Nach Hinki jetzt Friedhelm: Ruckeln beim 20V :(

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Thomas
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Nach Hinki jetzt Friedhelm: Ruckeln beim 20V :(

Beitrag von Thomas »

Morgen zusammen,

am Wochenende haben Olli, Friedhelm (wer in Köln war, kennt unseren ältesten 20V-Fan :)) und ich uns auf die Fehlersuche an Friedhelms 20V gemacht.

Der Wagen ruckelt beim Beschleunigen, nicht immer, aber meistens. In den höheren Gängen stärker, im zweiten Gang erst bei höheren Drehzahlen (ab etwa 3.000 manchmal), im dritten schon bei niedrigeren Drehzahlen, auch bei niedrigen Ladedrücken (schätzungsweise schon bei 0,1 bar Überdruck). Bei 3/4-Gas im Dritten bei 1.500 fast immer.

Folgende Sachen haben wir bereits geprüft / getauscht und daher als Fehlerursache ausgeschlossen:

- Drucktest unauffällig
- Fehlerspeicher 4444
- drei verschiedene Steuergeräte (zwei mit, eins ohne Chip)
- Luftmassenmesser
- Pop-Off
- N75
- Spritfilter neu
- Zündkerzen neu Original
- Lambdasonde
- Elektrik soweit erkennbar o.B. (will sagen, keine Stecker draußen, keine Kabel aufgescheuert usw).
- Zündspule getauscht
- Kraftstoffpumpenspannung hinten unter Last 13 Volt

Verteiler hatten wir auf, sieht nicht mehr wirklich gut aus, aber m.E. auch noch nicht völlig fertig (Olli findet schon). Gründlich gereinigt, Kontaktspray, keine Besserung.
Kappe und Finger sind sicher gut angelegtes Geld und kommen bald neu. Ich glaube allerdings nicht, daß es allein daran liegt (Funkenstrecke 15 mm im Leerlauf).

Wir haben noch folgende Ideen (bisher noch nicht geprüft):

1. Zündverteiler evtl. falsch aufgesetzt, so daß die Motronic den Zündzeitpunkt nicht richtig einregeln kann? (Wir haben am Verteiler selbst nix gemacht, lt. Aussage von Friedhelm lief der Wagen aber nie wirklich vernünftig - vielleicht Bockmist vom Vorbesitzer?).

2. Drosselklappenpoti (wär das nicht im Fehlerspeicher?)

3. Irgendwelche Temperaturgeber?

4. Kraftstoffdruck? (Pumpe läuft aber ruhig, Spannung ist da - s.o.).

Was bleibt denn sonst noch? Hat jemand noch einen Tip dazu?

Mir fällt momentan echt nichts mehr ein...

Olli glaubt weiterhin daran, daß sich das Problem durch Reinigen des Verteilers sowie ersetzen der Verschleißteile beheben läßt. Ich glaub das noch nicht, dafür ist der Leerlauf einfach zu ruhig (Stichwort Uhrwerk). An Zündkabel glaub ich deswegen auch erstmal nicht, die sehen außerdem auch noch recht gut aus.

Also, bitte helft uns, bzw. dem Friedhelm :-)

Vielen Dank schonmal

Thomas
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Jens 220V-Abt-Avant
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Beitrag von Jens 220V-Abt-Avant »

Moin Thomas,

wie äußert sich das Ruckeln denn genau?

Ein leichtes Leistungsschwanken oder regelrechte harte Aussetzer?

Pop-Off ist absolut dicht?
Drucktest inklusive Schlauchzerren gemacht oder einfach nur Druck drauf und Lauschen? Gerne gibt der kleine Schlauch hinterm kopf mit dem Anschluß des Magnetventils (blau) für den Aktivkohlefilter keinen Laut von sich, obwohl er mürbe ist und bei Motor unter Last erheblich Druck verliert (sogar pulsierend)
Kerzenstecker: Schon angeknabbert? Kann man sie noch zusammendrücken ohne das sie Risse bekommen?
Zündkerzen Bosch? Wenn nicht, Ursache zu 90% gefunden.
Magnetventil (N75) schält es zuverlässig oder hat es evtl. Aussetzer? 9V-Block dranklemmen und schütteln, es sollte nicht klickern)
Verteilerkappe und Finger auf jeden fall neu machen, der 3B mag das bei höheren Drehzahlen unter Druck gar nicht, wenn die Kontakte abgebratzelt sind, der bläst sich regelrecht den funken aus :-)
Einstellungdes Verteilers könnt ihr ja mal chekcne, ist noch die Plombe drin?

Gruß
Jens
rose
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Beitrag von rose »

Hallo Thomas,
Ja die schöne 20V Limo in Perlmutt. Wäre ja gelacht, wenn wir den nicht wieder hinbekämen.
Habe ja in Kölle noch die Lambdasondenspannung gemessen und dabei ist mir aufgefallen, dass bei Vollastbeschleunigung, wenn der Fehler auftritt, ein abmagern zu vermerken ist. Das Multimeter sollte bei "intaktem" Motor bei Vollastbeschleunigung einen Volt-Wert von 0,82-0,85-0,90 anzeigen. (der 20V meines Bruders hatte konstant 0,88V). Alles drunter ist schon mager.
Der Wert bei Friedhelms Limo stürzte bei Vollast in Richtung 0,3-05V ab!!!!
Wenn er normal durchbeschleunigte, war der wert i.O., bei ca. 0,85V.

Vielleicht kann jemand damit schon was anfangen.
Bei meiner Limo hatte ich das Problem ja auch, damals waren es die Zündkerzen; die seinen aber anscheinend neu.

Viel Glück.

Grüße Tim
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Jens,

er nimmt aus dem in sich völlig ruhigen Leerlauf erstmal schlecht Gas an (eben vergessen zu erwähnen).

Wenn man im Leerlauf die Drosselklappe aufreißt, "überlegt" er erstmal etwa eine halbe Sekunde, was er nun machen soll. Dann dreht er los (das dann allerdings sauber).

Das Ruckeln tritt auf, entweder in Form kurzer Aussetzer (aber nicht so hart wie z.B. beim Wastegate oder defekten Taktventil), eher fehlt für einen kurzen Moment (Sekundenbruchteil) die Leistung.

Oder, man gibt Gas, er zieht erstmal "in etwa normal los", läßt dann aber plötzlich deutlich an Leistung nach ruckelt dabei "etwas", wenn man dann mehr Gas gibt, bleibt alles gleich (zieht nicht besser, aber auch nicht schlechter, ruckeln bleibt - so als ob das Gasgeben überhaupt keine Veränderung bewirkt), geht man allerdings wieder etwas zurück mit dem Gas, läuft er sofort wieder etwas williger, und gibt man wieder mehr Gas, zieht er weiter (schwierig zu beschreiben).

Pulsierend ist es jedenfalls nicht.

Vollgas scheint er generell nicht zu tolerieren (hab ich aber nicht intensiv getestet). Wie gesagt, im dritten Gang unter 1500 mit viel Gas ruckelt er eigentlich immer (Lade"druck" dürfte dann ja noch knapp im negativen Bereich sein).

Pop-Off konnte ich nicht durchblasen (habe durchaus kräftig gepustet und auch gesaugt). Drucktest mit 1 bar, allerdings habe ich nicht überall dran geruckelt. Zündkerzen Original Audi (denke es werden die richtigen sein, zumindest sagt Friedhelm das - mehrfach nachgefragt). N75 könnte ich nochmal meins einbauen, obwohl Test mit Netzgerät unauffällig war.

Kappe und Finger kommen wie gesagt neu. Die Kontakte in der Kappe sind aber noch recht gut, der Finger war super siffig (hierbei Ursache unbekannt), aber nach gründlicher Reinigung hätte es doch wenigstens kurzfristig besser sein müssen, oder?

Verteilerplombe konnte ich nicht sehen (hurrah, Niveauregulierung :wink:)

Hast Du noch ne Idee dazu? Wenn die Kontaktbahn des Drosselklappenpoti vielleicht stellenweise oxidiert ist? Kann das sein?

Auf jeden Fall schonmal danke

Viele Grüße
Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Tim,

wo genau hattest Du denn die Sondenspannung abgegriffen?

Vielleicht hat er ja noch irgendwo eine elektrische Unterbrechung :shock:

Ich hatte allerdings die Lambdasonde jetzt mal getauscht gegen eine (fast) neue, das ging mit richtigem Schlüssel, Arbeitshandschuhen und Rostlöser relativ gut. Nur hatte das leider überhaupt keinen Einfluß auf die Problematik :-(

Schade, hätte mir durchaus gewünscht, daß es das gewesen wäre...

Aber dazu hätte ja auch von Anfang an nicht gepaßt, daß es unter Vollast auch auftritt (wenn die Sonde ja abgeschaltet sein sollte).

Viele Grüße
Thomas
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Jens 220V-Abt-Avant
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Beitrag von Jens 220V-Abt-Avant »

Genau darauf wollte ich jetzt kommen:

Drosselklappenpoti - ich denke da ist der Hund begraben.

Die Gedenksekunde beim Beschleunigen kenne ich irgendwoher :-)

Kannst du das Ding mal Testweise tauschen?

Gruß
jens
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Beitrag von Thomas »

Ich könnte höchstens mal meine ganze Drosselklappeneinheit versuchsweise ausbauen. Dann könnte Olli auch gleich die Maße abnehmen für die "keilfreie Klappe" :)

Ist das viel Aufwand? Hab ich nämlich noch nicht gemacht bisher. Nur werden dann ja auch wieder zwei-drei Sätze Dichtungen fällig (einmal bei mir, ein-zweimal beim Friedhelm :?)

Oder kann man das Poti einzeln versuchsweise tauschen, ohne daß der eigene Wagen hinterher schlechter läuft wg. schlechter Potieinstellung?

Noch viel besser, hast Du (oder jemand anderes) die Anschlußbelegung bzw. nen Plan von dem Teil? Dann könnte man das ja evtl. mal durchmessen hinsichtlich seiner Ausgabewerte. Man müßte halt nur das "Soll" kennen...

Schlimmstenfalls müßte man "ins Blaue" ein neues holen - ist das sehr teuer?

Thomas
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Beitrag von rose »

Hi Thomas,
müsste eigentlich alles gepasst haben.
Aber sonst teste es nochmal.
Lege eine Leitung an Motormasse(Saugrohr, bei Tempomatgestänge) und die ander an die schwarze Lambdaleitung; setze da am besten so ein Stromdieb, ähnlich wie bei dem EGS_Euro2-System und gehe damit ans Multimeter. Du hatest ja hinten am Labdastecker angeschlossen gehabt. habs nicht gegenkontrolliert, da ich fast schon Sauerrei im Motorraum hinterlassen habe nach dem Abrutschen mit dem Gabelschlüssel 'autschhhhhhhh' :D
Grüßle Tim
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Beitrag von Thomas »

*mitderstirnvordiehandklatsch* :lol:

Die Klemme hatte ich ja selbst angeschlossen... Jetzt erinner ich micht wieder :wink:

Aber selbst mit der neuen Sonde war's ja nicht besser.

Das Drosselklappenpoti werden wir nochmal genau prüfen. Hab grad mal den Rep-Leitfaden rausgekramt, das müßte man ja eigentlich messen können.

Thomas
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Beitrag von André »

rose hat geschrieben:Habe ja in Kölle noch die Lambdasondenspannung gemessen und dabei ist mir aufgefallen, dass bei Vollastbeschleunigung, wenn der Fehler auftritt, ein abmagern zu vermerken ist. Das Multimeter sollte bei "intaktem" Motor bei Vollastbeschleunigung einen Volt-Wert von 0,82-0,85-0,90 anzeigen. (der 20V meines Bruders hatte konstant 0,88V). Alles drunter ist schon mager.
Der Wert bei Friedhelms Limo stürzte bei Vollast in Richtung 0,3-05V ab!!!!
Wenn er normal durchbeschleunigte, war der wert i.O., bei ca. 0,85V.
Hmm, beim 3B weiß ich da nicht, wo man ansetzen muß, aber was ähnliches war vor n paar Tagen mit nem NF hier. (obwohl das glaub ich nicht anhand der Sondenspannung verifiziert wurde).

Der NF fettet ja beim Beschleunigen über den Drucksteller an, kann dies aber nur innerhalb seines Regelbereiches. Wenn man nun mit der CO-Schraube das Gemisch mechanisch soweit verstellt, dass schon im Normalbetrieb der Regelbereich ausgenutzt werden muß, um auf Lambda=1 einzustellen, dann kann der DS eben bei Volllast nicht mehr weiter anfetten, wobei ausserdem ja die Lambda-Regelung auch abgeschaltet wird (ggf. läuft der dann also absolut mager).

... gibt es beim 3B Aktuatoren, die dasselbe wie der Drucksteller und die CO-Schraube beim NF, usw. machen ?
(und die einstellbar sind.... :roll: )
(Probleme beim Lambdawert müssen ja nicht an der Sonde liegen)

...die Lern-adaptierten Werte des SG sollten ja spätestens nach dem Durchtauschen zurückgesetzt worden sein.

Da es noch nicht expilzit angesprochen war (glaub ich): Ladedruck ist normal oder reduziert ?
Falls reduziert werfe ich mal noch gutgelaunt ein "Höhengeber" in den Raum ;) (als "mal-kurz-drüber-nachdenken")

Ciao
André
VW LT 28 WoMo 2,4R6D, ´82, 350tkm, verkauft; VW Passat Variant 32B sandmetallic 1,3, ´83, verkauft; Audi 100 Avant NFL 2,3E, blau, verkauft ins Forum, Audi 100 Avant Sport 2,3E, panthero, 250tkm, verkauft ins Forum; VW Passat Variant Ideal Standard, ´92, indianrot, 178tkm, abgegeben; Opel Omega Caravan 2,5V6, ´97, irgendwie grünblau, 188tkm, entsorgt; Suzuki Baleno Hatchback, 1,3, ´96, racingschwarz, 170tkm, entsorgt; Suzuki Baleno Hatchback, 1,3, ´00, fröhlichblau, 180tkm, entsorgt; VW Golf 3 Avenue 1,8, ´95, indian?rot, 230tkm, auseinandergefallen; Renault Mégane II Luxe dynamique 1,6, ´03, angora-beige, 178tkm, in Zahlung
Nissan Pul sar Tekna 1,5dci, azureblau

Im übrigen bin ich der Meinung, daß Schnellfahrer nicht auch noch drängeln sollten und alle das Rechtsfahrgebot zu beachten haben
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