Bevor jetzt jeder seinen LLK zerlegt...
Der Einsatz verjüngt sich am Eingang von 58mm konusförmig auf 44mm, zzgl. dem 7mm dicken Schaumstoffrand. Die Gesamtdicke beträgt somit rund 65mm aussen (ohne die Schunte vorne, wo der Schlauch angebracht wird) Der komplette Einsatz steckt 113mm im Eingang vom LLK und hört dann abrupt auf mit der besagten, verformten Schelle/Ring.
Der Einsatz wirkt also offenbar auch als eine Art Düse durch die Querschnitssverengung und nicht nur als Dämpfer.
Bekantlich beträgt der Innendurchmesser des unteren Ladeluftschlauchs vom Turbo zum LLK 48mm und vergrössert sich dann zum LLK Eingang auf 70mm.
Beim 20V sind es 70mm kurz nach dem Turboausgang bei dem Metallrohr - dies zur Ergänzung.
Bei mir hat das selbstgebaute Ladeluftrohr ja auch schon 58mm ID (statt 48mm), daher sehe ich in der Verengung in diesem speziellen Fall keinen tieferen Sinn, ausser dass sie noch ein wenig den Schlauchanschluss/Wulst mechanisch verstärkt. Wer da aber nicht mit aller Gewalt die Schlauchschelle anknallt, wird wohl keine Probleme haben.
Ein wenig noch in Sachen Volumen/Druck/Temperatur aus meinem bescheidenen Wissen darüber.
Laut Boyle-Mariotte verringert sich in einem gegebenen Zylinder (Ladeluftschlauch) bei grösser werdenden Volumen, der Druck und die Temperatur.
Das 60mm Ladeluftrohr hat auf einer Länge von 50cm rund 1800ccm Luftvolumen, das originale MC2 Teil mit 50mm, 1250ccm auf 50cm Länge.
Es sind etwa mehr als 50cm und der Übergang zum LLK kommt auch noch dazu, aber mit 50cm Länge rechnet es sich leichter und für´s Grobe reicht das auch.
Beim Originalschlauch hat man also durch das kleinere Volumen, mit einem höheren (Lade-)Druck und Temperatur zu tun.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was besser ist - mehr Druck oder grösseres Volumen, bzw, mehr Volumen durch höheren Druck oder mehr Volumen durch grösseren Querschnitt und bessere Kühlung, weil ~ 40-45% mehr Luftvolumen.
Keine Ahnung wie das ist; ich tendiere allerdings zu mehr Volumen und niedrigere Temp, weil die Belastung für die Bauteile geringer ist und der Sauerstoffgehalt bei kühlerer Luft grösser ist. Ausserdem ist die Strömungsgeschwindigkeit etwas langsamer, was zwar theoretisch ein schlechteres Ansprechen bewirkt, dafür aber unter hoher Last auch nicht die Gefahr besteht, dass die Luft Schallgeschwindigkeit erreicht und die Strömung abreisst. Man schafft sich also mit einem grösseren Durchmesser mehr Reserven, was sicher bei Verwendung von Vitamin B nicht schlecht ist.
Das vielleicht etwas schlechtere Ansprechen kann man durch eine geschickte LD-Regelung locker ausgleichen.
Letztlich stellt sich auch die Frage, ob ein grösseres Volumen überhaupt Nachteile hat, da man bei 60mm ja genau im Durchmesser von Drosselklappe, Auspuff und Luftführung zum Turbo liegt.
70mm wie beim 20V, sind beim 10V allerdings kaum nötig (Karls S. mal ausgenommen), da der Zyl. Kopf die ganze Luft ja auch aufnehmen und verarbeiten muss - der 20V hat dazu jeweils 10 Ventile mehr!
Gruss,
Olli