Winterreifenwechsel mit fast tödlichen Folgen !!!

[helmut200]

Hallo,

ich habe heute bei ca. 140 km/h fast mein linkes vordere Rad verloren !!! Ich habe vor 4 Tagen neue Winterreifen bei einem renomierten Reifenhändler in meiner Stadt montieren lassen. Da ich noch keine 50 km seit dem Wechsel gefahren bin und alles in Ordnung schien, bin ich zu einer Schulung auf der Autobahn gefahren. Plötzlich war vorne eine Unwucht spürbar und dann ging fast gar nichts mehr. Ran an den Seitenstreifen und einen Abschleppdienst organisiert. Habe fast eine Stunde bei dieser Kälte gewartet. Während des Wartens habe ich zufällig eine Radschraube neben Felge liegen sehen. Als ich das Rad kontrollierte, habe ich mit Entsetzen festgestellt, daß nur noch eine Radschraube in der Felge vorhanden war !!! Die Felge ist natürlich beschädigt und auch die "Radschraubenaufnahme" oder wie auch immer das heißt. Zum Glück konnte wir in der Werkstatt die Felge zumindest wieder so montieren, daß ich weiter fahren konnte.

Was kann ich dem Reifenhändler aufbrummen - bitte nur ernste Aussagen!

Gruß

helmut200

[turbaxel]

Leider wohl nicht viel.

Üblicherweise sichern die sich mit Hinweisen oder Aufklebern ab, dass man umgehend nach X Kilometern selber nachprüfen muss. Selbst wenn nicht, wird jemand behaupten er hätte es ja mündlich gesagt.

Das wird also schwierig werden

Also besser freuen, dass nicht Mehr passierte;)

[Frank Ha]

Hi

Ich würd mal sagen.. herzlichen Glückwünsch zum zweiten Geburtstag!

Den Schaden sollte die Firma in jedem Fall tragen.. und wenn se wert aur ihren Ruf legen... dann sollten sie darüber hinaus noch was tun!

Weitere Ansprüche seh ich da keine...

Frank

[yabba18]

Nabend,
auf der einen Seite hat mein Vorredner recht, auf der anderen Seite wiederrum....
Du hast geschrieben das du SEIT dem Wechsel noch KEINE 50km gefahren bist und genau DAS ist das wichtige!
Es kann/DARF nicht passieren das bei weniger als 50km einen der Reifen weg fliegt, dass geht nicht!
Ich würde zu der Werkstatt fahren und den Schaden bezahlen lassen, wenn die sich weigern, würde ich zum Anwalt gehen und das mit dm besprechen, weil sowas DARF einfach nicht passieren!

Mfg

[kevin's100er]

Hi,
gehe einfach mal zu deinem Reifenhändler hin und stelle ihn zur Rede. Wenn er den Schaden nicht übernehmen will, würde ich zum Rechtsanwalt gehen.

Ganz einfach

Viel Spa´ß trotzdem noch

Kevin

[Deleted User 5197]

Hallo,

Du hast geschrieben das du SEIT dem Wechsel noch KEINE 50km gefahren bist und genau DAS ist das wichtige!

u. genau da ist das Problem. Wenn auf der Rechnung nicht explizit der KM-Stand zum Zeitpunkt der Montage vermerkt ist, wird man da wohl eher weniger Chancen haben.
Allerdings könnte wenn dieser doch vermerkt sein sollte (was ich aus eigener Erfahrung bei Neuaufziehen von Reifen jetzt weniger annehme), im Härtefall auch behauptet werden, dass die Radschrauben in der Zwischenzeit durch einen Dritten (Witzbold!!!) gelöst wurden.
Wenn dies natürlich bei einer direkten Heimfahrt nach der Montage passiert, sieht es m.E. schon wieder etwas anderst aus (Uhrzeit der Rechnungserstellung).
Aber hier sind in der Zwischenzeit 4-Tage vergangen u. in einer solchen Zeitspanne kann vom Gegner durchaus behauptet werden, dass einiges mehr wie 50Km gefahren wurden, bzw. seinen vorgaben nicht Folge geleistet wurde.

[200-20V]

Hmmm, vielleicht hilft das klick mich!http://www.tyresystem.de/Reifen/Informa ... n-Merklatt[/longurl]

Gruß Axel.

[Audi 200 20V Avant]

Und wenn du keine Rechtsschutz haben solltest wird es ein langer aber auch verdammt teurer Weg
den man sich lieber zweimal überlegen sollte. Trotzdem darf soetwas nicht passieren, aber wie man
sieht es kann doch. Würde auch erstmal hingehen und die Lage mit dem Meister besprechen.

[angstbremser]

Hallo Helmut200,

wie Du ja in den Vorpostings lesen kannst, gibt es da wie bei fast allen Dingen des täglichen Lebens verschiedene Meinungen.

Fakt ist:

DU als Fahrzeugführer bist für den einwandfreien, will sagen sicheren Zustand DEINES Fahrzeuges verantwortlich und hast dich vor Fahrtantritt eben von diesem zu überzeugen.
Jaja, ich weiß....macht im normalen Leben keiner, aber so sieht es eben der Gesetzgeber.

Das Problem bei einem bezifferbaren Schaden ist wie immer die Beweisführung.

Wenn DU nachweisen könntest, -durch Zeugenaussagen, Belege etc.- das der Schaden durch unmittelbaren Einfluß oder eben wie hier durch nicht ordnungsgemäß, bzw. fachgerechte Arbeiten verursacht wurde, hättest Du eventuell eine Chance.
Werkstätten sichern sich in der Regel -wie oben erwähnt- eben mit einem Hinweis ab, das die Befestigung überprüft werden sollte. Fehlt z.B ein solcher Hinweis bestünde evtl. ein Schadensersatzanspruch gegen den Händler.

Da diese Nachweise aber stichhaltig und verwertbar schwierig zu führen sein dürften, kannst Du in der Praxis nur auf Entgegenkommen der Werkstatt hoffen.

Der Link in dem Beitrag weiter oben schafft da Klarheit!
Liest sich jetzt unangenehm und hart, ist aber leider so.

Gruß vom angstbremser

[quattro-fan]

Was mich ja wundert, ist, daß die Unwucht so plötzlich aufgetaucht ist, als nur noch 1 Schraube drin war.

Ich hatte auch schon den Fall schlecht angezogener Muttern, und da habe ich schon fast 10km bevor ich daheim war, etwas gemerkt. Zunächst hatte ich es auf die Bremsen geschoben (und bin -mitten in der Nacht- seeehr vorsichtig heimgefahren); als ich mir diese dann ansehen wollte, waren jeweils 3 Schrauben der Vorderräder so locker, daß ich sie mit der Hand rausdrehen konnte, und die beiden anderen waren nicht viel fester.

Aber wohlgemerkt: alle noch drin, und schon 9 km vorher deutlich bemerkbar! Gegen Ende wars dann schon nervenaufreibend, wäre es nicht 1:45 Uhr gewesen, wäre ich heimgelaufen (zuletzt war ich nur noch mit 20 km/h unterwegs)

Daß da vorher nix zu merken war, ist da schon verwunderlich

[isar12]

Mir vor kurzem selber passiert:

Winterreifen drauf, mit Drehmomentschlüssel (alle 4!) angezogen, ca. 70 km gefahren, plötzlich ein sich ganz schnell verstärkendes Schlagen an der Vorderachse. Nach sofortigem Anhalten, zum Glück, hab ich dann gesehen dass die Schrauben an einem Vorderrad schon ziemlich weit heraus schauten.

Also, das gibts wohl wirklich, trotz sorgfältigen Arbeitens. Vielleicht ein bisschen Rost an der Felge in den Radschraubensitzen. Ich kanns nicht erklären.
Seit 30 Jahren schraub ich an Autos, hab das auch gelernt. Ihr könnt mir glauben ich weiß schon was ich tue.

Die Werkstatt muss nicht unbedingt geschlampt haben, das wollt ich damit sagen.

Ciao
Rudi