
Got it. Gott sei Dank. Habe mich nach einer Frustpause wieder an die Abeit gemacht und die Schlacht beendet.
Mein Tipp als siegreicher Veteran: Wenn ihr solch ein Projekt bei einem Turbo-Audi startet, baut zuerst Innenkotflügel, Luftfilterkasten und Hitzeschutzblech aus. (Falsche Faulheit lohnt hier nicht, außerdem kann man dabei wunderbar notwendige Rostvorsorgearbeiten treffen und eine defekte Wischwasserpumpe wechseln...)
Wie ich den Stier letzendlich erlegt habe: Zuerst habe ich mit einem gewölbten Stechbeitel den Rand des Stopfens an einer gut erreichbaren Stelle zerstört

und zwar so, dass der Motorblock keinen Schaden nimmt. So geht erstmal die Spannung raus. Danach bin ich mit der selbstgebastelten Abzugsvorrichtung rangegangen: 4,5 cm langes Rohrstück mit Loch in der Mitte. Durch das wird eine nicht zu dünne Gewindestange gesteckt, die auf der einen Seite zu einem Haken gebogen ist und an der anderen Seite mit Unterlegescheibe und Mutter versehen ist. Der Haken wird in das Loch im Stopfen eingehängt, möglichst nahe des geschwächten Rands. Außerdem sollte das Rohr so gedreht werden, dass der Haken an einer Seite genau darunter sitzt und die Vorrichtung nicht kippen kann. (Man kann natürlich am besten auch ein Vierkantrohr nehmen und "Füße" dranmachen, dann ist das Rohr nachher beim Abziehen nicht im Weg.)
Jetzt zieht man die Mutter an und der Stopfen müsste sich Richtung Ausgang bewegen.
Am Schluss habe ich dem Teil noch den letzten Kick mit einem selbstgebastelten Aushebel-S-Haken gegeben, den man auf eine Ratsche aufstecken kann und dessen Winkel dadurch verstellbar ist. Dabei hat man die beste Power von oben. (Konnte es kaum fassen, als das Ding dann wirklich draußen war!)
Ach so: Das Einschlagen des Stopfen bringt nix, der sitzt ringsum auf einem Bund auf!!!
Zum Einau des Vorwärmers: Es geht nicht so einfach wie in der Anleitung beschrieben. Dafür ist das T-Stück zu kurz. Aber, um Nerven zu schonen: Hängt zuerst das T-Stück ins Loch, bindet vorher einen Zwirn ans Ende und fädelt diesen durch das Loch im Vorheizer. Mithilfe des Zwirns bekommt man nun beim Einbau besser das Gewinde durchs Loch gezogen und Ersteres auch so gehalten, dass man vernünftig die Mutter aufschrauben kann, ohne dass es wegrutscht.
So, jetzt geh´ich ins Bett

Gute Nacht.