A6 C5 wo liegen die Schwachpunkte?

Hier bitte Fragen, Tipps und Anregungen rund um den Audi 100 bzw. A6 des Typs C4 (ab MJ91) einstellen.
Auch passen hier gut Fragen zu den "neuen" V6-Motoren herein, die im Aud 100 C4 sowie Audi 80 B4 eingebaut wurden.

Bitte überprüfe vor dem Erstellen Deines Postings, ob die Frage bereits in der Audi 100 und A6 Selbst-Dokumentation, der audi100.selbst-doku.de beantwortet wurde. Für fast alle häufigeren Probleme gibt es dort bereits Lösungen.

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Petrus

A6 C5 wo liegen die Schwachpunkte?

Beitrag von Petrus »

Hallo,

der C5 ist zwar kein C4, aber vielleicht kann mir ja trotzdem jemand weiterhelfen.
Mein Bruder will sich nen Audi A6 C5 Avant mit dem 193 PS 30V V6 Motor kaufen.
Er hat nen gut ausgestatteten im Blick, der aber nur Frontantrieb hat. Tiptronic hat er auch.

Dagegen steht ein Audi A6 C5 Avant Quattro, auch mit dem 193 PS V6 Motor und der Tiptronic.

Wo liegen die Schwachpunkte bei dem C5. Ist die Tiptronic haltbar?
Wie schauts mit den Mehrlenkerachsen aus? Sind die wirklich so anfällig?

Vielleicht kann mir jemand ne Einschätzung zum C5 geben.
Aber bitte nicht " Der oder der ist besser". :wink:

Danke.

P.S. Diesel kommt gar nicht in Frage. Umrüstung auf Autogas wahrscheinlich.
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Jens 220V-Abt-Avant
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Beitrag von Jens 220V-Abt-Avant »

Moin Peter,

der C5 - ich hatte selbst 2 Jahre lang einen und anschließend bin ich nochmals zwei Stück als Geschäftswagen gefahren - ist ein recht gutes Auto würde ich sagen. Die Lenker vorne machen den berüchtigten Ärger - wobei ein WEchsel im Schnitt alle 100 Tsd. bei normaler Nutzung wohl angemessen ist. Beim Fronttriebler ggf. etwas häufiger.
Ich habe heute noch einen 2.5 TDI in der Kuindschaft, Bj. `99, inzw. 167Tsd. gelaufen. Der hat weder Elektrikprobleme noch Karosseriemängel. Er beginnt gerade jetzt ein wenig Getriebeöl zu schwitzen (Tiptronic), Die Ölwannendichtung mußte ich letztes Jahr wechseln, Klima wird demnächst erstmalig neu befüllt und die Bremsen werden wiedermal neu gemacht. Der einzige Punkt zur Kritik an dem Wagen überhaupt. Die vorderen Bremsen. Zwar ordentlich dimensioniert, aber leider nicht wirklich haltbar. Der Kunde ärgert sich schon seit er den Wagen fährt in feiner Regelmäßigkeit über schlagende Bremsscheiben. Allerdings war er auch bis dato nicht bereit, einen anderen Lieferanten als VAG zu akzeptieren.

Mir persönlich hat der Innenraum des C5 nie gefallen (bis heute nicht), das Elefantenleder des Armaturenbrettes ist extrem schwierig zu säubern - andauernd hängen da irgendwelche Fusseln dran, das hat mich genervt! Sonst aber sehr wertig, Sitze sind stabil und haltbar, nicht so bequem allerdings wie im 44er/C4.

Der 2.8er V6 - naja, man muß ihn mögen :D
Schlecht ist er nicht, Haltbar ist der auch wenn man sich um ihn kümmert, Gasumrüstung kein Problem. Spricht also nichts dagegen!

Ob nun quattro oder Fronti - das muß Dein Bruder entscheiden. Wie will er den Hobel einsetzen?

Grüße
Jens
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Elektronikfuzzi
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Klapperlenker...

Beitrag von Elektronikfuzzi »

Mir ist zu Ohren gekommen, daß man dieser ausschlagenden Vorderachse durch Teile von Meyle ahilfe schaffen kann - soll wohl eine lebenslange Garantie geben - weiß allerdings nicht, an welche Bedingungen das geknüpft ist...?
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mAARk
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Beitrag von mAARk »

Hallo Petrus,

Mein Vater hatte eine Zeit lang einen 98er oder 99er C5 als Limo mit Fronti und Tiptronic - allerdings mit dem 2,4 L Zweiventiler. Aber zur Tiptronic wollte ich trotzdem etwas beisteuern. Bei dieser hat nach ca. 100 tkm (genauen km-Stand kann ich nicht erinnern, aber mehr als 120 tkm war's bestimmt nicht) der wassergekühlte Getriebekühler versagt (keine Ahnung, wie das genau konstruiert ist, aber so hat's mein Vater mir beschrieben). Das war eine furchtbar teure Reparatur.

Zudem wurde mein Vater mit dem Verbrauch des Wagens einfach nicht glücklich, vor allem innerorts war er kaum unter 13 Liter zu bekommen. Das mag aber am (falsch eingestellten?) Motor gelegen haben, nicht unbedingt an der Tiptronic - da möchte ich mich nicht festlegen. Mein Vater allerdings hat es immer auf die Tiptronic geschoben.

Die Vorderachse war übrigens mit 100 tkm noch gut in Ordnung.

Ciao,
mAARk
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Toffie
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Beitrag von Toffie »

Mein Papa ist nach jetzt fast 10 Jahren mit seinem A6 2.4 Handschalter sehr zufrieden. Das Auto hat jetzt 195 TKM auf der Uhr und benimmt sich unauffällig, allerdings gab es ganz zu Anfang einen großen Katzenjammer.

Der V6 hat schon bei der Abholung im Werk Geräusche gemacht, die so nicht dahin gehören. Im Rahmen der Garantie wurden nach langem Tauziehen die Zylinderköpfe beider Bänke getauscht, später noch obendrein die gesamte Gemischaufbereitung. Seit Frühjahr 2000 ist aber Ruhe, und der Motor macht keine Zicken mehr. An der Vorderachse wurden bisher zweimal die Querlenker erneuert. Sonst wüsste ich von keinen besonderen Vorkommnissen.

Der Verbrauch liegt bei unter 9L, was aber an den optimalen Bedingungen eines verwöhnten "Vatis Liebling" Autos liegt, denn der Wagen kommt nur Sonntags bei feinem Wetter für Ausflüge in die Eifel sowie für Urlaubsfahrten aus der Garage und wird dann sehr moderat bewegt.

Der kleine V6 macht bei diesem Betrieb eine gute Figur, der Eindruck von Untermotorisierung kommt nicht auf. Klar: Ein MC macht da mehr Feuer, aber der V6 ist ein angenehmer Motor.

Meines Wissens nach macht vor allem das stufenlose Kettengliedergetriebe (Prinzip Variomatic) Probleme.

Was die Teile von Meyle betrifft, habe ich bisher nicht nur positive Äußerungen gehört. Mein Vetter verbaut in seiner KFZ-Werkstatt nur noch dann Meyle, wenn der Kunde es unbedingt will, und auch dann nur ungern, weil die Dinger meist nicht halten, was versprochen wurde.

Grüße
Toffie
christianNF44QAvant
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Beitrag von christianNF44QAvant »

........ die Aussagen zu Meyle sind mir auch schon zu Ohren gekommen, da ich damals ja eigentlich auch auf einen 2,8er C5 umsteigen wollte ..... die Meyleteile werden als verstaerkte Version angeboten .... sind es aber anscheinend nicht ..... das Zeug ist auch relativ guenstig zu bekommen ....

Die Vorderachse stellt beim C5 ein Problem dar, wobei es Fahrzeuge gibt, die doch relativ lange mit der ersten Garnitur auskommen, trotzdem gibt es auch Faelle, wo schon nach 25-50.000km (nach einer Reparatur) wieder das Geklapper los ging ..... Ich meine mal gehoert zu haben, nie nur das defekte Teil (einzelne Teile) an der VA auszutauschen sondern immer alles (evtl. kommen beim Einzeltausch auch nur solche kurzen Intervalle zustande, denn dies wird ja auch oftmals praktiziert ......)

Weiterer Schwachpunkt C5 ..... Korrosion am Dach ..... das gleiche Problem wie beim A3 ..... was ist da nochmals verbaut eine Alu Leiste ???

Bei meinem Bruder blueht es da auch schon schoen unter dem Lack .....

Der 2,8er des C5 soll eine verbesserte Version des ACK sein und untenherum einen besseren Drehmomentverlauf haben .....

Beim C5 sind die Modelle nach dem Facelift (ab 2001) auch empfehlenswerter und ausgereifter (und sehen besser aus - Erkennungszeichen: andere Leuchten vo+hinten+ kein verdeckter Auspuff mehr)

Der C5 als Vorfacelifter hatte oefters auch mal Elektronikprobleme ..... die Wegfahrsperre ist da u.a. so ein Kandidat .....

Ich persoenlich mag den C5 als Nachfacelifter von aussen ..... innen will der C5 mir aber irgendwie nicht richtig gefallen (dies waere aber trotzdem kein generelles Kaufhindernis ;) ).....

Gruss

Christian
Subaru Outback 3.0 (serienmaessig Vollausstattung-18 Zoll Alus mit 225/45 R18 und AHK nachgeruestet)
Weitere Fahrzeuge in meinem Besitz:
Porsche 924 S Targa,
Yamaha XTZ 750 Super Ténéré, Yamaha RD 350 LC (ehem. 11 Jahre Kawasaki ZZR 1100)

Meine verflossenen Audis:
90 (Typ 89/NG)- 6 Jahre gefahren
100 Avant (Typ 44Q/NF)- 4 Jahre gefahren
Audi A6 2,8 30V Avant Quattro (C4Q/4A5Q - MKB: ACK / EZ+MJ 1996); Sportleder, MAL, GSHD, AC, 4x Sitzheizung, BC, Koni+Eibach, S-Line, AHK - 7 Jahre, bis 2014 gefahren
luexx

Beitrag von luexx »

Ich hab ja auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, aber wenn dann C5 NFL als 2,7biT Avant, natürlisch als quattro.. Gibts da noch mehr Einwände als beim 2.8er? :D
Elektronikfuzzi
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Beitrag von Elektronikfuzzi »

Ja, der Biturbo wird allgemein als anfällig betrachtet.

Hauptproblem: der Fahrer muß erstmal generell mit nem Turbo klarkommen (warm und kaltfahren) und eben das Augenmerk draufhaben => weil dies oft nicht so ist, hat man beim Biturbo sicher schnell den 2 Fachen Ärger eines 220V.
Denke, darum werden die Dinger auch gern recht preiswert verschleudert (bei 5.000 geht's los).

Verbrauch aus meiner Sicht auch eher naja - würde fast sagen, dann lieber gleich nen V8 - zwar noch nen Liter mehr, dafür aber eben dank fehlenden Turbos und dem ganzen Krempel drumrum einfacher zu handhaben...

Gruß Manna
luexx

Beitrag von luexx »

also S6? :D
Petrus

Beitrag von Petrus »

Hallo,

ich danke euch sehr für die umfangreichen Einschätzungen zum C5.
Werde diese an meinen Bruder weiterleiten.

Vielen Dank. :-D
Elektronikfuzzi
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Beitrag von Elektronikfuzzi »

luexx hat geschrieben:also S6? :D
Aus meiner Sicht für normale Fahrer der 2.4er, weil häufig zu bekommen,
für etwas mehr Bedarf (auch Verbrauch) der 2,8er- für wirklich nötigen Bums (also entweder "Penisverlängerung" oder oft schwere Anhänger) der V8.
Biturbo - weiß nicht - nur falls günstig und im Kaufzustand wenigstens die Turbos noch i.O.
1,8T auch interessant - vor allem Verbrauchsmäßig - den aber möglichst schon in der 179PS Version (gabs auch im C5) und dann nachträglich eine elektronische Laufhilfe rein, damit da auch was geht.


Insgesamt aber kein Kauf ohne Kauf von Ausleser und ohne wenigstens grundsätzlichem Verständis von Elektronik....da in neueren wesentlich mehr Elektronik und diese auch noch so, daß sie eben nicht 20 Jahre hält...

So würde ich es sehen....


Gruß Manna
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turbaxel
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Beitrag von turbaxel »

Haltbar bis... siehe Platinenrückseite. :P

*Sprach der Elektrotechniker*
turbaxel ;)
Alles Gute,
turbaxel

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Betreiber Audi 100 Selbst Doku, Organisator. Münchner Treffen
Elektronikfuzzi
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Beitrag von Elektronikfuzzi »

Genau ;-)
Das Problem an der Elektronik ist sie selbst, sondern die FEhleinschätzung bezüglich der Eigenschaften.

(Solche Fehleinschätzungen haben ja bekanntlich schon unsinkbare Riesendampfer auf den Ozeangrund befördert....)

Auch Elektronik altert. Punkt. (insbesondere Lötstellen, Elkos und Speicherbausteine)
Daher muß Elektronik - die man eben nicht wie ein Handy komplett wegwerfen möchte:

1. sehr gut und genau diagnostizierbar sein
2. sehr klein modular aufgebaut sein


Und das ist es leider aber nicht.
Ein ganz normal entstehender Lötstellen-Fehler (Temperatur/Vibration) kann sehr leicht eine Kette von Diagnose und Sinnlos-"probieren wir mal" Kompontentenwechseln verursachen - was bei Komponentenpreisen von grundsätzlich 3-4 Stellig Euro aus meiner Sicht nicht praktikabel ist.

Daher vertrete ich leider auch als selbst Elektronik-Entwickler die Ansicht, daß Elektronik in den modernen Fahrzeugen zu kompliziert und zu teuer ist...

Gruß Manna
luexx

Beitrag von luexx »

dass die neuen Autos mehr Kabel als Blech haben, ist ja allgemein bekannt. Ich denk auch nicht, dass Audi im C5 speziell - mehr Elektronikprobleme hat / bekommen wird wie jedes andere neuere Auto mit soviel Technik auch...?!!

den 1.8T hatte ich auch schon im Auge, aber find mal einen Avant mit 1.8T und Quattro mit der Ausstattung die ich such - fast unmöglich :D :D
Elektronikfuzzi
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Beitrag von Elektronikfuzzi »

Nein, das war nicht A6 C5 spezifisch - sondern allgemein in der Baujahre-Generation.

So für meinen Eindruck alles, was so nach 1998...2000 kam ist "überkompliziert".


1,8T als Quattro und"mit Ausstattung" => fast unmöglich.
Habe ich auch schon ne Weile geguckt - meist haben die 1,8T's eine spartanische Ausstattung - zumindest häßliche Sitzpolster - Quattos sind schon selten und Quattros und Ausstattung habe ich noch nicht gesehen.
Außer der eine bei mobile.de mit schwarzem Leder drin -
"Audi A6 Avant 1.8 T Leder sonder model" in Fürth- hat auch den 179PS Motor drin -nur eben schwarzes Leder (was ich nicht will) und ob Quattro - keine Ahnung...
luexx

Beitrag von luexx »

Naja, Leder muss nicht unbedingt sein, schwarz wird so heiss im Sommer, und helles Leder.. naja - mit 2 kleinen Kindern.. :shock: :shock:

aber Avant mit Bose Soundsystem, Klimaautomatik, am besten Sitzheizung + Elektrische Sitze, EFH, Schiebedach wär auch nett, Navi+.. :D
Petrus

Beitrag von Petrus »

Nochmal ne kurze Zwischenfrage.

Beim A6 gibt es von 1997-2001 den 2,8 Liter V6 mit 193 PS und von 2001-2004 den 3.0 Liter V6 mit 220 PS.

Wo liegen die Unterschiede bei den beiden Motoren, ausser dem Hubraum?
Sind sie Grundverschieden oder Baugleich?

Wie schaut es mit der Wartungsfreundlichkeit aus? Und sind die Ersatzteile beim 3.0 Liter deutlich teurer als beim 2.8? (evtl. größere Bremse, anderes Fahrwerk etc.)

Ich will ihm ja so große Motoren ausreden, denn ob ich mit 160 PS oder 220 PS im Frankfurter Stadtverkehr stehe ist egal. Nur sind die Autos mit größeren Motoren oft besser ausgestattet. Quattro-Avant mit Leder und Klima ist ein Muss.

Mein Bruder geht mir auf die Exxx...
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