Verzweifelt am 200 20V: Mysteriöser Wasserschaden an Zyl.4!

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ulrich

Verzweifelt am 200 20V: Mysteriöser Wasserschaden an Zyl.4!

Beitrag von ulrich »

Hallo Freunde,
ich bin verzweifelt auf der Suche nach der Ursache für einen Wassereinbruch in Zylinder No.4 meines 5 Zylinder 200 20V Turbo Kennbuchstabe 3B. Hatte den berühmten Motorschaden (krummes Pleuel Zyl.4), den anscheinend so ziemlich jeden ereilt, der so eine Maschine chipt. Dieser Schaden konnte ohne weitere Probleme durch Austausch des Pleuels + Lagerschalen + Kopfdichtung repariert werden, eine konkrete Ursache (kaputte Kopfdichtung, krummer Kopf o.ä.) jedoch wurde nicht gefunden. Beim warmlaufen und den ersten Kilometern Probefahrt war alles ok, aber als der Turbo drei vier mal gereizt wurde, sog der Motor Wasser an und stotterte. Öldruck, -temperatur und Wassertemperatur beim Fahren völlig im normalen Bereich. Zuhause wurde festgestellt, dass ein Liter Kühlwasser fehlt, der Ausgleichsbehälter ist aufgeblasen wie ein Ballon (und hält diesen Druck auch!) und sich dafür fast ein Liter Wasser im Öl befindet. Zylinder vier samt Kerze Wassernass.

Nach erneutem Austausch der Kopfdichtung und sorgfältiger Begutachtung von Block und Kopf habe ich mich entschieden, den Turbolader zu tauschen, da dieser von Wasser und Öl durchflossen wird. Bei der abschließenden Probefahrt: genau das gleiche. Kalt und warm keine Probleme, aber bei heisser Maschine sehr viel Wasser im Öl.

Dann habe ich mir einen Zylinderkopf besorgt, neuwertig, überholt, vermessen und sündhaft teuer. Wieder mit neuer Zylinderkopfdichtung verbaut (der Mann am Audi- Teileschalter meinte mittlerweile sicher, ich bin ein totaler Trottel), hab ich gestern voller Hoffnung die neue Probefahrt gemacht, und was soll ich sagen: wieder die gleiche Scheiße mit dem Wassereintritt in Zyl. 4.

Jetzt die Frage: warum geht bei den 20Vs fast immer nur der vierte Zylinder/ Pleuel kaputt?
Und: hat jemals jemand von euch einen ähnlich wie bei mir versteckt defekten/ gerissenen 20V Turbo- Block persönlich erlebt oder unmittelbar mitbekommen? Daran will ich einfach nicht glauben, aber eine andere Ursache fällt mir nicht mehr ein. Sollte einer von euch einen günstigen Block (20VT Rumpf ohne Peripherie/ Kopf) in Augsburger Nähe liegen haben, so bitte PN an mich.

Oh Mann, die Maschine kostet mich noch den letzten Nerv - und Cent 

Grüßle,

Uli
rs44
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Re: Verzweifelt am 200 20V: Mysteriöser Wasserschaden an Zyl.4!

Beitrag von rs44 »

hast den kopf abdrücken lassen !!!
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Pado
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Re: Verzweifelt am 200 20V: Mysteriöser Wasserschaden an Zyl.4!

Beitrag von Pado »

Er hat schon einen anderen Kopf drauf, von einem Auto, bei dem mit diesem Kopf alles in Ordnung war.
Das Problem scheint tatsächlich so seltsam es klingen mag am Block zu liegen.

MfG Mike
ulrich

Re: Verzweifelt am 200 20V: Mysteriöser Wasserschaden an Zyl.4!

Beitrag von ulrich »

So meine Freunde,

um niemanden dumm sterben zu lassen, hier die Auflösung meines Problems: Ich habe in einer Mega- Wochenends- Aktion einen anderen Wagen seines Herzens beraubt und das Motorgehäuse getauscht, wohl gesagt, nur das Gehäuse. Und es hat geklappt. Der Wagen läuft wie ne Eins. Kein Tropfen Flüssigkeit dort, wo sie nicht hingehört.

Und das Verblüffende: am alten Gehäuse sind rein optisch keine Risse zu erkennen! Ist mir aber auch wurscht, denn mein göttliches Auto schnurrt endlich wieder :-)

Have a nice one,

Ulrich
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Re: Verzweifelt am 200 20V: Mysteriöser Wasserschaden an Zyl.4!

Beitrag von fabo10v »

Hi Ulrich,

freut mich zu hören, dass deiner wieder läuft!

Ich glaub, ich komm mal am Weekend bei dir vorbei und schau mir dein alten Block mal an.



Viel glück mit deinem neuen Herz :D


Gruß Fabian
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Pado
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Re: Verzweifelt am 200 20V: Mysteriöser Wasserschaden an Zyl

Beitrag von Pado »

So, nach zwei Jahren kann man ja mal schauen, warum der Motor einen Wasserverlust hatte.
Ich hab den Block vom Ulrich letztes WE mal abgeholt und die Kolben rausgemacht.
Die Kolben, Pleuel und die KW sind noch in Ordnung.

Hier der Grund des Wasserverlustes:
2012-04-21 15.38.15.jpg

Vermutlich hervorgerufen durch den Pleuelschaden. Am Zylinder ganz unten sieht man die Reibstelle des Pleuels. Warum das allerdings krumm wurde - keine Ahnung.


Mike
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Re: Verzweifelt am 200 20V: Mysteriöser Wasserschaden an Zyl

Beitrag von Olaf Henkel »

Hi,

die Reibstelle sah bei mir nach dem geknickten Pleuel ganz genauso aus. :-(

Mein Beileid, den Block kannst nimmer verwenden.

MfG Olaf
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Re: Verzweifelt am 200 20V: Mysteriöser Wasserschaden an Zyl

Beitrag von StefanR. »

Frag mal Gregor hier im Forum bei dem war es ein Gusslunker hinter einem Ventilsitzring der Wasser in den Brennraum gelassen hat. War nicht zu entdecken erst beim Abdrücken des Kopfes sah man das Wasser eintreten. Aber von einem Defekten Block hab ich auch schon 2 mal was gehört in der Umgebung. Also da scheint schon auch eine Schwachstelle vorhanden zu sein.


MFG Stefan
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Re: Verzweifelt am 200 20V: Mysteriöser Wasserschaden an Zyl

Beitrag von Pado »

Der Block liegt schon ausgeweidet auf dem Schrotthänger.
Ich hab den Block eigentlich nur wegen dem Schwungrad geholt. Dann hat mich aber die Neugier gepackt und ich wollte wissen, ob und daß der Block wirklich defekt ist.
Den Riss konnte man so nicht sehen, weil da der Kolben die Sicht versperrt hat.

Mike
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Re: Verzweifelt am 200 20V: Mysteriöser Wasserschaden an Zyl

Beitrag von Daemonarch »

Olaf Henkel hat geschrieben:Hi,

die Reibstelle sah bei mir nach dem geknickten Pleuel ganz genauso aus. :-(

Mein Beileid, den Block kannst nimmer verwenden.

MfG Olaf
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Re: Verzweifelt am 200 20V: Mysteriöser Wasserschaden an Zyl

Beitrag von Blacky »

Moin,

Mal doof gefragt, ohne provozieren zu wollen: Wenn man eh Kolben & Pleuel wegen eines krummen Pleuels raus hat, wie kommts, daß man den Riss dieser Art nicht sieht ?

Grüße !

roland
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Pado
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Re: Verzweifelt am 200 20V: Mysteriöser Wasserschaden an Zyl

Beitrag von Pado »

Das mußt Du den Ulrich fragen.
Möglich wäre auch, daß der Riss sich erst später in Betriebszustand so stark verlängert hat. Zu sehen war lt. Ulrich nur die Pleuelkontaktion.

Mike
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