Optimierung Verstärkte Getriebelager

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Pado
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Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Pado »

Hallo,

ich hab letztes Jahr im 20VT die verstärkten Getriebelager von GTM eingebaut.
Nun bin ich grad am Schlachten (Karosse schlecht) und hab den Achsträger in der Hand und Plump! - fällt mir der Gummi vom linken Getriebelager runter :shock:
Das rechte hängt gerade so noch am Metall. Am linken ist der Gummi genau an der Stelle vom Übergang Gummi - Metallrahmen weggerissen.
Die Dinger waren verstärkt und sind doch extra für sportliche Fahrweise und leistungsstarke Aggregate gedacht. Das darf doch nicht nach ca. 30tkm passieren.
Motorlager und Drehmomentstütze sind fest und HA und Kardanwelle sind ebenso von der Aufhängung gut.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Da ich auch weiterhin leistungsstarke Motoren fahren möchte, mach ich mir nun Gedanken, wie ich sowas in Zukunft vermeiden könnte.
Hat da wer einen Tip?

Meine Überlegung wäre Alulager (selbstgedreht) zu probieren oder nochmal die verstärkten, allerdings in Zukunft die untere Gegenscheibe am Getriebelager direkt am Gummi stramm anliegen lassen.
Original hat die Scheibe zum Gummi ja mindestens einen halben Zentimeter Luft. So kann das Lager ja immer noch viel zu viel arbeiten beim Anfahren.

Mike
Olli W.
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Olli W. »

Hallo Mike,

ich hab zwar diesen pseudo Tuning Kram (made in USA?) nicht verbaut und halte davon auch nix, aber ich versuche mal ´ne Erklärung und Aufklärung des Mißverständnis "härtere Lager = super sportlich".

Wenn das Gummi nicht mehr federt/schwingt/dämpft, sondern die Bewegung vom Getriebe quasi in die Karosse weiterleitet - durch härtere Gummimischung und oder geschlossene Zwickelräume - dann wirkt die Kraft eben woanders mit voller Wucht.
In dem Fall dann die Verbindung Gummi an Blech vom Getriebelager, wo erwartungsgemäss die Vulkanisation gerissen ist.
Das ist zwar blöd, aber immer noch besser als wenn die Konsole zur Aufnahme der Lager am Hilfsrahmen reisst, oder es zu Schwingungsbrüchen in diesem Umfeld kommt.

Bei den besagten Lagern hat man ja nicht etwa das ganze Lager neu und auf die geänderte Dämpfung hin konstruiert, sondern einfach "ganz doof" die Zwischenräume mit ausgegossen und ggfs. noch die Gummimischung härter gemacht - das kann jeder Depp und kostet nix - vor allem keine Entwicklung.

Nun ist das aber nicht so einfach mit der Konstruktion solcher Lager, weswegen die i.d.R. auch nicht von Lieschen Müller, sondern von einer grossen Firma, unter Zuhilfenahme von FEM, CAD und zig anderer Verfahren genau auf die Anwendung hin entwickelt werden.

Grundsätzlich müssen solche Lager auch 2 gegensätzliche Forderungen erfüllen.
- hohe Dämpfung und Isolation einerseits
- ausreichende Steifigkeit andererseits um z.B. unerwünschte Hubbewegungen im Vorderwagen zu vermeiden (Stuckern, etc).

Um das zu erreichen, werden Lager daher relativ weich in Bezug auf die umliegende Karosse ausgelegt, die karosserieseitigen Aufnahmepunkte und die beiden Getriebearme dagegen mit hoher lokaler Steifheit.

Das Gummilager wirkt also vor allem durch einen möglichst hohen Steifigkeitssprung zw. Getriebe, Gummilager und Karosse.

Daraus ergibt sich:

- Wird das Lager versteift (wie oben), wird der Steifigkeitssprung geringer und das Lager überträgt mehr Schwingungen bei gleichzeitiger Zunahme der Direktheit/Sportlichkeit/Geräuschbelästigung.
- Die Karosse und die Getriebearme werden entsprechend höher belastet, da mehr Schwingungen einwirken können.

Ist die Karosse darauf nicht ausgelegt - was beim Typ 44 auch nicht der Fall ist - "gewinnt" man durch alleinige Versteifung der Gummilager praktisch nichts an Sportlichkeit/Straffheit/Steifigkeit, weil die Schwingungen nur verlagert werden, aber nicht beseitigt sind.

Lösung:

Die einzig legitime Lösung, die auch so in der Autoindustrie praktiziert wird, ist die lokale Versteifung/hohe Steifigkeit der Karosse an den Aufnahmepunkten der Lager.
Dies gilt insbesondere in Verbindung mit steiferen Gummilagern - siehe oben erwähnten Steifigkeitssprung.

Aufnahmepunkte sollen insbes. quer zur Lastrichtung eine entsprechede Steifigkeit aufweisen.

Im Falle der Getriebeaufhängung heisst dies, dass die Konsole am Hilfsrahmen an ihren wagerechten Stellen entsprechend verstärkt/steif sein muss.

Sonderfall Motorsport:

Im Motorsport werden häufig starre Lager verbaut, bzw, Motor/Getriebe (tragend) direkt mit der Karosse verschraubt.
Dies aus 3 Gründen

- Gummilager verursachen Energieverluste/Indirektheit
- sie benötigen Bauraum
- die Aggregate benötigen Raum zum hin und her schwingen

Alles schön und gut, aber so nicht auf Serienfahrzeuge übertragbar.
Pado hat geschrieben:Original hat die Scheibe zum Gummi ja mindestens einen halben Zentimeter Luft. So kann das Lager ja immer noch viel zu viel arbeiten beim Anfahren.
Nein.
Nicht beim Anfahren, sondern - im Gegenteil - beim Ausfedern beim Lastwechsel/Schubbetrieb.

Schau Dir mal die Bewegungsrichtung an wo die 4 Gummizapfen auf die Scheibe treffen würden - Getriebe muss dafür nach oben schwingen, was nicht beim Beschleunigen passiert.
Pado hat geschrieben:Hat da wer einen Tip?
- Getriebekonsole am Hilfsrahmen insbes. im horizontalen versteifen (zusätzl. Blech einschweissen z.B.).
- grössere und stärkere Unterlegscheiben an den Anschraubpunkten (M8 Schrauben) Getriebelager/Hilfsrahmen verwenden - wirkt ähnlich, wie dickeres Blech dort.
- Zwischenraum am Getriebelager zw. Lager und Tellerscheibe mit Gummiring ausfüllen - siehe: http://forum.group44.de/viewtopic.php?p ... 4#p1320224 und folgende, um das Schlagen besser und progressiv zu dämpfen.
- Motorstütze vorne unten zumachen, wie beim C4/S4/S6

Das wären so die einfachsten und sinnvollsten Lösungen beim Typ 44.

Ansonsten verweise ich an die entsprechende Fachliteratur - auch für "Tuningbetriebe" interessant zu lesen - aus dem Viehweg Verlag, wie z.B. "Rennwagentechnik", "Handbuch Fahrzeugakustik", "Handbuch Kraftfahrzeugtechnik", sowie die sehr informativen Downloads der IKA Achen unter http://www.karosserietechnik.fh-aachen. ... .php?id=61

Ich selbst hab dickere U-Scheiben verbaut, Gummiringen in den Getriebelagern, sowie unten geschlossene Motorstütze.
Getriebelager ansonsten normales Zeuchs aus´m Zubehör.

Schweissen am Hilfsrahmen will ich nicht, aber ggfs. zusätzl. Blech einkleben.

Gruss,
Olli

EDIT: noch´n Link, wo´s ausführlicher gezeigt wird -> http://www.karosserietechnik.fh-aachen. ... Teil_3.pdf ab Seite 7, aber den Rest auch ruhig lesen.
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Pado »

Olli W. hat geschrieben:
Pado hat geschrieben:Hat da wer einen Tip?
- Getriebekonsole am Hilfsrahmen insbes. im horizontalen versteifen (zusätzl. Blech einschweissen z.B.).
- grössere und stärkere Unterlegscheiben an den Anschraubpunkten (M8 Schrauben) Getriebelager/Hilfsrahmen verwenden - wirkt ähnlich, wie dickeres Blech dort.
- Zwischenraum am Getriebelager zw. Lager und Tellerscheibe mit Gummiring ausfüllen - siehe: http://forum.group44.de/viewtopic.php?p ... 4#p1320224 und folgende, um das Schlagen besser und progressiv zu dämpfen.
- Motorstütze vorne unten zumachen, wie beim C4/S4/S6

Das wären so die einfachsten und sinnvollsten Lösungen beim Typ 44.

Ich selbst hab dickere U-Scheiben verbaut, Gummiringen in den Getriebelagern, sowie unten geschlossene Motorstütze.
Getriebelager ansonsten normales Zeuchs aus´m Zubehör.

Schweissen am Hilfsrahmen will ich nicht, aber ggfs. zusätzl. Blech einkleben.

Gruss,
Olli
Die GTM Lager sind nicht komplett ausgegossen mit Gummi. Die Mischung ist nur steifer.
Genau was Du schreibst mit Zwischenraum ausfüllen, hab ich auch im Sinn.

Das mit der Lageraufnahme schau ich mir an. Verstärken durch Schweißoptimierung ist ne gute Idee.
Auch breitmöglichste Beilagscheiben.

Meine Motorstütze ist geschlossen. Der Gummi kann so gut wie nix machen.

Was das Bewegen des Gummis beim Anfahren betrifft, denke ich schon, daß sich das Lager verwindet und durch den Abstand besonders erst die Möglichkeit hat, sich zu verwinden. Also nach hinten runter.
Ist der Teller schon fest am Gummi, hat er keine Möglichkeit mehr, da groß rumzuzappeln. Und so kann das Getriebe auch nicht groß rumeiern.

Fazit:
nochmal verstärkte Gummis kaufen, dem Gegenteller keine Luft zum Gummi lassen und die Aufnahme gegenfalls durch die ein oder andere Schweißnaht verstärken und breitere Beilagscheiben.

Danke für die Antwort!

MfG Mike
Olli W.
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Olli W. »

Hallo Mike,

Du wirst da wohl - genau wie ich - etwas rumexperimentieren müssen.

Es ist übrigens völlig normal, dass vor allem die Getriebelager durch das hohe Drehmoment entsprechend höher belastet werden, und man diese ggfs. öfters als normal erneuern muss.
Insofern sind die 30000km wiederum nicht so schlecht, oder gar allzu vorzeitig bei entsprechend hoher Belastung.

Im Motorsport - in die Richtung geht das bei Dir ja auch von der Belastung her - wären 30000km vermutl. das 10-fache dessen, was solche Lager dort aushalten.

Damit relativiert sich das Ganze dann wieder etwas - das nur nebenbei.

Am sinnvollsten wäre es wohl, man vergleicht einfach mal, was bei gleich starken Serienautos so verbaut wurde, bzw, wie was evtl. verstärkt ist gegenüber den schwächeren Modellen der Baureihe.

Hat Dein Audi z.B. die Leistung eines S6 C5, macht es Sinn mal zu gucken, was beim S6 so alles gemacht wurde, um dieses Leistungsniveau dauerhaft auszuhalten.
Es ist ja ganz interessant zu sehen (in der AKNE) wodrin sich die Top Modelle vom normalen Vertreter A6 unterscheiden.
So in etwa müsste man das auch beim Typ 44 umsetzen.

Konkret...
Vielleicht kann man da z.B. die Getriebelager vom Audi V8 Schaltgetriebe verwenden, die ja von vornerein auf 400Nm und mehr ausgelegt sind.
Der Preis für die Lager ist zwar ganz böse, aber immerhin wäre das ein Ansatzpunkt, sofern die passen.
Das Verstärken der Karosse ist im Vergleich sicher nicht billiger und zeitintensiv, wodurch sich der hohe Preis wieder relativiert.

Es macht IMHO keinen Sinn, die Lager völlig starr oder bewegungsunfähig zu machen, denn dadurch wird das Schlagen voll in die Karosse geleitet, aber eben nicht verhindert.
Der Lastwechselschlag kommt ja vor allem von der abrupten Abbremsung der Kurbelwelle, und ist somit eine innermotorische Angelegenheit.

Gruss,
Olli
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Pado »

Hallo,

nun ja, wer weiß, wie lange die Lager schon lose sind.
Beim Fahren hab ich immerhin nichts negatives bemerkt.
Starre Lager sind Quatsch. Deswegen hab ich das mit den Alulagern auch erstmal wieder verworfen.
Mein "Audi" ist ein Passat Syncro mit Audi 200 20V Technik und hat vielleicht nicht die Leistung eines S6 C5, ist aber trotzdem besser beim Beschleunigen :mrgreen:
Ob die Getriebelager vom V8 Schalter passen könnten, wäre mal interessant. Aber bekomm da erst mal was in die Hand.
Vielleicht eher noch vom C4 V8. Die Automatiklager vom ABH schauen auf jeden Fall ganz anders aus als von unseren Autos, so wie ich das in Erinnerung hab. Auf Verdacht hin kaufen ist halt auch blöde.
Naja, ich werd mal experimentieren und dann nächstes Jahr berichten, wie der Zustand der Lager dann ist.

MfG Mike
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Olli W. »

Mike,

ich besorg mir jetzt mal´n Audi 80 V6/S2/RS2 Getriebelager - das sieht passend und vielversprechend aus.

Evtl. geht auch eins aus dem A4 B5 oder A6 C5, aber da bin ich mir nicht sicher.

RS2 hat ja auch ´n schweres Getriebe und muss einiges aushalten.

Wenn sich da was ergibt, mach ich Fotos & schreib was dazu.
(Du bitte auch)

Gruss,
Olli
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Pado »

Stimmt, der RS2 hat ja auch wie Du sagst, viel Bums.
Gute Idee, wenn die Lager baugleich sind. Müßte man halt mal anschauen.
Ich weiß ja, wo einer steht ein paar Käffer weiter. Da schau ich mal bei Gelegenheit drunter.

MfG Mike
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Re: RS2/V6 vs. Typ 44 Getriebelager im Vergleich

Beitrag von Olli W. »

Soderle...

Ich hab mir mal so´n RS 2 Getriebelager zum Testen kommen lassen, welches übrigens beim B4 auch bei den V6 Modellen verbaut ist.

Beide Getriebelager (Typ 43/44 & RS2/B4) haben weitestgehend die gleichen Dimensionen, Umriss und Formgebung. Identisch sind die Grundplatte, der Abstand der beiden Anschraublöcher, sowie die Bauhöhe relativ zur Grundplatte.

Damit passt das RS2 Lager schonmal grundsätzlich an den Typ 44 Hilfsrahmen und an "unsere" Getriebe.

Das RS 2 Lager ist so ausgelegt, dass nach 150000 Lastwechseln die Funktion gewährleistet sein muss. Das Gummi und seine Härte entspricht dem des Typ 44 Gummilager.

Beide Lager im direkten Vergleich nebeneinander (links Typ 44, rechts RS2).
100_6703.JPG
100_6705.JPG
100_6707.JPG
100_6710.JPG
Wie man deutlich erkennt, besitzt das RS2 Getriebelager im Gegensatz zum Typ 44 zusätzlich an der Oberseite noch eine 70mm grosse Scheibe, die als Anschlag dient, und die vertikale Bewegung des Lagers nach unten hin begrenzt.
Als Gegenstück zu dieser Scheibe fungieren am Lager eingegossene Gummizapfen, wie sie auch an der Unterseite zu finden sind.
Beide Lager besitzen an ihrer Unterseite die schon bekannten 4 Zapfen in Kombination mit angeschraubter Tellerscheibe als Anschlag für aufwärts gerichtete Bewegung des Getriebes bei Lastwechseln o.ä.

Da das RS2 Lager aber noch zusätzlich durch die oben erwähnte 70mm grosse Scheibe die Getriebebewegung nach unten hin progressiv begrenzt, kann hier mit einem insgesamt besseren, bzw, definierteren Dämpfungsverhalten gerechnet werden (siehe nachfolgendes Bild). Hierzu sei noch erwähnt, dass der RS2 mit einem 6 Gang Getriebe ausgerüstet ist, welches nochmal etwas schwerer ist, als z.B. die bekannten 5 Gang Getriebe vom Audi 100/200 (quattro).
100_6723.JPG
Ich werde die RS 2 Lager demnächst mal testweise verbauen und probefahren und evtl. Eindrücke berichten.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das RS2 Lager auf jeden Fall mehr "Fleisch", sprich mehr Gummi hat als das Typ 44 Lager, was sicherlich eine veränderte Dämpfung - auch in akustischer Hinsicht - bewirkt.

Gruss,
Olli
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Pado »

Na super, da kann ich mir den Gang am WE unter den RS2 ja sparen :)
Danke für die Bilder!
Die RS2 Lager und Umgebung noch wie vorangegangen erwähnt optimiert und dann sollte es passen.

MfG Mike
steftn

Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von steftn »

Schonmal was davon gehört:

http://www.motor-talk.de/forum/vorderen ... 56498.html

Der steckt so Plastikstifte in die Lager, damit diese steiffer werden, evtl. für die Getriebelager auch anwendbar...
gummi1.jpg
gummi2.jpg
gummi3.jpg
Olli W.
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Olli W. »

steftn hat geschrieben:Der steckt so Plastikstifte in die Lager, damit diese steiffer werden, evtl. für die Getriebelager auch anwendbar...
Wäre hier nicht zielführend, denn Gummilager verhärten materialbedingt sowieso mit zunehmender Frequenz der Schwingungen. Man holt sich nur mehr Vibrationen ins Auto.
Beim Hilfsrahmen geht das eher, weil vor allem niederfrequente Hubbewegungen gedämpft werden, bzw, Reifengeräusche durch die Löcher in den Lagern (die, wo die Plastikteile drin sind).

Am grundsätzlichen Problem ändert das aber nix, bzw, das Problem verschärft sich sogar, denn die Karosse bleibt ja im Bereich der Lageraufnahme weich wie bisher, und genau diese Stelle müss man zwangsweise ebenfalls verstärken, wenn man härtere Lager verbaut, damit die gewünschte Straffheit erzielt wird.
Einzig der Steifigkeitssprung zw. Erreger (Getriebe), Lager und Karosse verringert massiv sich zuungunsten des Schwingungskomfort, ohne merklichen Gewinn an Steifigkeit.

Im Klartext: man muss dann zwangsweise die Lagerplatte/Senke versteifen, so wie z.B. bei den Motorlagern vom C4, wo der Halter am Längsträger aus Guss, statt aus Blech ist.

Wenn das so einfach wäre mit 4 Plastikstücken, würden die Hersteller solcher Gummilager wohl kaum so´n Aufwand betreiben.

Sinnvoll kann man das Getriebelager nur duch mehr Masse/Grösse und/oder andere Geometrie verbessern - z.B. so, wie bei den V6/S2/RS2 Lagern gemacht wurde.

Gruss,
Olli
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von cckw-353 »

Hallo zusammen

Gibt's denn schon Erfahrungsberichte zu den RS2 Lagern? Hat sie schon jemand verbaut und kann was zum Unterschied zu den originalen sagen?

Danke und Gruss
Uwe
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Pado »

Erfahrungsberichte wird es wohl erst nach mehreren 10tkm geben.

Mike
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Acki »

Also die Lager direkt am Getriebe hab ich auch von GTM, sind laut Teilenummeraufdruck "nur" welche vom Diesel ;)
Steifer fühlen die sich aber an. Preis war ok - weniger hätten Diesellager (oder was für welche auch immer) im Zubebhör auch nicht gekostet.

Subframe habe ich auch alle erneuert. Fahrgefühl ist um Welten besser (alle Lager an VA erneuert).
Step 2 wird dann PU ringsherum sein, aber muss im August zum TÜV und musste erstmal was tun...

Vorstellungsthread kommt die Tage ;)
Olli W.
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Olli W. »

Acki hat geschrieben:sind laut Teilenummeraufdruck "nur" welche vom Diesel
Es gibt kein spezielles Lager vom Diesel welches an den Typ 44 passt, ausser 4A0399151B, aber dafür muss man andere Getriebehalter verbauen, sonst passt das nicht.
Und das gabe es auch nur im letzten Modelljahr beim Tdi und 100ps Td, sowie danach im C4 Tdi.

Alle anderen Typ 44 5-Zyl. hatten immer 431399151D drin - egal ob Diesel oder nicht.

Ein Blick in die EDGAR genügt dafür.

Alles andere sind Latrinenparolen und Urban Legends.

Gruss,
Olli
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Acki »

Ich red vom C4. Und da gibt es verschiedene Endziffern - soweit ich weiß.
AKTE habe ich nicht, da 64Bit dem Programm bisher nicht schmeckt.
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von DeeDee_KL »

Acki ... im Virtual PC modus instalieren hilft ;) ...
...wir fahr'n fahr'n fahr'n auf der Autobahn ... Vor uns liegt ein weites Tal... Die Sonne scheint mit Glitzerstrahl...Die Fahrbahn ist ein graues Band... Weisse Streifen, gruener Rand... Jetzt schalten wir ja das Radio an... Aus dem Lautsprecher klingt es dann... Wir fah'rn auf der Autobahn... - Kraftwerk
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Acki »

Wie mach ich das? Kompatibilätsmodus half nicht.
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von DeeDee_KL »

Windows 7 64bit?

http://download.microsoft.com/download/ ... ide_RC.PDF

oder VirtualBox, oder VMware...
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Acki »

Ne XP 64 Bit.. für meine Berechnungen usw. brauch ich das, damit ich den ganzen RAM nutzen kann.
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von DeeDee_KL »

in dem Falle ... VMware oder VirtualBox :) ... (ich benutze lieber VMware :) ) und dann "Akte murof racet"
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Acki »

Die Version hab ich auch. Ich schau mal nach VMware...
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von BlueBoxStar »

Sers,
also die RS2/V6 Getriebelager werden alleine nicht die volle Wirkung erzielen! Man muss noch die Anschlagscheiben vom RS2 8A0 399 291B mitverwenden. Diese sind nur halb so hoch wie die Originalen! Man kann natürlich auch nur die RS2 Anschläge verbauen, müsste einen ähnlichen Effekt haben wie die Auspuff Gummiringe.

Grüße
Tilo
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Bömmel »

Hallo,
und die entsprechenden Lager haben die Nummer 8A0 399 151 D :?:
Soll auch das Abschirmblech 8A 399 299 C bzw. B verbaut werden :?:

Christian
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von BlueBoxStar »

Sers Christian,
die Gummilager Nummer stimmt. Also das originale Abschirmblech passt weiterhin ohne Probleme!


Grüße
Tilo
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von Pado »

Was ist das denn für ein Material? Gibt es damit überhaupt noch irgendwelche Bewegungsfreiheit oder kann man da gleich einen Alukomplettblock ins Auto schrauben?


http://www.ebay.de/itm/130577722293?ssP ... 1423.l2649

Mike
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Re: Optimierung Verstärkte Getriebelager

Beitrag von BlueBoxStar »

Bewegungsfreiheit ist immernoch gegeben. Genauso wie die Entkopplung von der Karrosse! Das Gummilager ist einfach Massiver gebaut. Es hat also mehr "fleisch" und dickere Verstrebungen wodurch die Bewegung des Getriebes geringer wird. Man merkt dies beim Schalten und beschleunigen, es fühlt sich einfach satter und direkter an mit den RS2 Lagern in Verbindung mit den RS2 Anschlagscheiben und dem dickeren Drehmoment "Puffer".


Grüße
Tilo
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