ich stand heute mit Benedikt in Süddeutschland, um einen 200 TQ von 1989 abzuholen, der mir als fahrbereit und auf eigener Achse überführbar verkauft worden war. Der Wagen ließ sich jedoch nicht starten, die Batterie war auch wirklich mausetot.
Starten ließ er sich aber auch nicht nach Überbrücken: mehr als 1-2 Kurbelwellenumdrehungen pro Startversuch lieferte der Anlasser nicht, das blieb über ca. 50 Versuche konstant.
Und nun schön langsam für technische Newbees wie mich:
Die Batterie im Wagen war also völlig tot und weitere tote Batterien standen in der Nähe !
interessant war aber vor allem, daß der Wagen bei abgeklemmter Batterie an den Batterieklemmen gemessen fast so wenig elektrischen Widerstand aufwies, wie der Anlasser haben dürfte, wenn man das mal schnell nachrechnet !! Ein 1,4 kW-Anlasser, den der Turbo ja haben dürfte, sollte nach P=I*U gute 100 Ampere zum Starten ziehen und folglich nach U=R*I irgendetwas in der Größenordnung von gut 0,1 Ohm haben ... Viel höher war der gemessene Wert bei ausgeschalteter Zündung auch tatsächlich nicht !
Die Bordspannung nach eingebautem Schätzeisen im überbrückten Zustand lag bei 12 V ! Meines erachtens sollte, wenn über das Starthilfekabel ein Generator mitläuft, die Spannung eher 13,8 betragen ...
Der niedrige Bodnetzwiderstand erklärt dann wohl hinreichend den Tod der Batterie(n) und läßt i.m.h.o. weiter vermuten, daß der Anlasser elektrisch defekt ist. In der Annahme, daß die 100 Ampere des Anlaßstroms nicht über den Zündschalter gehen
Heißt das nun, daß - mit großer Wahrscheinlichkeit - der Anlasser defekt ist und sonst vermutlich nichts ?
Und so als Epilog zum Technischen: ich bin nach 20 Jahren Zurückhaltung nun endlich bereit für einen Turbo
Gruß und Dank für Eure Hinweise !
Stefan
