ZR-Wechsel OHNE die leidige KW-Schraube?

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mAARk
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ZR-Wechsel OHNE die leidige KW-Schraube?

Beitrag von mAARk »

Hallo Leute,

Ich hab mal ne verrückte Frage, im Rahmen der neuesten Postings zur Kurbelwellenschraube, Anzugsmoment, Gegenhalter usw.

Wenn ich das recht verstehe, ist der einzige Hinderungsgrund, den Zahnriemen vom Fünfender OHNE Ausbau des Schwingungsdämpfers tauschen zu können, der untere "Vorbau" vom Ölpumpengehäuse. Hier im Bild gut zu erkennen (TDI von Michael, der grad die Anlagefläche der KW vorhat):

Bild

Gemeint ist der U-förmige Vorbau vom Block (Ölpumpengehäuse), unterhalb des KW-Stumpfs.

Erstmal eine normale Frage: was ist der Sinn dieses Vorbaus?

So, und nun die verrückte Frage:

*sich ein Herz fasst*

Wenn dieser Vorbau keinen anderen Sinn hat als ein "unterer Zahnriemenschutz", könnte man ihn nicht mit der Stahlsäge entfernen, und den Schwingungsdämpfer beim ZR-Wechsel dranlassen? (Ggf. die ZR-Abdeckung hinterher entsprechend verschließen?) [Edit: bzw. ein neues Schutzblech anbringen.]

Steinigt mich :P , spottet auch ruhig wenn ihr wollt :D (gelle SaschaW), aber sagt mir bitte hinterher, ob das wenigstens eine Möglichkeit wäre.

Ciao,
mAARk
*der den ZR-Wechsel am AAR einzig und allein wegen dieser Schraube noch nicht gemacht hat*
P.S.: fragt nicht, was ein 400 Nm Drehmomentschlüssel hier kostet - ich weiß es auch nicht, und zwar, weil ich noch nirgendwo einen gesehen habe...
P.S.2: und selbst wenn ich einen fände, der Anschaffungspreis steht in keinem Verhältnis zu einem Zahnriemenwechsel alle 8 Jahre...
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Beitrag von Jens 220V-Abt-Avant »

Hi Mark,

keine Angst, die Idee ist nicht neu!

Ich hatte das an meinem ersten 5-Ender so gemacht, alerdings mit der Flex und dem Meißel, da ich das Ding nicht aufbekommen hatte.

Gestört hats hinterher nicht, einen Schutz hatte ich damlas allerdings auch nicht anchgerüstet.

Ich konnte auch an der Ölpumpe keine negativen Auswirkungen feststellen.

Warum das überhaupt so konstruiert wurde bleibt wohl auf ewig ein Rätsel.

Gruß
jens
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Beitrag von mAARk »

Hallo Jens,

Das iss ja nun mal was - da packt der Jens doch tatsächlich eine Jugendsünde aus... :D

Warum das so konstruiert ist? Klar, damit die Werkstätten bzw. Werkzeughersteller mehr an einem ZR-Wechsel verdienen. :wink:

Zum Thema:
1) War es ein NF?
2) Hast du die Konstruktion komplett bündig mit der Motorwand abgeflext, oder eine kleine Lippe gelassen? Nicht, dass man sich nachher ein Ölleck da hineinflext... :twisted:
3) Warum war ein Meißel notwendig?

Ciao,
mAARk
*der sich schon immer ne Flex anschaffen wollte - die kommt wenigstens mehr als einmal alle 8 Jahre zum Einsatz*
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Gast

Beitrag von Gast »

Sorry MAARk,
ich kanns mir nicht verkneifen:
P.S.: fragt nicht, was ein 400 Nm Drehmomentschlüssel hier kostet - ich weiß es auch nicht, und zwar, weil ich noch nirgendwo einen gesehen habe...
Nimm doch einfach zwei 200er, brauchste noch nicht einmal umstecken.

(in Anlehnung aus einem Thread in einen ganz anderen Forum)
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Beitrag von mAARk »

Alles klar, lieber Gast...

... oder einfach viermal auf 100 Nm anziehen, dann passt das schon. Was hab ich neulich gelacht in dem Thread...

Ciao,
mAARk
*der momentan wirklich die Laune hat, seinem Audi mal mit der Flex zu begegnen*
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Beitrag von Jens 220V-Abt-Avant »

mAARk hat geschrieben: 3) Warum war ein Meißel notwendig?
Hi Mark,

Gemeißelt hab ich, weil ich damals nur nen kleinen Einhandwinkelschleifer hatte, dessen Scheibendurchmesser nicht erlaubte das blöde Stück gänzlich durch zu flexxen :-) Also eben den Rest weggemeißelt :-)

<<< Ich stell mir gerade vor, wie das heute auf manchen wirken muß, der mich kennt :D >>>

Ich hatte es bündig abgetrennt, es kann aber ruhig auch ein kleiner Rand stehen bleiben, undicht wirds nicht.

Es war ein RT, der NF kam bei mir erst später - ich hab ja klein angefangen und mich immer mehr gesteigert :shock: (75PS , 115, 136, 138, 174, 220.....) :-)

Die Ölpumpe ist aber bei allen 5ern die selbe, somit sollte das übertragbar sein auf alle anderen Motorkennungen.



Grüßle
Jens
S8.be

Beitrag von S8.be »

Ich hatte beim letsten motorwechsel die alte ölpumpe wieder verbaut.
Alles andere war neu.
Wil es grad das ein komisches gerausch das ich schon für viele jahre
hatte bei genau 1000 umdrehungen aus diese ölpumpe komt.
Jets wil ich die doch noch mal erneueren aber hab keine idee welche
neue ölpumpe ich am besten kauf.
Einen vom Audi dealer oder eine von eine fantasiemarke?
Wen mir jemanden einen tip geben könte wurde das schön sein und
werde ich sie gleich abflexen damit ich dan beim nachtsen riemen
wechsel nicht wieder die ganse swungscheibe entfernen mus.
Christian S.

Beitrag von Christian S. »

Hallo,

@Mark: Auch wenn ich es Dir schon öfter geschrieben habe: Nimm einfach eine alte Kopfschraube (oder notfalls ´ne neue, die kosten 3 Euro das Stück maximal) und stecke die in der Getriebeglocke zum blockieren rein. Falls da kein Loch ist, blockiere einfach am Anlasserzahnkranz mit einem großen Schraubendreher.
Wenn das nicht geht, kannst Du immer noch die Ölpumpe zerflexen.
Gehen würde das wohl, aber ich sehe keinerlei Notwendigkeit darin.
Einen Drehmomentschlüssel brauchst Du auch nicht unbedingt, ich habe die ersten 50 5-Zylinder Zahnriemen auch so gemacht. Heute habe ich einen der bis 330 geht, und gebe dann noch etwas dazu mit dem großen Rohr.
Ich kann Dir bei Bedarf noch mal so gut es geht erklären, mit einem wie langen Hebel Du es wie fest machen musst.

Gruß
Christian S.
1-2-4-5-3

Beitrag von 1-2-4-5-3 »

meines begrenzten wissens nach,wurde das "U" nur zum Schutz des Zahnriemen und des Rades konstruiert,und als kleiner Nebeneffekt das derZR nur in Werkstätten gewechselt werden kann die über entsprechendes Equipment verfügen,also VW.


gruss Matthias
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Beitrag von mAARk »

Hallo allerseits,
Christian S. hat geschrieben:@Mark: Auch wenn ich es Dir schon öfter geschrieben habe...
Christian, ich will um Himmels willen deine vielen guten Ratschläge nicht vor die Säue werfen, sondern versuche nur, Alternativen zu sammeln. Mir geht es darum, dass ich ein "working system" auseinandernehme und nachher wieder festkriegen muss.

Beim Golf kann ja nix schlimmes passieren, wenn die Schraube sich lockern sollte (Freiläufer) - aber beim Audi begebe ich mich in die potentielle Zone eines kapitalen Motorschadens (oder eines anderen Schadens wenn ich die Schraube oder den Anlasserkranz irgendwie falsch behandle) - und das beim ersten Mal, alleine, ohne Schrauberhilfe?

Ich will ja nicht gerne jammern, aber ich habe niemanden, der mal eben für ne Kiste Bier auf einen Schraubertag vorbeikommen kann... Wenn ich irgendwo drangehe, muss ich (schraubertechnisch) alleine durch.

Bitte auch bedenken: Ich hab für solche Drehmomente absolut kein Gefühl. Hab am Golf bei der Motorüberholung damals die entsprechende Schraube grad mal auf 110 Nm gezogen, und das fühlte sich schon verd*mmt fest an...
Christian S. hat geschrieben:Gehen würde das wohl, aber ich sehe keinerlei Notwendigkeit darin.
Für einen erfahreren Schrauber wie dich stimmt dieser Satz haargenau, das sehe ich ja auch ein.
Christian S. hat geschrieben:Ich kann Dir bei Bedarf noch mal so gut es geht erklären, mit einem wie langen Hebel Du es wie fest machen musst.
Ich glaube nicht, dass wir die Lösung ohne DreMoSchlüssel schon jemals besprochen hatten. Wie dem auch sei, bitte beschreib's mir (ggf. nochmal?) hier.

Dank und Gruß,
mAARk
*der sich vergeblich wünscht, mal "eben" beim Christian S., Jens Multivau, Thomas Elch, Jörg FL oder Thorsten Scheel vorbeifahren zu können...*
(sichselberbemitleidet)
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Beitrag von mAARk »

Hallo,

Ich rücke das Thema nochmal nach oben, mit der freundlichen Bitte an Christian:
Christian S. hat geschrieben:Einen Drehmomentschlüssel brauchst Du auch nicht unbedingt...
... Ich kann Dir bei Bedarf noch mal so gut es geht erklären, mit einem wie langen Hebel Du es wie fest machen musst.
Ja bitte, ich hätte gerne eine Beschreibung.

Dank und Gruß,
mAARk
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Jens 220V-Abt-Avant
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Beitrag von Jens 220V-Abt-Avant »

OK - Mark,

ich denke Christian meinte damit ganz einfach die gehobene Physik :-)

Wie lang soll der Hebel denn sein, um an einem Drehpunkt 400 NM zu bekommen wenn am anderen Ende des Hebels ein Kerl mit - sagen wir mal 75 KG? - draufsitzt? :D

Leider ist Tim momentan im Urlaub, somit scheidet die Möglichkeit aus, den fähigsten und erfahrensten "Langhebler" zu dem Thema zu befragen :P

Na, wie auch immer, Wenn Du also die Zentralschraube mit gut 400NM anziehen möchtest, solltest Du auf Deine Knarre ein Rohr mit etwa 1 Meter Länge schieben und dort dann mit halber Körperkraft am Ende draufsitzen :-)

Ich wähle das Rohr meißt noch länger - hänge dafür noch heftiger dran :-) ich schätze mal, meine Zentralschrauben sind so mit knapp 800 NM angezogen.

Grüßle
jens
Christian S.

Beitrag von Christian S. »

Hallo Jens,

ich habe Mark dazu eben eine PN geschrieben, mit ähnlichem Ergebnis.
Habe ihm geschrieben das ich jahrelang ein 1 Meter kurzes Alurohr genommen habe und meine knapp über 60 kg. draufgestellt.
Das war glaube ich nicht sonderlich fest, hat aber immer gehalten.
Das Rohr hat sich immer frühzeitig verbogen, ich schätze mal es waren vielleicht nur 300 Nm. Allerdings habe ich die Schrauben immer entfettet und dick mit mittelfestem Loctite eingestrichen.
Viele dieser Autos fahren bis heute.
Andererseits ist das Anzugsmoment das beim Volvo V70 TDI (AEL) verlangt wird brutal hoch. Zwar nur ca. 200 Nm., aber die 120° Drehwinkel haben es absolut in sich.
Da denkst Du, der Motor reisst aus den Lagern oder das Auto fliegt von der Bühne, habe jetzt ein 2 Meter langes Gerüstrohr und 3/4" Knebel.
Die Schraube ist die gleiche wie beim Benziner (einen Tick länger).
Abreissen tut dabei weder Schraube noch KW, das ist ja Marks größte Sorge glaube ich :)
Was ich damit sagen will: Man muss es schon viel zu locker machen damit es sich löst beim Benziner, oder richtig extrem zu fest damit etwas abreisst außer vielleicht dem Werkzeug wenn man mit 1/2" arbeitet.
Ist mir ein Mal passiert beim Lösen einer KW-Schraube an einem NG, die jemand viel zu fest angezogen hatte. Da rissen nacheinander Knarre und Verlängerung ab.

Gruß
Christian S.
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Beitrag von Jens 220V-Abt-Avant »

Mahlzeit Christian,

kann mir Dich gerade so richtig schön vorstellen, wie ein HB-Männchen auf dem Ende des zwei Meter Rohres rumhopsend :}}

Ja, Gerüstrohr habe ich auch genau für den Zweck unter der WErkbank liegen - da verbiegt sich nix mehr!

Beim allerersten Mal ZR-Wechsel hatte ich damals auch eine Knarre ruiniert, da ich dort der (logischen) Meinung aufgesessen war, die Schraube müsse sicher im Uhrzeigersinn gelöst werden - das hat die 20 Jahre alte HAZET-Rätsche nicht überlebt - und die hatte schon so einiges hinter sich :shock:

Mei - was wären uns doch Werkzeugkosten erspart geblieben, hätte es das Internet schon viel früher gegeben :lol:

Grüßle
Jens
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Beitrag von mAARk »

Hallo ihr,

Jetzt nochmal ich. :-)

@ Jens: Ah ja, gegen den Uhrzeigersinn, danke... :D

@ Christian: Danke für die PN - ich antworte einfach hier im aktiven Thread.

Vorweg: meine größte Sorge ist nicht die KW an sich, sondern
1. das ordentliche Gegenhalten der KW, so dass der Gegenhalter nicht wegspringt (und ich mitsamt Rohr zu Poden falle :P )
2. das ordentliche Gegenhalten der Knarre, dass die Nuss nicht von der Schraube gezerrt wird (genaueres dazu unter Frage 2 hier unten)
3. die Schraube fest genug anzuziehen, dass ich hinterher komplette Gemütsruhe habe. Ich meine, was ist hier im Forum schon für Panik gemacht worden, im Sinne von "Zieh bloooooß die Schraube fest genug an, sonst rappelt sich der Schwingungsdämpfer locker."

Weitere Fragen:

1. Fachbegriff "Knebel"
Diesen Begriff kenne ich nicht, und finde auch im online-Wörterbuch nix dazu. Knarre ist mir klar. Ich habe einen 1/2 " Knarrensatz, aber nicht sonderlich gehärtet. Dann will ich lieber was ordentliches kaufen (Gedore, Chrom-Vanadium etc.). Was ist aber nun genau ein Knebel? (Ein Gerüstrohr sollte ich irgendwo klauen können :D )

2. Gegenstütze an der Schraube
Wenn ich gewöhnlich mit der Knarre arbeite, so drücke ich immer an der Ratsche in die Gegenüberliegende Richtung, so dass auf den Schraubenkopf nur Drehmoment ausgeübt wird, aber keine Radial- bzw. Scherkräfte. Vor allem dann, wenn ich mit der Verlängerung arbeite. Mir ist es nämlich einmal passiert, als ich beim Festziehen der (Golf-)Ölablasschraube NICHT die Knarre gegenhielt, dass die Nuss von der Schraube gerutscht ist und sie zu allem Übel etwas rundgedreht hat. Wenn du dich nun auf's Rohr stellst, stützt du die Knarre (bzw. den Knebel) an der Schraube irgendwie ab, so dass er nicht von der Schraube runterrutscht?

Ggf. schaffe ich mir einen 150 oder 200 Nm DreMoSchlüssel an - der ist eh gut zu haben. Dann mit Knebel und Verlängerung nochmal 90 Grad draufsetzen - falls ich das schaffe.

Dank und Gruß,
Mark
P.S.: hab bis heut morgen nicht gewusst, dass es tatsächlich Dehnschrauben sind.
P.P.S.: ich bin der Meinung, vor'm ersten eigenhändigen ZR-Wechsel lieber einmal zu VIEL zu fragen als einmal zu WENIG. ;)
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Christian S.

Beitrag von Christian S. »

Hallo Mark,

ein Knebel ist eine Knarre die nicht knarrt.
Also einfach ein starres Rohr, auf das ein Vierkant aufgesteckt ist (und sich verschieben lässt).
Knebel haben nie einen Plastikgriff, so das sie sich gut eignen passgenau ein dünnes Rohr als Verlängerung drüber zu schieben.
Zu Punkt 2.: Am besten ohne Verlängerung arbeiten, je nach Einbausituation habe ich sogar schon die komplette Front der Autos demontiert.
Z.B. bei dem Audi 90 mit der viel zu festen KW-Schraube, bei dem mir die Verlängerung abgeschert ist.
Beim normalen Typ 44 5-Zylinder setze ich zum LÖSEN der Schraube immer das Rohr in Stellung 3 Uhr an, und löse dann bis 12 Uhr. Der Kopf der Knarre stützt sich dann von unten am Stoßfängerträger ab.
Beim Festziehen fange ich bei 7 Uhr an, dann stützt es sich auch von selber ab.
Wenn die Schraube zu fest ist, mache ich es ohne Verlängerung von unten (Auto auf der Hebebühne hochlassen).
Am Besten wie gesagt ohne Verlängerung, dann hast Du keine Verwindung.
Beim C4 AAR geht das möglicherweise ohne Demontage des Schloßträgers, wenn Kühler und Lüfter aus dem Weg sind.

Gruß
Christian S.
SaschaW

Beitrag von SaschaW »

mAARk hat geschrieben: 1. Fachbegriff "Knebel"
Ist jenes Instrument das man anstelle der Ratsche an die Nuss steckt also eine Ratsche ohne Ratsche :wink:
S8.be

Beitrag von S8.be »

Christian S. hat geschrieben:Wenn die Schraube zu fest ist, mache ich es ohne Verlängerung von unten (Auto auf der Hebebühne hochlassen).
Am Besten wie gesagt ohne Verlängerung, dann hast Du keine Verwindung.
Gruß
Christian S.
Wen die schraube su fest ist musste man doch grad mit Verlängerung
arbeiten mochte man es los bekommen :?
Und wen ich roten locktide gebraucht habe musste ich es vorher erhitzen
befor ich es locker drehe.
Weis jemanden was man erhitzen muss? der swingungsdampfer oder
die nus von den bolzen?
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Beitrag von mAARk »

Hallo,

Eine Ratsche die nicht ratscht, eine Knarre die nicht knarrt... Das wird ja unheimlich hier. :D

Danke Leute - also ist ein Knebel etwa sowas wie hier die Werkzeuge 2, 3 und 4?

Bild

Keine Ahnung wie das auf Englisch heißt - aber ich werd's dem Werkzeughändler schon beschreiben. :)

Jetzt sei(d) bitte so gut und schreib(t) mir noch die Schlüsselweite der Schraube am AAR (mein Akte-Link geht nicht mehr :-( ) - dann kann ich mir gelegentlich einen 3/4 " Knebel und die richtige Nuss kaufen (am besten mit Backenprofil oder wie das heißt).

Ich hoffe, dass die Nuss und der Knebelkopf zusammen lang genug sind, um ohne Verlängerung bis auf die Schraube zu kommen. Ggf. vorher die Keilrippenriemenscheibe demontieren?

Ciao,
mAARk
*der die Arbeit ohne Bühne oder Grube wird machen müssen*
*aber den Kühler eh tauschen muss*
P.S.: das Projekt wird wahrscheinlich zw. Weihnachten und Neujahr stattfinden, weil ich Urlaub nehmen muss, und meine Frau nicht Urlaub nehmen darf. :-(
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Beitrag von Uwe »

Hi Mark,

die Schlüsselweite ist 27.

Und es geht bequem ohne Bühne. und auch ohne Gegenhalter-.
Der Beitrag in der Selbstdoku mit den Bildern ist von mir und meinem NF.

http://audi100.selbst-doku.de/Main/Zyli ... pumpeWanne

Gruß

Uwe
Gruß

Uwe

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Beitrag von mAARk »

Hallo,

@ Uwe: Danke, hab den Artikel (erneut) durchgelesen. Den Schraubendreher in der Ausfräsung der Schwungscheibe als "Gegenhalter", das verstehe ich ja noch - aber dann Rückwärtsgang und Bremse? Hmmm... wozu?

Der Kurbelwelle traue ich das Anzugsdrehmoment ja noch zu, aber dem Getriebe und den Antriebswellen, zwei- oder dreifach übersetzt, nicht unbedingt... War das nur als extra Absicherung gedacht?

@ Christian: bitte schreib mir den Innen- und Außendurchmesser von deinem Gegenhalter mal. Ich habe einen Schweißerkumpel, der mir sowas hoffentlich leicht genug machen kann. Danke!

Allen einen lieben Gruß,
mAARk
*der allmählich von der Flex absieht*
Zuletzt geändert von mAARk am 04.10.2005, 18:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Uwe »

Hi Mark,

genau, es war quasi die dreifache Absicherung. :-)
Interessanter weise lies sich die Schraube ganz einfach lösen...

Wie gesagt, wenn man denn erst einmal angefangen hat, geht es relativ problemlos.

Wenn du jemanden hast, der dir den Gegenhalter bastelt umso besser.

Gruß

Uwe

PS: Mach ein paar Fotos von der Aktion.
Gruß

Uwe

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Beitrag von mAARk »

Uwe hat geschrieben:PS: Mach ein paar Fotos von der Aktion.
Drauf kannste dich aber verlassen!

Am AAR ist es ja etwas anders:
1. Gibt's ne (Thermo-)Spannrolle für den ZR - daher kein Grund, die WaPu unbedingt zu lockern.
2. Muss der Viscolüfter auch mit irgendeinem Gegenhalter von seiner Riemenscheibe runtergeholt werden.

Das wird noch ein Gaudi :roll: - aber es ist ja noch Zeit bis hin. :)

Ciao,
mAARk
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Kai Desler

Beitrag von Kai Desler »

mAARk hat geschrieben:[...]Keine Ahnung wie das auf Englisch heißt - aber ich werd's dem Werkzeughändler schon beschreiben. :) [...]
Du brauchst einen Flex Handle (auch T-Handle genannt), umgangssprachlich heissen die Dinger Breaker Bar.
Bild

Mindestens 1/2" mit der angesprochenen Verlaengerung (cheater bar) in etwa 1.5-2 m Laenge (ich hatte ein Rohr von einem stabilen Regalsystem geliehen, welches gerade so eben quer in den Kofferraum passte, nur um Dir eine Idee von der Laenge zu geben). Bei 2m Laenge musst Du nur eine Kraft von schlappen 200 N (umgangsprachlich gleich 20(!) kg) aufbringen, das schaffst Du. Bitte nicht uebertreiben! Ich habe das bisher auch immer ohne Drehmomentschluessel gemacht. 8)
Etwas schwieriger ist das Losdrehen, da die Schraube, die hoffentlich mit etwas Loctite eingesetzt wurde, recht fest sitzt. Mit einem stabilen(!) Gegenhalter sollte das mit so einer Verlaengerung aber ueberhaupt kein Problem sein.

Eine Grube oder Hebebuehne braucht man fuer den Zahnriemenwechsel nicht wirklich, Rampen solltest Du haben.

Cheers,
Kai
geronet

Beitrag von geronet »

Ich hätte auch gern mal die Maße vom Gegenhalter, kann ich mir selber schweissen da ich Heizungsbauer bin ;)
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jürgen_sh44
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Beitrag von jürgen_sh44 »

o jott o jott. nochn heizungsbauer ;-)

nochn tipp von mir Maark ..:

Der Meister hat die meißte Kraft,
wenn er mit der Verläng'rung schafft .. ;-)
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Gruß
~Jürgen

4Zyl MKB:SH Keihin I - Vergaser 88PS => Seit Ende September 2019 mit 31Jahren mit H-Kennzeichen
Schadstoffarm ab Werk + Schadstoffarm Euro1/E2 nachgerüstet ..
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JörgFl

Beitrag von JörgFl »

mAARk hat geschrieben:
Uwe hat geschrieben:PS: Mach ein paar Fotos von der Aktion.
Drauf kannste dich aber verlassen!

Am AAR ist es ja etwas anders:
1. Gibt's ne (Thermo-)Spannrolle für den ZR - daher kein Grund, die WaPu unbedingt zu lockern.
2. Muss der Viscolüfter auch mit irgendeinem Gegenhalter von seiner Riemenscheibe runtergeholt werden.

Das wird noch ein Gaudi :roll: - aber es ist ja noch Zeit bis hin. :)

Ciao,
mAARk
Hi Mark,
Ich mache das immer mit nem (36er??) Maulschlüssel. Draufsetzen das er oben über den kühler drüber steht- entgegen der motordrehrichtung mit einem hammer einen kräftigen schnellen schlag auf den schlüssel geben- normalerweise löst sich der viscolüfter dadurch leicht....Wenn nicht- er hat öffnungen wie für einen Gabelschlüssel wie er bei ner Flex benutzt wird zum gegenhalten....

Mfg Jörg
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Beitrag von Jens 220V-Abt-Avant »

Bild

Hi Mark,

so sollte das Teil aussehen, allerdings sollte sinnigerweise der Hebelarm länger werden für den Hausgebrauch, da dieses Werkzeug hier für Motoren mit vorderer Drehmomentstütze konstruiert ist, an welcher sich der Gegenhalter abstützt. Die fehlt Deinem C4 jedoch.

Grüßle
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Beitrag von mAARk »

Hallo,

@ Kai: Übertreiben kann man bei Dehnschrauben m.W. wohl kaum. Jedoch...

@ all: Wenn ich mir hier allerdings durchlese, dass Christian sich mit seinen gut-60 kg (600 N) auf einen meterlangen Hebel gestellt hat (rein rechnerisch sind das 600 Nm) und dann aber sagt dass das "nicht sonderlich fest" war - er schätzt es auf "vielleicht nur 300 Nm" - dann verstehe ich nicht, wie hier gerechnet wird... Eben deswegen frage ich ja nach... :roll:

@ Jens: Komme an dein Bild nicht dran, aber das macht nichts - ich habe vom Christian und Jörg schon Bilder von ihren Gegenhaltern. Ich suche ja auch nur den Durchmesser des Rohres... :wink:

Der AAR habe keine vordere Drehmomentstütze? Ähm... Je-heens, hier mal ein Bild vom AAR aus dem SSP 126 - was ist denn das am unteren Bildrand zwischen Motorlager und Schwingungsdämpfer? :wink:
Bild

Also die Stütze ist da - ich habe sie an meinem Motor auch schon gesehen. :-)

Ciao,
mAARk
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Jens 220V-Abt-Avant
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Fuhrpark: soll ich da jetzt etwa alle...?
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Beitrag von Jens 220V-Abt-Avant »

Stimmt, da hast Du glatt recht, die hatte ich anders in Erinnerung, mehr zur Seite gerichtet.

na dann ist ja eigentlich alles klar und es sollte kein Problem darstellen ohne Flex den ZR zu wechseln :-)

Viel Erfolg

Gruß
Jens

PS: Mathematik bleibt Mathematik, Physik bleibt Physik. Und wenn 60KG auf dem Ende eines einen Meter langen Hebels stehen, welcher waagerecht zu einem Drehpunkt verläuft, dann arbeiten eben ca. 600NM an besagtem Drehpunkt. :-)
Mit Gefühl hat das nix zu tun!
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