Konservierung...

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Elektronikfuzzi
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Konservierung...

Beitrag von Elektronikfuzzi »

Hallo Leute,
gestern stand ich vor dem Regal mit den Konservierungs-Mittelchen für Träger/unterboden usw... auf der Suche nach einem Mittelchen, womit ich meinen Hunni unten und vor allem vorn einjauchen kann.
Insbesondere die Bremsleitungen, wo die Halter sitzen und durch schwinungen scheuern, sowie die Halter der diversen Kühler im vorderen Motorraum sehe ich gefährdet...so daß ich mir jetzt, da Kompressor seit neuestem zum Inventar gehörend - Gedanken darum machen will.

Was würdet ihr für eine "Auffrischung" einer Konservierung nehmen?
die schwarze Mumpe...die gut hält, aber wenig kriechfähig ist...oder Hohlruamsuppe...die gut kriecht, aber weniger für "außen" gedacht ist...oder gibt es bessere Mischungen...vielleicht Mumpe+Öl oder so?

Konservierung ist zwar glücklicherweise beim Hunni kein so großes Thema...aber nach 1,5 Jahrzehnten doch schon zumindest ein nachdenkenswertes....

Gruß Manna
Gast

..ich würde schon was wachsiges nehmen...

Beitrag von Gast »

moin,

mumpe wäre mir zu wenig kriechfähig für latent etwas rostige und afgeblühte beuteile. außerdem kascheiren sie geschickt möglich rost bis zum exitus :( . gute erfahrungen habe ich mit kriechfähigen wachsen wie. z.B. der motorraumkonservierer von VW/Audi. ist teuer aber auch ergiebig, zähelastisch genug und vor allem transparent und klebt nicht so tierisch. für gereinigte oder reparierte parteien des Unterbodesn kann man klaschisch unterbodenschutz vorsehen, aber zum gelegentlichen (jährliche) konservieren nach guter Reinigung würde ich das zeug nicht immer weiter aufkleistern.

das sprühwachs dürfte alles im motorbereich zuverlässig für ein Jahr schützen und verdeckt keine Rostnester...dann im Spätsommer (vor Salz und Feuchtigkeit) gibt es eben eine neue Kur nach gründlicher "Kärcherbehandlung"-..also für die geschätzten 20€ materialkosten schon ein guter schutz denke ich.


gruß
raymond

PS: manche bewegliche bauteile (z.B. bremsättel hinten bzw. deren Handbremshebel) versorge ich gelegnetlich mit Kettenspray vom Motorrad
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aps
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Konservierung ...

Beitrag von aps »

In Sachen Konservierung gibt es auch ein Forum ... habe Link aber nicht zur Hand.
U-Schutz-Pampe ist käse, wird rissig, Feuchtigkeit kriecht drunter ... Antidröhn auch ... Mein 71er VW Bus Kombi wurde von Beginn (ab 1971) an stets mit Hohlraumwachs/Motoröl 50/50 regelmäßig nach einer Wasserunterbodenwäsche abgesprüht inkl. Hohlräume (ca. 1x pro Jahr). Deswegen ist der wohl trotz harten Alltageinsatzes nach über 30 jahren noch so gut in Schuß.

Unterboden würde ich bei einem Neufahrzeug wie dem Typ 44 nach der Reinigung und Befreiung von U-Pampe nur wachsen - regelmäßig.

Mein Vater hatte damals seinen nagelneuen 11.78er Typ 43 L5S (den wir 14 Jahre gefahren haben) sofort mit Tectyl in Hohlräumen und auch am Unterboden behandelt. Ausgetauscht wurden nur die vorderen Kotflügel irgendwann und leider die Dome vorne. Das wars auch ... aber nach nur 275 tkm wurde er durch einen gebrauchten Typ 44 abgelöst ... Das tectyl hat zwar gestunden wie die Pest, aber auch geholfen ;)
Viele Grüße aus dem Münsterland
Andreas aps
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Du meinst sicher das Forum für Rostschutz und Fahrzeugrestaurierung?

http://www.f23.parsimony.net/forum46030

eine sehr empfehlenswerte Seite für alle, die sich mit dieser Thematik intensiver beschäftigen möchten.

Die Jungs dort stehen übrigens fast alle auf Mike Sanders Fett.

Gut ist aber auch Teroson HV 400, im Zubehör gut zu kriegen und für kleine Ausbesserungsarbeiten auch in der handlichen Sprühflasche erhältlich. Für nen ganzen Träger würd ich aber eine Kartusche nehmen, und die mit Druckluft verarbeiten.

Grüße
Thomas
Und er hat sein helles Licht bei der Nacht...

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aps
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Genauuuuu

Beitrag von aps »

Ja, genau das meinte ich ... wobei ich Mike Sanders nicht so prall finde, u.a. weil es erwärmt verwendet werden muß. Ich stehe da wirklich eher auf Owatrol Kriechöl, daß wirklich in jede Flugrostplagge einkriecht. Normale Konservierung langt mit eben Hohlraumwachs/Motoröl - in Hohlräumen mit Druckluft geht sehr gut ...
Viele Grüße aus dem Münsterland
Andreas aps
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Elektronikfuzzi
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Beitrag von Elektronikfuzzi »

OWatrol?
Das kenne ich aus dem Bootsbereich.
Als D1/D2 und Decks-ole, wobei D1 etwa dem Öl entspricht.
Kriecht höllisch - das ist wahr - habe ich auch schon dran gedacht (weil schon öfter mit gearbeitet) aber nicht "getraut" :-D

ISt das Owatrol, was Du meinst, noch ein anderes?
Gruß Manna
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aps
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Genau das ...

Beitrag von aps »

Genau das, OWATROL. Gibt es auch im Schiffszubehör, dort auch als Originalmischung Bleimennige/Owatrol. Ein Kollege aus Rendsburg besorgt mir das Zeug immer, weil es hier im Münsterland doch recht wenig Werften gibt ;) Das zeugs kriecht wirklich wie hulle, sollte man auch gut einwirken lassen, ruhig auch in Falze (mit Mennige als Idealkombination) fließen lassen, ABER ... nur auf Untergrund mit Rostporen taugt das Owatrol, weil es dort wirklich tief eindringt.
Bleimennige pur auf Kunstharzbasis besorge ich mir direkt vom Lackhersteller.
Viele Grüße aus dem Münsterland
Andreas aps
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Beitrag von Fabian »

Hallo Manna,


ich benutze seit Jahren zur Konservierung gefährdeter bereiche ein Mittel namens "Fluidfilm".
Wie der Name schon erahnen lässt,handelt es sich hierbei um ein recht flüssiges Zeug,welches prima in alle Fugen und Falze kriecht.Auch in unsichtbare Alterungsrisse im bereits bestehenden U-Schutz.
Ich war anfangs skeptisch ob der mechanischen Belastbarkeit von Fluidfilm da der Kram wie gesagt nur etwa die Konsistenz von Motoröl hat.Mir sind mal ein paar Tropfen durch Unachtsamkeit auf die Stoßstange gelaufen.An der Waschbox hatte ich dann selbst mit der Hochdrucklanze keine Chance das Zeug wieder wegzubekommen :shock:
Seitdem pinsel ich damit auch die Radkästen und alles andere im Spritzwasserbereich aus--mit Erfolg.Sogar mein Mercedes-Schnellroster gammelt damit zumindest nicht weiter :D


Antioxidative Grüße
Fabian
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Beitrag von pepe »

Ich benutze nach vielen Experimenten mit allem möglichen Zeug seit einigen Jahren Fluid-Film (auf Wollwachs-Basis) und kann das voll empfehlen. Kriecht extrem in Spalte, unterwandert Feuchtigkeit, dringt in Rostschichten ein - und läßt sich gegebenenfalls mit dem Dampfstrahler wieder entfernen. Es gibt zum "Andicken" eine Variante namens Fluid-Film B, das ist dann schon eher pastös. Zum Verarbeiten am besten eine Druckbecher-Pistole verwenden.
Mike Sanders Fett ist noch widerstandsfähiger, speziell im Spritzwasserbereich, ist aber eigentlich nur mit Pinsel leicht zu verarbeiten und ist nach meiner Erfahrung weitaus nicht so kriechfähig.

Gruß, Peter
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Beitrag von Elektronikfuzzi »

Danke der antioxidativen Grüße ;-)
Also nen Kumpel von mir hat sich auf korossionsschutz-depot was bestellt - ich lasse mir erstmal den Katalog kommen.
Aber so wie ich die Sache sehe, wird es wohl Owatrol werden - nicht weil ich das für das beste halte, sondern weil ich weiß wie scheiß kriechfähig das ist...und es eh mindestens 1l/Jahr beim Boot verarbeite...
Gruß Manna
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Kriechfähig nud was weiter?

Beitrag von turbaxel »

Hallo,

Kriechfähogkeit ist eine sehr gute Sache bei fast vollständig erhaltenem Steinschlagschutz.

Was aber wenn der an einigen Stellen schon weg gesandstrahlt ist? Kann man das OWATOL irgendwie als Grundlage für eine weiteren Schicht benutzen oder ist man dann genötigt das immer zu verwenden?

Danke für die Info :)
Alles Gute,
turbaxel

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Beitrag von Elektronikfuzzi »

Nu habe ich mit Owatrol noch nicht am Auto gearbeitet...aber schon seit Jahren an Booten (Holz).
Das Öl kannst Du Dir vorstellen, wie Firnis, spich wie eine Mischung aus Leinöl und Terpentin - nur: Owatrol ist vieel vieeel kriechfähiger

Firnis und damit vermutlich Owatrol Öl hat die Eigenschaft nach einer (langen) weile so ein wenig Harzig zu werden und abzubinden....vielleicht vergleichbar mit einer Ölfarbe.

Die Schicht ist Elastisch, atmungsaktiv (für Holz wichtig), läßt also Gase durchdiffundieren, Wasser sperrt es.
Wenn man auf eine "abgebundene" Fläche wieder mit Owatrol raufgeht "weicht" es wieder auf - (so daß man neue Schichten haftend bekommt)

Das sind meine Boots-Erfahungen.

Bezogen auf Auto würde das bedeuten - es kriecht wie huf, und bindet irgendwann ab....aber sehr, sehr langsam.

Eine Bitumenschicht wirst Du sicher halbwegs leicht draufbekommen, weil sich diese (nach meinem Gefühl ;-) mit dem Owatrol verbindet und dann gemeinsam abbindet - mit einer Kautschuk-Schicht wirst Du Probleme bekommen - zumindest solange es nicht "hart" ist.

Spontane Abhilfe würde meiner Meinung nach sein:
1-2x Owatrol Spezialmischung einjauchen
1x mit Owatrol DecksÖl (D2) oder etwas gleichartigem hinterher.

D2 ist eine Art Ölfarbe, die abbindet, dennoch elastisch bleibt.
Darauf sollte dann alles halten.

Wie Du sicher raushörst bin ich ein mittelmäßiger Fan von dieser Owatrol Geschichte...mittelmäßig, weil es bezüglich Holz auch einige Kehrseiten gibt - die nicht das Auto betreffen - aber Fan, weil inzwischen so ziemlich jedes Holz-Stück, was ich klar lackieren will mit Owatrol gemacht wird - da ist jeder Klarlack, Holzlack oder sonstewas einfach Scheiße gegen.
Habe selten eine Suppe gesehen, die so hart im Nehmen ist!

Kosten sollten sich übrigens auf ca 20 Euro je Liter belaufen.

Gruß Manna
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