MotorÖl beim 20V

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Elektronikfuzzi
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MotorÖl beim 20V

Beitrag von Elektronikfuzzi »

Hi,
noch ein Thema, das mir in den letzten Tagen im Kopf schwirrt...das liebe Motoröl.

Persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, daß "dicker" besser ist - also fahre ich derzeit 15W40 von Castrol.
Gut, aber dennoch habe ich das Gefühl, daß das Öl noch einen Touch dicker sein dürfte - insbesondere wenn man mal die Leistung fordert, wird der kleine sehr schnell heiß.
20W50 gibt es ja auch noch - auch von Castrol, aber eher zum stolzen Preis - und vor allem scheint es undotiert zu sein...

Daher mal eine Frage:
Welches Öl findet ihr persönlich gut für so eine alte Maschine?
KonstantinK

Beitrag von KonstantinK »

http://forum.group44.de/viewtopic.php?t=6317&highlight=
http://forum.group44.de/viewtopic.php?t=3754&highlight=

ich fahre in meinem 3B das Castrol 10W60 (TWS), ebenso wie mein Vater in seinem MC2 (RS)
nach zusammen fast 600.000km keine Probleme

übrigens, je dicker das Öl, desto heißer wird es auch, allerdings ist das 60er Öl deutlich temperaturstabiler als ein 40er Öl
Elektronikfuzzi
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Beitrag von Elektronikfuzzi »

Danke,
10W60 ist aber vollsynthetisch - das soll keinen Ärger beim Umstellen geben?
Und:
Erkläre mal bitte den Effekt, warum der Motor mit dickerem Öl heißer werden soll....
Gruß Manna
KonstantinK

Beitrag von KonstantinK »

ich rede jetzt nicht von 50° mehr...
die innere Reibung ist höher und dadurch steigt auch die Temperatur auch ein bischen - ein paar Grad

Ich dachte irgendwie, das 20W50 ware auch ein vollsynthetisches Öl......

Hattest du irgendwann in der letzten Zeit mal die Ölwanne oder den Ventildeckel o.ä. ab? Wenn das alles sehr sauber ist, kannst du auch ein vollsynthetisches Öl verwenden....
Das "Problem" an den vollsynthetischen Ölen ist ja, dass sie eventuelle Ablagerungen z.B. von mineralischen Ölen lösen, wenn aber keine da sind... Ansonsten solltest du das nächste Wechselintervall vorziehen

letztendlich ist das alles Geschmackssache, weil alle heute erhältlichen Öle ausreichend sein sollten

vielleicht solltest du einfach ein neues ÖlThermostat verbauen (das war bei allen 20Vs die ich kenne fest, so das im normalbetrieb 90° herschten, bei viel Last reichte die Ölmenge allerdings nciht mehr...) und letztendlich einen größeren Ölkühler verbauen
Elektronikfuzzi
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Beitrag von Elektronikfuzzi »

Ölthermostat...auch ne Variante...
Wo sitzt denn das? Die große Schraube neben den Stutzen zum Ölkühler?

Öl:
grundsätzlich habe ich bislang mineralisch gefahren...eben 15W40.
Bin eher Landstraßen/Autobahnfahrer und daher habe ich kein großes Problem mit der Viskosität im kalten Zustand.

Nicht gefallen tut mir folgender Effekt:
Wenn ich ihn trete, so daß er ordentlich heiß wird, fangen die Hydros an zu tickern- von daher dachte ich: nagut, alte Maschine - vielleicht sollte man anhand der thermischen Belastung ein dickeres Öl nehmen.

Ob synthetik oder nicht....soll man das wirklich merken?
S8.be

Beitrag von S8.be »

KonstantinK hat geschrieben:ich fahre in meinem 3B das Castrol 10W60 (TWS), ebenso wie mein Vater in seinem MC2 (RS)
nach zusammen fast 600.000km keine Probleme
Ich hab das gleiche öl in meinen Treser und bin sehr sufrieden damit.
Ein technicker im Autogeschaft hatte mir dies vorgeschrieben nachdem
er hörte das ich einen Turbo fahre.
Peter S. Bremen

Beitrag von Peter S. Bremen »

Hm, bei meinem 20V trat mit "dünnem" Öl Ölverlust auf.
Jetzt fahre ich wieder 15W40 und gut. Mineralisch, nicht synthetisch.
Verkauft wurden die 20V´s auch nur mit mineralischem Öl :wink:
Elektronikfuzzi
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Beitrag von Elektronikfuzzi »

Ja, alte Diskussion...ich weiß.
Diese 10W60 verursacht wirklich keinen Mehrverbrauch an Öl?
Ich hatte mal 10W40 drin und war sehr unzufrieden - beim nächsten Wechsel gab es wieder 15W40
Wünschen täte ich mir irgendein 15W50 oder so :lol:
Gruß Manna
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Robbie
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Beitrag von Robbie »

ich habe castolw 60 und in 5 monaten etwa 1 liter verbrauch :shock:

da kann doch was nicht stimmen, oder?
S8.be

Beitrag von S8.be »

Robbie hat geschrieben:ich habe castolw 60 und in 5 monaten etwa 1 liter verbrauch :shock:

da kann doch was nicht stimmen, oder?
das ist sehr wenig.
Aber liegt naturlich dran wieviel du fahrst.
Wen das fahrzeug 5 monaten stil steht ist ein liter naturlich extrem viel.
Gib erst mal an wieviel kilometer du gefahren hast.

Ich hab mit neuen motor 1 liter uber die erste 3000 km verbraucht.
Aus den auspuf komt kein ölwolke when ich extrem acceleriere oder wen
ich nach das abbremsen auf den motor wieder volgas gebe.
Hab mir mal ersehlen lassen das die eerste km einen neues auto etwas mehr verbraucht.
Bin bis jets sehr sufrieden mit nur 1 liter auf 3000 km.
Bei meinen fahrstiel und das vorige motor verbauchte ich 1 liter pro 1000 km.
Audi.200.20v.turbo

Beitrag von Audi.200.20v.turbo »

Hallo. ich selbst fahre das Castrol 10W 60 auch, es ist extra für leistungsmotoren entwickelt, dieses öl wird auch oft in der rallye gefahren, es soll auch sehr gut für die Turbomotoren sein, weil das öl die hohnen Temperatur anstiege und so weiter gut verkraftet.

seit dem letzten Ölwechsel, bin ich schon 3000 km gefahren und davon waren auch 1200km autobahn dabei und hab noch keinen Tropfen öl nachfüllen müssen!!!
selbst jeden tag auf arbeit sind es nur 12 km hin und zurück und das nur doirf geklecker und dann halt so manchmal noch rumgeheize überall und bei uns wird der Motor immer beansprucht, weill nur berge und hoch und kurven und runter.

was mir auch aufgefallen ist, wo ich den mir gekauft hatte, war er am ventiuldeckel und zwichen getriebe und Motor undicht und tat ein ganz wenig Tropfen ab und zu und seit dem ich schon 4 ölwechsel gemacht habe ist da nix mehr zu sehen, wer weiß aus welchem Grund, kann ja nur am Öl liegen,.....

mfg Toni
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Robbie
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Beitrag von Robbie »

och, habe viel mehr also 3000 km bei dem liter gebraucht. nagut, wenn das normal ist, bin ich ja beruhigt. dachte schon es ist was undicht. :cry:
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hmmm...

also einen Liter auf 3.000 km finde ich schon sauviel!
Für eine neue Maschine ist das ok, aber bei einer eingefahrenen würde mich das stören.

Bei meinem DS hatte ich nie Ölverbrauch, irgendwann so bei 0,2l/1000 km fiel es mir auf und bei 0,4l/1000 nervte es mich so, daß ich bei 0,5l/1000km die Ventilschaftdichtungen neu gemacht hab. Ergebnis: 350.000 km und 1 Liter Ölverbrauch auf 20.000 km - und jetzt bei 445.000 km isses immer noch so :}

Im 20V fahre ich auch das Castrol 10W-60. Bin damit sehr zufrieden (von der Anschaffung mal abgesehen :wink:) und habe keinen nennenswerten Ölverbrauch.

Auf die 15.000 km Wechselintervall muß ich bei keinem meiner beiden Audis Öl nachfüllen. So soll das auch sein :)

Bei 1 Liter auf 3.000 würd ich mir langsam mal über die Schaftdichtungen gedanken machen - nicht mehr notfallmäßig heute Abend, aber irgendwann demnächst mal. Vielleicht sinds ja auch nicht die Ölabstreifringe und mit neuen Dichtungen ists schon gut :)

Thomas
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Beitrag von Fabian »

Wisskop hat geschrieben:Erkläre mal bitte den Effekt, warum der Motor mit dickerem Öl heißer werden soll....
Gruß Manna

Hallo Manna,

dickes Öl zirkuliert nicht so schnell durch den Schmierkreislauf.Folglich kann es auch nicht so viel Wärme abtransportieren und wird dabei selbst heißer,als dünnes Öl.Dazu kommt noch,das dickes Öl auch nicht so flott durch den Ölkühler fließt.... :roll:


Gruß
Fabian
Elektronikfuzzi
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Beitrag von Elektronikfuzzi »

Hi Fabian,
OK, denke Ansatz verstanden: Dickes Öl = Öldruck höher = geht langsamer durch alles = wird dabei logischerweise heißer...
Und ich hatte schon gedacht, daß der Motor mit dickem Öl so viel schwerer dreht, daß das Öl heißer wird :-D

Aber nochmal zurück zum Öl allgemein:
10W60 scheint das "lieblingsöl" für den 20V sein...

1. Wie einfach/kompliziert ist eine Umrüstung von Mineralisch auf Vollsynthetik?
Immerhin bleibt ja im System jede Menge Altöl.....

2. 10W sollte doch im kalten Zustand dünner sein, als 15W...wie kommt's daß der Motor trotzdem weniger Öl nimmt?

3. Kann ich erwarten, daß 10W60 das Problem von tickernden Hydros nach "Vollgas-Aktionen" löst?

Danke!
Gruß Manna
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Andi
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Beitrag von Andi »

Audi.200.20V.Turbo hat geschrieben:Hallo. ich selbst fahre das Castrol 10W 60 auch, es ist extra für leistungsmotoren entwickelt, dieses öl wird auch oft in der rallye gefahren, es soll auch sehr gut für die Turbomotoren sein, weil das öl die hohnen Temperatur anstiege und so weiter gut verkraftet.
welches castrol 10w-60??? - das vermeintlich ach so tolle RS wird mit sicherheit nicht im prfessionellen einsatz verwendet....das TWS ist bei gleicher viskosität erheblich belastbarer (und leider nicht an jeder ecke erhältlich).

klar ist es jedem selbst überlassen was er für ein öl fährt - ich fahre zb nur 40er öle (10w-40 im NF - weil der einfach mehr verbraucht (deckeldichtung, noch nicht dazu gekommen) bzw ein synthetisches 5w-40 im 80er mit mittlerweile nicht ganz orginalem DS (nicht jedes 5w-40 ist vollsynthetisch)

der DS hat auch bei heißem öl (nur 3 liter ölvolumen, ohne extra kühler, max 130°) unter last deutlich über 5bar, keine tickernden hydros...woran liegts? neue ölpumpen wirken wunder....ganz besonders solche mit erhöhter förderleistung :D

übrigens ist trotz vermeintlich gleicher 40er viskosität beim 80er das laufverhalten mit nem 15w-40 im oberen drehzahlbereich deutlich "zäher"....(war nur zum einfahren drin)

achja - ölverbrauch ist beim DS nicht meßbar
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Beitrag von Elektronikfuzzi »

Hi Andi,
klar ne neue Ölpumpe wäre nicht schlecht....
dann aber auch gleich neue Hydros, neue Pleuel und KW Lager, Ventile neu einschleifen, neue Schaftabdichtungen, neu hohnen und neue Kolbenringe....
:D
Also erstmal gucken, ob man all diese Dinge mit einer anderen Sorte Öl für die vielleicht nächsten 50tkm erschlagen kann - so denke und hoffe ich zumindest.

Gruß Manna
Olli W.
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Beitrag von Olli W. »

Was mir nach der Umrüstung auf 10W60RS aufgefallen ist, ist das die Öltemp. ein wenig gestiegen ist.
Vorher war immer LM 5W40 drin und da lag die Öltemp niedriger.

Jetzt natürlich die Kardinalsfrage:

Kann das 10W60 mehr Wärme aufnehmen als das 5W40 und wird deshalb heisser, oder wird tatsächlich auch der Motor wärmer und nicht nur das Öl?

Bei mir ist zumindest der Ölverbrauch und das Hydro-Geräusch mit 10W60 spürbar zurückgegangen...

Gruss,
Olli
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Beitrag von Andi »

glaube ich gerne, das die temperatur gestiegen ist....ein dickeres öl bedeutet ja auch mehr pumparbeit durch den doch höherern widerstand den das öl in den kanälen hat....

@wisskop:

ok - ich geb mich geschlagen :D mein DS hat nicht nur ne neue ölpumpe (vom diesel) sondern auch nen ölhobel, neue pleuellager und nen "neuen" hydrokopf mit knappen 50tkm auf der uhr (block ca 180, war ein mech-kopf)

vor dem umbau lag der ölverbrauch mit 5w-40 bei ca 1 liter auf 10.000km

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Beitrag von Elektronikfuzzi »

Also kann ich schlußfolgern, daß eine Umrüstung von mineralisch 15W40 auf Vollsynthetik 10W60 durchaus was bringen würde?

Was muß ich denn besonderes beachten?
Woher bekommt man günstig das Öl?
Gruß Manna
Fabian
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Ölverbrauch.....

Beitrag von Fabian »

Wisskop hat geschrieben:2. 10W sollte doch im kalten Zustand dünner sein, als 15W...wie kommt's daß der Motor trotzdem weniger Öl nimmt?

Hallo Manna,


Ölverbrauch ist nicht allein abhängig von der Viskosität des Öls.Auch der Flammpunkt des Öls(und der liegt bei synthetischen Ölen stets höher als bei mineralischen) ist entscheidend für den Ölverbrauch.Leider muss ich jetzt weiter ausholen :oops:
Wie du weißst,haben die Zylinder eine gewollte Rautiefe (Honschliff)in ihrer Lauffläche.Diese dient in erster Linie dazu das Öl auf der Luffläche zu halten.Auf glatter Laufbahn würden die Ölabstreifringe zu viel Öl entfernen und die Reibung würde zu groß....
Wenn man von einem Ölverbrauch von 0,2l pro 1000 Km und einem 2,2l-Fünfzylinder ausgeht,dann würde (im großen Durchschnitt) pro Kolbenhub eine Ölmenge von etwa 0,015 Kubikmillimeter für jeden der fünf Zylinder zur Verfügung stehen.Diese Menge verteilt auf die Zylinderwandung die bei einem Einzelhubraum von ca.450ccm etwa 250 Quadratzentimeter groß ist,würde einer Schmierfilmdicke von 0,0008 "My" entsprechen.Eine Dicke die gerade mal acht hintereinander gereihte Kohlenwasserstoffmoleküle überbrücken würden!Eine Schmiefilmstärke die in keinster Weise ausreichend wäre,den Motor wirksam vor Verschleiß zu bewaren.Zwar enthält dieses Rechenspiel mathematisch keinen Fehler(mal von großzügiger Rundung abgesehen :) ),aber eine falsche Vorraussetzung.
Denn:Das Öl,welches auf die Zylinderlaufbahn gelangt,verbrennt an den "kalten" Wandungen nur langsam und wird von der eingangs angesprochenen Rautiefe an Ort und Stelle gehalten.
Und da liegt der springende Punkt.Manche Öle(vornehmlich billige und/oder mineralische)verursachen mit niedrigerer Widerstandskraft gegenüber der Flammenfront im Brennraum,einen höheren Ölverbrauch.
Verstanden? :wink:


Gruß
Fabian
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Beitrag von Elektronikfuzzi »

Hi Fabian,
denke, ich habe es verstanden.
Der für mich springende Punkt ist aber weniger der Öl-Verbrauch an sich, als das geticker wenn ich ihn mal richtig gescheucht habe.
Und da setzt mein Gedanke an => alte Maschine => überall schon etwas Spiel => dickeres Öl besser.... richtig?

Aber wenn ich das weiterhin richtig verstanden habe, dann gibt es quasi "hochtemperierte" Öle nur als vollsynthetisch?
Bedeutet: ich muß umrüsten?
Bedeutet: ich muß wechseln und dann bald wieder wechseln, weil das synthetische zwar nicht mehr (wie früher) mit dem mineralischen verklumpt, wohl aber dessen "Altlasten" auflöst, das Filter zumacht => Beipass geht auf => aller Dreck geht im Motor spazieren => Motorschaden winkt...

Richtig verstanden?

PS: Teilsynthetik "flammt" aber noch wie mineralisch, oder?
Weil mein gut gemeinter Versuch, auf 5Whastenich von Castrol zu fahren einen erhöhten Verbrauch und eher ein Unterstützen des "heiß-Tickerns" zur Folge hatte...
Fabian
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Beitrag von Fabian »

Wisskop hat geschrieben:Bedeutet: ich muß wechseln und dann bald wieder wechseln, weil das synthetische zwar nicht mehr (wie früher) mit dem mineralischen verklumpt, wohl aber dessen "Altlasten" auflöst, das Filter zumacht => Beipass geht auf => aller Dreck geht im Motor spazieren => Motorschaden winkt...

Hey Manna,


alles halb so wild.Der Motor hat doch nen Filter im Schmierkreislauf damit sowas nicht passiert.
Wenn du sicher gehen willst,dann mach vor der "Umrüstung" von Mineralischem auf Synthetisches,erst noch ne Ölschlammspülung.Dann ist erst mal der gröbste Schlonz draußen und dem Synthetischen steht nichts mehr im Wege.Wenn du damit in irgend einer Weise schlechte Erfahrungen machst,kannst du immernoch auf dein angestammtes mineralisches Öl zurück kommen.Kostet ja nicht so viel.


Gruß
Fabian
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Beitrag von Fabian »

Andi hat geschrieben:mein DS hat nicht nur ne neue ölpumpe (vom diesel) sondern auch nen ölhobel

Hi Andi,


mein SH mit mitlerweile 300tkm auf der Uhr,hat in letzter Zeit auch nen schächelnden Öldruck.von daher bin ich eben ganz hellhörig geworden :)
Weiviel mehr Druck und Volumenstrom bringt ne Diesel-Ölpumpe?
In wie fern wirkt sich eine Diesel-Ölpumpe auf die Lebensdauer des Zahnriemens aus?
Und was ist ein Ölhobel? :oops:


Gruß
Fabian
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Andi
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Beitrag von Andi »

@fabian

also mit meßdaten kann ich leider nicht aufwarten...aber wenn du eine 1.8er ölpumpe außeinander nimmst hat man da ja mehrer "ritzel" die das öl fördern...die vom diesel sind etwa 5mm breiter...(wenn ich mich recht entsinne)

jedenfalls wirkt es sich so aus das ich bei "normalen" öltmeperaturen (ca 100-120°) ein leerlauföldruck von etwa 2,5 bar (lt schätzeisen aka öldruckuhr)habe, ab etwa 1400/min liegt er bei über 3,5 und ab 2000/min steht der zeiger ganz rechts :D (so aus der erinnerung, ich schaue demnächst nochmal) - bei heißem öl (130°) liegt leerlauf bei rund 2bar - und ab 2000 wieder auf anschlag rechts

über die lebensdauer des zahnriemens ist mir nichts negatives bekannt...antrieb erfolgt zwar über die zwischenwelle bzw über den zahnriemen aber wenn ich mir überlege was da ei einigen anderen motoren mit dran hängt (zb die WaPu) sollte das vernachlässigbar sein...übrigens haben soweit ich weiß auch die G60 motoren diese stärkeren ölpumpen - bzw die 16V-motoren mit spritzölkühlung (aber da bin ich nicht sicher)

ein ölhobel ist das goldgebe "ding" was in dem obigen bild quasi den blick auf die KW verstellt. ist ein orginalteil...wiederrum vom diesel. wird anstelle der ölwannendichtung eingesetzt und vermindert das panschen.
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Beitrag von jürgen_sh44 »

zu den tickernden hydros schmeiß ich wiedermal in die runde dass die nicht vom öl umflossen werden sondern nur bedrückt ...

den rest darf wieder der fabian klären :D , der macht das so schön ;)
Zuletzt geändert von jürgen_sh44 am 04.08.2005, 15:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Elektronikfuzzi »

Jürgen SH44 (PsiQ) hat geschrieben:zu den tickernden hydros schmeiß ich wiedermal in die runde dass die nicht vom öl umflossen werden sondern nur bedrückt ...

den rest darf wieder der fabian klären ;-) , der macht das so schön [/img]
Was meinst Du damit?
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Beitrag von Elektronikfuzzi »

Hi,
na wenn das Synthetik eh die alten Ölreste ablöst, wäre es doch fast einfacher, erstmal auf ein billig-synthetik umzustellen - und 5tkm später auf das richtige...oder?

Ölsschlammspülung hatte ich irgendwann schonmal inder Hand - da gehen die Meinungen weit auseinander, eben weil auch die Schmierwirkung eingeschränkt wird - aber der Turbo ja trotzdem wie eine Sau dreht ;-)

Ölhobel...
Hatte mich schon gewundert => was bringt das Ding?

Gruß Manna
KonstantinK

Beitrag von KonstantinK »

die Ölschlammspülung bleibt ja nur für 10 bis 15 Minuten drinnen und damit solltest du nicht fahren, nur im Leerlauf laufen lassen...

der Ölhobel ist ein Blech das unter der Kurbelwelle sitzt. Dadurch wird verhindert, dass die Kurbelwelle ins Öl schlägt, wenn das mal ein bischen schwappt
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Beitrag von Elektronikfuzzi »

KonstantinK hat geschrieben:die Ölschlammspülung bleibt ja nur für 10 bis 15 Minuten drinnen und damit solltest du nicht fahren, nur im Leerlauf laufen lassen...
Beschreibung sagte aber glaube ich, daß man damit "vorsichtig" ca 200km fahren soll...
KonstantinK hat geschrieben: der Ölhobel ist ein Blech das unter der Kurbelwelle sitzt. Dadurch wird verhindert, dass die Kurbelwelle ins Öl schlägt, wenn das mal ein bischen schwappt
Und wo ist da der Vorteil?
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