Typ44 »

Minge hat geschrieben:Ich hatte ja auch einen Kugelkopfausdrücker! Nur wird den nicht jeder haben, und dann hilft nun mal nur hebeln! Das geht doch auch mit Druck auf den Bolzen, und nicht dazwischen, oder irre ich da.....
Theoretisch ja, nur fehlt der Auflagepunkt für den Hebel, um den Bolzen hochzudrücken :wink:
Minge hat geschrieben:Den ABS Sensor sollte man wirklich rausmachen. Im Moment knackert das ABS wenn ich langsam und gefühlvoll an die Kreuzung ran bremse! Den werde ich wohl mal wechseln.
Versuche es mal mit gefühlvollen Hammerschlägen, um ihn wieder richtig bis Anschlag rein zu bekommen, mit Chance hast Du ihn nur rausgedrückt
Minge hat geschrieben:.......... ich bin halt auch Schrauberanfänger.. 8)
Dafür aber schon ne recht anspruchsvolle Aktion, und ansonsten Klasse beschriebene Rep.-Anleitung :D
Evtl. mal in die SD stellen :wink: !?
Minge hat geschrieben:Was ist den das Spindelwerkzeug und wie funktioniert es?
Im Prinziep wie Dein Bolzen zum reinziehen, nur das es etwas massiver ist, und dadurch genug Druck zum rausziehen aufbauen kann.
guckst Du hier (Bucht-Link)
Allen Unkenrufen zum Trotz, ich habe bisher noch jedes Radlager damit rausbekommen, sogar richtig angerottete, wo irgendwelche Garagenpressen (angeblich Druck bis zu 2t, glaub ich aber nicht, nur weil da nen Wagenheber mit 2t Hubkraft verbaut ist :wink: ).
Minge hat geschrieben:Was muss alles ab?
Im Prinzip alles wie bei Dir auch, man spart sich den Kampf mit der Spurstange und den Ausbau oben rum :wink:
Unten Bremse, Bremsscheibe und Antriebswelle.
Um die Antriebswelle raus zu bekommen, macht es mehr Sinn, den Stabi/Querlenker auszuhaken, Federbein nach vorne ziehen, AW raus nehmen, und dann das Federbein wieder einzuhängen, oder das Federbein von unten auf dem Auge für Traggelenk abstützen (meine bevorzugte Variante, da ich mit aufgebockten Wagen arbeite, setz ich nen 2. Wagenheber zum abstützen an).
MfG, Oli
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von gabi »

Es soll das Radlager gewechselt werden. Das Federbein wird zu Hause ausgebaut.
Aus- und Einpressen in der Werkstatt. Bei der Gelegenheit soll auch der Faltenbalg erneuert werden.

Zu den Markierungen:

Bild

1) Will man nur den Balg bei eingebautem Beim ersetzen, markiert man die Lage des Domlagers auf dem Teller. Das Domlager ist auf dem Teller verschieblich. Gelbe Markierungen.

2) Um das (nicht zerlegte) Bein positionieren zu können, wird eine Tellerschraube markiert.
Rote Markierung auf dem Teller vor einer Schraube (oder eine die Schraube selbst).

3) Wird der Balg bei ausgebautem Beim und gespannter Feder ersetzt, genügt die rote Markierung.

Ist das so richtig? Anlaß ist eine Anleitung auf "elch-productions.de", in der es heißt:
"... . Wenn auch die inneren Muttern gelöst werden müssen (für den bloßen Federbeinausbau nicht nötig!) und das obere Federbeinlager wieder eingebaut werden soll, muß das Lager ebenfalls vor dem Ausbau mit wenigstens drei Kerben (Körner, scharfer Schraubenzieher) gegen die Karosserie markiert werden."
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von level44 »

gabi hat geschrieben:Es soll das Radlager gewechselt werden. Das Federbein wird zu Hause ausgebaut.
Aus- und Einpressen in der Werkstatt. Bei der Gelegenheit soll auch der Faltenbalg erneuert werden.


Ist das so richtig? Anlaß ist eine Anleitung auf "elch-productions.de", in der es heißt:
"... . Wenn auch die inneren Muttern gelöst werden müssen (für den bloßen Federbeinausbau nicht nötig!) und das obere Federbeinlager wieder eingebaut werden soll, muß das Lager ebenfalls vor dem Ausbau mit wenigstens drei Kerben (Körner, scharfer Schraubenzieher) gegen die Karosserie markiert werden."
Moin

jop das ist so ...

die drei äusseren Stehbolzen verbinden das komplette Federbein mit der Karosserie. Werden nur die Radlager getauscht kann das Federbein komplett zusammengebaut bleiben ...

die inneren drei Stehbolzen fixieren das stützende Federbeinlager welches Langlöcher zum Sturz einstellen hat. Muß ein Dämpfer oder andere Federbeinkomponenten getauscht werden, müssen diese Muttern gelöst und daher vorher die Position des Lagers markiert werden um nicht mit vollends verstellter Achsgeometrie zur Achsvermessung zu fahren ...

oder um sich die notwendige Achsvermessung der VA zu sparen ...

Gruß Uwe
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von gabi »

Wann Klemmschraube vom Querlenkerkopf anziehen, aufgebockt oder stehend?

Drückt man den Querlenker ein wenig nach unten, läßt sich die Klemmschraube leicht
heraus - und hineinschieben. Ohne passenden Druck auf den Querlenker klemmt die
Klemmschraube ja schon am Gelenkzapfen. Wie macht man das nun richtig?
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von fleischi »

Hallo erst mal.
Steht wohl bei mir am WE an,mit beiden Spurstangen,und auf der Seite ist auch die Manschette durch.
Und,Arbeiten,mir wird an Ostrn nicht Langweilig.

MFG

André
Seit fast über Genau 20 Jahren dem VAG Konzern Treu.
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von spf2000 »

gabi hat geschrieben:Wann Klemmschraube vom Querlenkerkopf anziehen, aufgebockt oder stehend?
Du meinst wahrscheinlich die Schraube am Federbein?
Aufgebockt.
Ich machs (inzwischen) immer so: Mutter weg, einer legt sich auf den Boden und drückt mit dem Fuß leicht gegen die radnabe, ein Helfer kann dann ohne Kraftaufwand den Querlenker mit nem Holzvierkant nach unten wegdrücken. Geht mit Verrenkung und langem Holz auch alleine. Schraube sollte spätestens mit ein wenig herumrütteln so rausgehen, sonst raushämmern. Ebenso ists dann beim reindrücken. rütteln oder hämmern.
Es grüßt: Sylvain
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von trex »

..hallo zusammen..meine frage wäre noch wie sieht der radlagerwechsel an der Hinterachse aus..?
gabi
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von gabi »

Es ist des öfteren von der Null-Lage die Rede. Kann man nicht oft genug erwähnen.
Ja, die Schraube am Federbein ist gemeint, die den Gelenkzapfen vom Querlenkerkopf hält.

Schraubverbindung: Die Schraube ist ein reiner Zugstab, wenn sie frei ist.
spf2000 hat geschrieben:Schraube sollte spätestens mit ein wenig herumrütteln so rausgehen, sonst raushämmern. Ebenso ists dann beim reindrücken. rütteln oder hämmern.
Sie geht so raus, wenn sie frei ist. Wenn man sie raushämmern muß, klemmt sie am Gelenkzapfen.
Dieses Klemmem ist die Frage. Wenn sie klemmt, ist sie nicht frei.

Und beim Anziehen der Klemmschraube - 65 Nm - wann ?
a) Klemmschraube ist frei in der Klemme.
b) Klemmschraube klemmt am Gelenkzapfen. Federbein unbelastet. Wagen aufgebockt.
c) Klemmschraube klemmt am Gelenkzapfen. Federbein belastet. Wagen steht auf den Rädern.

Beim inneren Lager des Querlenkers ist das entscheidend dafür, ob die Instandsetzung 3.000 oder 300.000 km hält.
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Re: Radlagerwechsel

Beitrag von kpt.-Como »

Nochmal vorgekramt.

Welche Radlagerversion soll am 200 20V vorn passen?
Natürlich von SKF.
Es war doch ein abgstuftes verbaut, oder?

Hmmm halt, Federbeine bzw. Radlagergehäuse aus C4 S6+
Ohh, immer 4A0 498 625.

Vorgeschlagen wird bei jeder Suche das SKF VKBA 1356
Aber das hat folgende Merkmale:
Einbauseite Vorderachse
Aussendurchmesser [mm] 82 mm
Breite [mm] 37 mm
Innendurchmesser [mm] 43 mm


Ich denke dies ist richtig:
Aussendurchmesser [mm]: 82
Breite: 37 mm
Innendurchmesser 1: 43 mm
Innendurchmesser 2: 45 mm
Nur leider nicht von SKF!

Wäre sehr nett wenn ich da eine fachkundige Antwort erhielte.
Grüße
Klaus

KlimaKliniK*
Ich habe nun meine Dienste aufgrund mangelnder Nachfrage, eingestellt. 26.09.24
Vielen lieben dank für das, über die langen Jahre, entgegengebrachte Vertrauen.
Besonderer Gruß an alle die ich zufrieden stellen konnte.
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