Interessantes zur K-Jet, Einspritzmengen bei versch. Tastver

Hier bitte Fragen, Tipps und Anregungen rund um den Originalerhalt des Typ44 einstellen.
Beispiel: Ausstattungsfragen, Fragen rund um die Instandhaltung, Teilebeschaffung, Rostvorsorge

Bitte überprüfe vor dem Erstellen Deines Postings, ob die Frage bereits in der Audi 100 und A6 Selbst-Dokumentation, der audi100.selbst-doku.de beantwortet wurde. Für fast alle häufigeren Probleme gibt es dort bereits Lösungen.

Moderatoren: Moderatoren, globale Moderatoren

Forumsregeln
Bitte vor dem Erstellen eines Postings die geltenden Forenregeln beachten. Moderatoren und der Site-Admin werden in regelmäßigen Kontrollen für die Einhaltung der Regeln sorgen.

http://forum.group44.de/viewtopic.php?f ... 1#p1242111
Max

Interessantes zur K-Jet, Einspritzmengen bei versch. Tastver

Beitrag von Max »

Dieser Beitrag richtet sich an alle, die sich für die Eigenschaften und das Verhalten der K-Jet, bzw. in diesem Fall der KA-Jetronic eines MC2 interessieren und erfordert ein gewisses Grundwissen um die Zusammenhänge nachvollziehen zu können. Damit es hier aber einigermaßen übersichtlich bleibt, würde ich mich freuen, wenn Fragen wie „was ist das Tastverhältnis, was macht ein Differenzdruckventil, liegt das am Multifuzzi, wie wird das Wetter :wink: usw.“ in einem extra Thread gestellt werden würden.

Aufgrund der Tatsache, dass Olli W. beim Messen der Einspritzmenge bei ganz angehobener Stauscheibe an seinem MC deutlich mehr gemessen hat, als ich bei meinem und ich außerdem durch Drehen an den Schrauben der DDVs meinen Mengenteiler verstellt hatte, habe ich mich so ca. 20 Stunden des vergangenen Wochenendes mit dem Messen von Einspritzmengen beschäftigt.

Wichtige Hinweise:
- Die Messungen bei „Leerlauf (LL)“ und „Teillast (TL)“ erfolgten nicht immer bei exakt gleicher Stauscheibenauslenkung und sind daher nicht untereinander vergleichbar! Bei LL habe ich die Stauscheibe nur ein Stück mit der Hand angehoben, bei TL klemmte der Kugelschreiber dazwischen (aber nicht immer in der gleichen Position!). Bei Volllast (VL) war die Stauscheibe immer bis zum Anschlag angehoben, also sind nur die VL-Messungen auch untereinander vergleichbar.
- Die Mengenangaben erfolgen in ml
- Messungen, deren Ergebnis anders ausfiel als erwartet, wurden zur Kontrolle wiederholt.

Dank Jürgens Unterstützung habe ich einen „Tastverhältnisgenerator“, um das Lambdataktventil anzusteuern und so die Einspritzmengen unter realitätsnahen Bedingungen messen zu können.

Um Vergleichswerte zu haben, wurde zunächst an einem sehr gut laufen MC2 gemessen. Er ist mit Vitamin B 1.9 ausgerüstet, läuft trotz Automatik nach Tacho 260, hat für einen MC einen sehr niedrigen Verbrauch und macht keinerlei Probleme. Also das ideale Fahrzeug für „Referenzmessungen“.

Bild

Zuerst wurde ohne Ansteuerung des Taktventils gemessen:

Bild

Wie man sieht, spritzt V1 bei Volllast etwas mehr ein, die Abweichung ist aber noch weit unterhalb der laut Reparaturleitfaden zulässigen Toleranzen.

Bei laufendem Motor gibt es diesen Zustand, dass das Taktventil nicht angesteuert wird, bekanntermaßen nicht und deshalb wurde der Tastverhältnisgenerator angeworfen:

Bild

Man sieht: bei 50% spritzt V1 immer noch am meisten ein, bei 70% allerdings am wenigsten!
Die Differenzen sind aber trotzdem immer noch innerhalb der zulässigen Toleranz.

Mit den Werten bei 70% kommt man auf eine Einspritzmenge von ca. 270ml / Minute pro ESV, was für geschätzte 210-220PS reichen dürfte und wohl auch so ungefähr der Realität entspricht.

Man kann auch noch deutlich mehr aus der K-Jet rausholen, aber dazu später mehr.


Um an meinen verstellten Mengenteiler zu experimentieren, ohne das Auto zerrupfen zu müssen (hatte inzwischen einen anderen MT eingebaut) hab ich mir ein „K-Jet-Testcenter“ gebaut:

Bild Bild Bild


Erste Feststellung, die zumindest für mich neu war: Misst man einmal ohne ESVs und einmal mit ESVs, unterscheiden sich die Einspritzmengen bei höherer Stauscheibenauslenkung fast überhaupt nicht! Daher habe ich die Messungen zunächst komplett ohne ESVs durchgeführt.


Zweite Feststellung, nach stundenlangem Messen und Abgleichen:
Man kann mit viel Geduld den Mengenteiler nahezu perfekt abgleichen, so dass bei beliebiger Stauscheibenstellung nur minimale Abweichungen vorhanden sind.
Misst man dann aber bei 50 oder 70% Tastverhältnis können trotzdem extreme Abweichungen auftreten. Genau das war bei mir der Fall und ist vermutlich auch der Grund für manche „unerklärliche“ Mengenteilerdefekte. Bei der Prüfung nach RLF lassen sich diese Abweichungen ja nicht feststellen, da das Taktventil nicht angesteuert wird…

Also zunächst versucht, den Mengenteiler bei 50% Tastverhältnis abzugleichen, aber auch das wollte nicht so recht klappen: Wenn es mit Tastverhältnis passte, stimmte es ohne nicht mehr, wenn Volllast stimmte, passte der Leerlauf nicht mehr usw. usw. Ich könnte Die Werte von ca. 200 Messungen posten, aber ich belasse es mal bei den wichtigsten und interessantesten.

Es ist übrigens merkwürdiger Weise nicht so, dass die Schraube eines DDVs nur Einfluss die Menge des zugehörigen ESVs hat, sondern teilweise auch auf die anderen ESVs. Allerdings kann man z.B auch nicht sagen, „DDV 3 ändert die Mengen von ESV 3 und 4“ oder ähnlich. Es ist meiner Einschätzung nach nicht eindeutig voraussehbar, welche Mengen sich wie ändern, wenn man an einem bestimmten DDV dreht.

Aus diesem Grund habe ich an einem noch nicht verstellten Mengenteiler getestet, wie weit die Schrauben der einzelnen DDVs rausgedreht waren und den verstellten Mengenteiler genau so eingestellt und gemessen:

Bild

Da ich auch wissen wollte, wie das mit dem Anheben der Einspritzmengen über die DDVs funktioniert, habe ich alle Schrauben gleichmäßig weiter rein gedreht und zwischendurch gemessen:

Bild

Es ist mir absolut unerklärlich, aber es ist genau so passiert! Ich habe auch diese Messung wiederholt und dabei den Rücklauf beobachtet, ob die Pumpe evtl. zu wenig fördert, aber das war nicht der Fall.

Also wieder zurück gedreht:

Bild

Schon mal keine schlechte Basis, aber man kann ja mal versuchen 4 und 5 etwas hoch zu drehen.
Also erstmal nur 5 eine achtel Umdrehung rein. Obwohl 5 eigentlich steigen sollte, fällt die Menge von 71,5 auf 69,5!!! 1-4 bleiben nahezu unverändert. Also 5 wieder 1/8 U. zurück: 5 steigt wieder auf 71.
1-4 unverändert. Nur aus Interesse 5 noch 1/8 U. zurück: 5 fällt auf 70,
4 steigt auf 72,5 und 2 auf 75,5. Also wieder zurück…

Beim Messen mit 70% dann eine Differenz von 9ml zwischen 1 und 5. Bei einer Menge von ca. 100ml zwar wohl noch innerhalb der Toleranz, aber mir gefiel es trotzdem nicht. Da aus 5 nicht mehr rauszuholen ist, erst 1-4 je 1/2 U. raus, dann 1 und 3 noch mal 1/4U., natürlich immer mit zwischendurch messen, bis ich zufrieden war.

So landete ich dann zum Schluss bei diesen Werten:

Bild

Die Abweichungen bei der ersten Leerlaufmessung sind zwar weit außerhalb der zulässigen Toleranz, das war mir aber erstmal egal, da 0% Tastverhältnis in der Praxis wie gesagt nicht vorkommen. Und die anderen Werte können sich sehen lassen, denke ich.

Da bis jetzt ja alle Messungen ohne ESVs durchgeführt wurden, wollte ich natürlich auch noch mal mit ESVs messen. Nur waren diese ja zusammen mit dem anderen Mengenteiler im Auto…
Blieb mir also nichts anderes übrig, als alte (vermutlich ca. 250000km) ESVs, die aufgrund von Nachtropfen getauscht wurden zu nehmen.

Diese ESVs hatten übrigens ein nahezu neuwertiges Spritzbild, was mich sehr überraschte.

Hier also die Werte mit ESVs:

Bild

Wie man sieht, ist die große Abweichung bei der Leerlaufmessung ohne Tastverhältnis aus welchen Gründen auch immer verschwunden.
Mir soll es recht sein.

Leider war es schon Sonntag Abend, ca. 21.30 und ich konnte den MT nicht mehr einbauen. Das wird leider frühestes am Wochenende etwas.

Aber ich werde berichten…

Mit einem sehr einfachen Trick komme ich bei 70% Tastverhältnis übrigens auf eine Einspritzmenge von durchschnittlich 118ml pro ESV in 20s. Das entspricht also gut 350ml pro Minute bei unverändertem Systemdruck! Allerdings beträgt die Abweichung zwischen größter und kleinster gemessener Menge hierbei 7ml. Ich denke aber, das ist noch akzeptabel.
Theoretisch sollte das doch für ca. 280PS reichen, oder? :shock:

Funktioniert hat das aber nur bei dem selbst abgeglichenen Mengenteiler. Das „Referenzfahrzeug“ hatte bei diesem Versuch eine maximale Differenz von 26,5ml.

Ich vermute, dass die Mengenteiler im Werk auch bei 0% Tastverhältnis abgeglichen worden sind, was offensichtlich nicht unbedingt optimal ist. Allerdings hätte ich vor dem Versuch auch nicht mit diesen Ergebnissen gerechnet und eine Erklärung für das merkwürdige Verhalten der DDVs habe ich auch nicht. Vielleicht hat ja jemand dazu eine Idee?

Ob das ganze auch auf die KE-Jet und verschiedene Druckstellerströme übertragbar ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Evtl. kann Mark dazu aber etwas sagen…


Gruß
Max
Benutzeravatar
timundstruppi
Projektleiter
Beiträge: 3847
Registriert: 05.11.2004, 17:01
Fuhrpark: Beiträge insgesamt: > 3000
Wohnort: schloß mühlenhof / nebenwohnsitz villa kunterbunt und da wo man sich sonst noch wohlfühlen kann

klasse.. mal überflogen- aber

Beitrag von timundstruppi »

hast du eine inerte flüssigkeit genommen? oder waren da alle EX-zonen vorhanden :shock:

gruß tw
Lattenrost ist keine Geschlechtskrankheit
88
B7
8L
PD 02 Paris-Dakar
3B Kraft durch Feinstaub
SDAH 750
WcMcqPmAbtAfnAhf
MC mit vitamin T (2,6bar)
3uAatAajAkm...DmxDea

Ist ein von Stiftung Warentest mit Befriedigend getesteter Vibrator nun besser als Gut?

Kein Mitglied im Langhaarverein!
Aber Langglied im Mithaarverein!


§175: Früher war es verboten, heute ist es legal, wenn es Pflicht wird, werde ich auswandern!
Olli W.
Moderator
Moderator
Beiträge: 7726
Registriert: 05.11.2004, 11:43
Fuhrpark: Audi 100 turbo quattro "Sport exklusiv"
Audi 80 SC Typ 81 GTE "light"
Focht Streetka
Aldi Sackkarre klappbar nicht elektrisch
Kontaktdaten:

Beitrag von Olli W. »

Hi Max,

das ist in der Tat sehr interessant!

Deine 270ccm decken sich ja ziemlich genau mit meinen damals vermuteten 280ccm.

Mit 270ccm kommt man in etwa auf 230ps bei allerdings 85% DC - ich hatte ja 80ccm pro 20sek bei Vollast und 0% DC und damit knapp 20% mehr.

Mit welchen einfachen Trick hast Du denn auf 350ccm angehoben?

Ich fürchte ja, dass sich die Mengen überhaupt nicht komplett über alle Bereiche angleichen lassen, sondern gewisse mech. Toleranzen einfach hingenommen werden müssen.
Das ist allerdings bei den Düsen der Motronic auch der Fall, denn die Spritzen zwar elektrisch ein, bestehen aber auch aus reiner Mechanik.
Ich vermute, dass die Mengenteiler im Werk auch bei 0% Tastverhältnis abgeglichen worden sind
Denke ich auch, da das die einzige gemeinsame Basis ist - alle anderen Werte sind abhängig vom Lambda Taktventil, Spritpumpe, Bordspannung, etc... Soviel Zeit & Mühe wie Du, konnten die sich damals wohl kaum bei jedem gebauten MC machen.

Jetzt wäre es natürlich genial, die Werte bei einem fabrikneuen MT zu messen...

Gruss,
Olli
Bild
+ Audi 100 online Shop - Audi Teile & Tuning +
Mail: oliver@audi100-online.de
_____________________________________________________________________

"I´m an Automan, i´m made of wires, wires, wires"
Benutzeravatar
Karl S.
Moderator
Moderator
Beiträge: 3441
Registriert: 05.11.2004, 10:59
Wohnort: München

Beitrag von Karl S. »

Hut ab!

Sehr interessant zu sehen und mit dem Equipment liese sich auch wohl noch einiges aus dem MC Mengenteiler herausholen. :)

Grüßle,

Karl
Max

Beitrag von Max »

@Tönnie: Ich hätte wetten können, das so was kommt! Mein Vater war übrigens auch nicht sonderlich begeistert…
ABER: Der Kanister stand nur ca. 1m von der Tür entfernt und ich habe mir tatsächlich vorher Gedanken gemacht, wie ich ihn im Falle eines Falles nach draußen bekomme. Außerdem standen zwei Feuerlöscher bereit, das Telefon war auch in der Nähe und die Feuerwache ist ca. 400m entfernt. Ich hielt das Risiko für vertretbar.
Hast Du denn wenigstens den Not-Aus gesehen? :D


@Olli: Ich habe lange überlegt, ob ich den „Trick“ gleich verraten soll. Denn wie oben geschrieben, hat es am werkseingestellten Mengenteiler nicht funktioniert und sollte jemand den Trick anwenden, ohne vorher die Einspritzmengen abzugleichen, bzw. zumindest bei entsprechendem Tastverhältnis zu vergleichen um die Eignung zu überprüfen, wird das vermutlich nicht lange gut gehen.
Also, nicht das nachher irgendjemand sagt, ich hätte ihn nicht gewarnt!

Um es noch mal zu verdeutlichen, die Einspritzmengen am „Referenzfahrzeug“:

Volllast mit 70% DC:

89…..92…..93,5…..92…..90,5…größte Differenz: 4,5ml

Volllast mit 70% DC und „Trick“:

91…..116…..117,5…..116…..110….größte Differenz: 26,5ml!!!

Dass das nicht optimal ist, dürfte jedem einleuchten…


Und die Einspritzmengen an meinem abgeglichenen und aufgedrehten MT:

Volllast mit 70% DC:

98…..98…..98…..97…..93…größte Differenz: 5ml

Volllast mit 70% DC und „Trick“:

121…..119…..117…..117…..114….größte Differenz: 7ml


Alles gemessen über 20 Sekunden.


Der „Trick“ besteht darin, dass einfach eine Freilaufdiode parallel zum Taktventil geschaltet wird. So sind also pro ESV ca. 60ml / Minute „Extrasprit“ drin!!!

Das Taktventil hört sich mit Freilaufdiode übrigens auch ganz anders an.

Näheres dazu und Oszilloskopbilder vom Signal am Taktventil mit und ohne Freilaufdiode hier.

Aber wie gesagt, das ist mit äußerster Vorsicht zu genießen und ich vermute, dass es an KEINEM werksabgeglichenen Mengenteiler funktionieren wird!


Olli W. hat geschrieben:..Jetzt wäre es natürlich genial, die Werte bei einem fabrikneuen MT zu messen...
Wenn Du einen besorgst, die Messungen würde ich machen! :D


Gruß
Max
Benutzeravatar
jürgen_sh44
Abteilungsleiter
Beiträge: 8832
Registriert: 05.11.2004, 23:01
Wohnort: Nähe LB / Ba.Wü. Süddeutschland

Beitrag von jürgen_sh44 »

Max hat geschrieben: Der „Trick“ besteht darin, dass einfach eine Freilaufdiode parallel zum Taktventil geschaltet wird. So sind also pro ESV ca. 60ml / Minute „Extrasprit“ drin!!!

Das Taktventil hört sich mit Freilaufdiode übrigens auch ganz anders an.
:D :D :D :D :D
Seeeeeeehr Schöööööön!
8)

Ich würde jetzt noch gerne erfahren, wie sich verschiedene Diodentypen auswirken:
die normale 1n4004 / 1n4007
im Vergleich mit ner UF4007
im Vergleich mit einer Metallschichtdiode... 8)

Das muß sich ja auswirken,
du hast es ja schön mit deinem Oszi gezeigt,
dass das ein ganz anderes Steuersignal ergibt..


Top!
Sag ich da nur!


PS.:
Wer will mal testen wie sich eine Freilaufdiode am LLRV auswirkt?


EDIT:
Zum Thema:
Wenn ihr da schon dran seid,
könntet ihr ja mal gegenmessen, wie stark die Unterschiede bei verschiedenen Autos sind in Sachen Steuerspannung am Ventil..

Wenn du die Eingangsspannung z.B. etwas erhöhst (3A Diode rausnehmen)
müsste ja nochmal mehr rauskommen..

PS.:
Was mich vorallem freut ist,
dass du auch die Elektrik zum großen Teil selbst so hinbekommen hast wie du Sie gebrauchen kannst!
..Und wohl was dabei gelernt hast 8)
Net-tiquette-Link

Gruß
~Jürgen

4Zyl MKB:SH Keihin I - Vergaser 88PS => Seit Ende September 2019 mit 31Jahren mit H-Kennzeichen
Schadstoffarm ab Werk + Schadstoffarm Euro1/E2 nachgerüstet ..
~Hupraum statt Hubraum~
http://www.postimage.org/image.php?v=aV177lNS
Sprit+Platzoptimiertes Ökomobil: 1x Mazda MX 5 RF 02-2017
Benutzeravatar
timundstruppi
Projektleiter
Beiträge: 3847
Registriert: 05.11.2004, 17:01
Fuhrpark: Beiträge insgesamt: > 3000
Wohnort: schloß mühlenhof / nebenwohnsitz villa kunterbunt und da wo man sich sonst noch wohlfühlen kann

ohoh

Beitrag von timundstruppi »

wenn nicht der Notaus die zündquelle ist. wie die feuerwehr in einer raffenerie, wo es zu einer undichtigkeit kam. die feuerwehr kam, der motor auf maxdrehzahl beschleunigte (saugte zündfähiges gemsich an) und der schaden? 10 mio

gefährlich ist auch der rücklauf, gerade in kanister laufendes benzin führt zu aufladungen. alles isoliert besste bedingungen für der berühmten funken der genügt.

ich war früher auch leichtsinniger. aber heute mit dem bglichen hintergrund!

gruß tw
Lattenrost ist keine Geschlechtskrankheit
88
B7
8L
PD 02 Paris-Dakar
3B Kraft durch Feinstaub
SDAH 750
WcMcqPmAbtAfnAhf
MC mit vitamin T (2,6bar)
3uAatAajAkm...DmxDea

Ist ein von Stiftung Warentest mit Befriedigend getesteter Vibrator nun besser als Gut?

Kein Mitglied im Langhaarverein!
Aber Langglied im Mithaarverein!


§175: Früher war es verboten, heute ist es legal, wenn es Pflicht wird, werde ich auswandern!
Blacky
Projektleiter
Beiträge: 3326
Registriert: 05.11.2004, 17:01
Fuhrpark: Vier alte Audis.
Kontaktdaten:

Beitrag von Blacky »

Hallo !

Mal eine Frage dazu : Wie ist bei euren Messungen die Steuerdruckänderung des Warmlaufreglers berücksichtigt worden ?

Grüße !

roland
Zum Selberstreuen:

<zynismus>
<ironie>
<sarkasmus>
Max

Beitrag von Max »

@Jürgen: Ich hätte ja auch gerne noch mehr Messungen gemacht, aber das Wochenende war einfach zu kurz. :( Jetzt ist leider erstmal alles wieder abgebaut, aber ich werde das bestimmt irgendwann noch mal nachholen! Auch ein MC 1 Mengenteiler im Vergleich würde mich sehr interessieren…

Zum LLRV: Da hab ich vor längerer Zeit auch mal ein bisschen gemessen. Jetzt ist der Beitrag ja auch wieder da.
Ansonsten schreib einfach noch mal (wenn es geht aber nicht hier) was Du wie unter welchen Bedingungen gemessen haben willst. Lässt sich sicherlich bei Gelegenheit einrichten…


timundstruppi hat geschrieben:…gefährlich ist auch der rücklauf, gerade in kanister laufendes benzin führt zu aufladungen. alles isoliert besste bedingungen für der berühmten funken der genügt…
Dann wäre es besser, den Rücklauf auf den Grund des Behälters, also „unter Benzin“ zu verlängern? Das ist ja kein Problem…

Blacky hat geschrieben:...Wie ist bei euren Messungen die Steuerdruckänderung des Warmlaufreglers berücksichtigt worden ?...
Gar nicht! Der Steuerdruck wirkt ja nur von oben auf den Steuerkolben. Bei gleicher angesaugter Luftmenge wird der Steuerkolben bei niedrigem Steuerdruck also weiter angehoben, als bei hohem Steuerdruck. Da im Versuch die Stauscheibe aber nicht durch die Luft, sondern mit der Hand angehoben wurde, sollte das keine Rolle spielen. Um ganz sicher zu gehen, kann ich den WLR beim nächsten Mal aber auch gerne beheizen.


Gruß
Max
Benutzeravatar
timundstruppi
Projektleiter
Beiträge: 3847
Registriert: 05.11.2004, 17:01
Fuhrpark: Beiträge insgesamt: > 3000
Wohnort: schloß mühlenhof / nebenwohnsitz villa kunterbunt und da wo man sich sonst noch wohlfühlen kann

wenn alles so einfach wäre...

Beitrag von timundstruppi »

http://www.bg-chemie.loc/files/422/SCA_06.03-BGR132.pdf

die ganze bgr 132 gibt es per pn

gruß tw
Lattenrost ist keine Geschlechtskrankheit
88
B7
8L
PD 02 Paris-Dakar
3B Kraft durch Feinstaub
SDAH 750
WcMcqPmAbtAfnAhf
MC mit vitamin T (2,6bar)
3uAatAajAkm...DmxDea

Ist ein von Stiftung Warentest mit Befriedigend getesteter Vibrator nun besser als Gut?

Kein Mitglied im Langhaarverein!
Aber Langglied im Mithaarverein!


§175: Früher war es verboten, heute ist es legal, wenn es Pflicht wird, werde ich auswandern!
Blacky
Projektleiter
Beiträge: 3326
Registriert: 05.11.2004, 17:01
Fuhrpark: Vier alte Audis.
Kontaktdaten:

Beitrag von Blacky »

Hallo Max !

Die Argumentation mit dem Anheben per Hand oder durch Luft kann ich grade nicht so ganz nachvollziehen.

Ich gehe mal davon aus, daß bei dem Versuchsaufbau eine möglichst realitätsnahe Simulation der Bedingungen erreicht werden soll .
Also Pumpe mit genug Power für 6 Bar, Die KE/A Jetronic, der WLR, ESV und die Ansteuerung des Taktventils.

Was macht nun der WLR ?
Das Dingen regelt den Steuerdruck abhängig von der Temperatur, die auf das Gehäuse einwirkt.
Gehäuse kalt -> Steuerdruck niedrig.
Gehäuse warm -> Steuerdruck hoch.

Das sind im Zustand kalt je nach WLR so 3.nochwas bar die das Dingen ausgibt, im warmen Zustand 5.nochwas .
Edith : Motor kalt :
20 ° C : 1.5 - 1.8 bar Überdruck
25 ° C : 1.6 - 2.1 bar Überdruck
30 ° C : 1.8 - 2.3 bar Überdruck

Motor warm, Öltemp 50-70 °C : 3.4 - 3.8 bar Überdruck.

Die Werte von oben waren vom Sauger KV; KP etc.

Da die Messung wohl bei Umgebungstemperatur stattfand, wird der WLR so 20 °C Temperatur gehabt haben, also mal großzügig 1.8 Bar Überdruck.

Für den Zustand Betriebstemperatur fehlen da dann immernoch mindestens 1.6 bar, die von oben auf den Steuerkolben wirken.

Ich würde daraus mal folgern, daß wenn Du diesen MT verbaust, Du dann im Warmlauf ein zu mageres Gemisch bekommst, im Endeffekt müßte das Taktventil mehr ausgleichen und die Regelgrenze bzw. der Regelbereich verschiebt sich; ev. in eine Region, die via Taktventil nicht mehr ausgeglichen werden kann ?

Soweit mein Gedanke dazu.

grüße !

roland
Zum Selberstreuen:

<zynismus>
<ironie>
<sarkasmus>
Max

Beitrag von Max »

Blacky hat geschrieben:Hallo Max !Die Argumentation mit dem Anheben per Hand oder durch Luft kann ich grade nicht so ganz nachvollziehen.
Hallo Blacky,

ich versuche es noch mal etwas verständlicher:

Der Steuerdruck hat keinen direkten Einfluss auf die Einspritzmenge.
Soll heißen: Bei gleicher Stellung Stauscheibe und 1bar Steuerdruck wird genauso viel eingespritzt wie bei 5bar Steuerdruck.

Was sich durch den Steuerdruck ändert, ist lediglich die Kraft, die zum Anheben der Stauscheibe benötigt wird.
Und so kommt es, dass bei niedrigem Steuerdruck und gleicher Luftmenge die Stauscheibe etwas weiter angehoben wird, als bei hohem Steuerdruck. :arrow: Der Motor läuft fetter.
Mehr passiert da IMHO nicht.

Hätte ich den WLR also beheizt, hätte ich nur mehr Kraft gebraucht, um die Stauscheibe in die entsprechende Position zu bringen…
Jetzt verständlich?


Gruß
Max
Olli W.
Moderator
Moderator
Beiträge: 7726
Registriert: 05.11.2004, 11:43
Fuhrpark: Audi 100 turbo quattro "Sport exklusiv"
Audi 80 SC Typ 81 GTE "light"
Focht Streetka
Aldi Sackkarre klappbar nicht elektrisch
Kontaktdaten:

Beitrag von Olli W. »

Hallo Max,
er „Trick“ besteht darin, dass einfach eine Freilaufdiode parallel zum Taktventil geschaltet wird
Bleibt natürlich immer noch das Problem, dass bei voll angehobener Stauscheibe, Luft und Benzinmenge nicht mehr in einem kontrollierten Verhältnis zueinander stehen - von beiden kommt halt soviel, wie durchgeht, vereinfacht gesagt.
Wenn man Glück hat, hat man dann vielleicht bei 5000-5250/min fettes Gemisch oder viel zu fettes oder immer noch zu mageres - es stimmt halt nur irgendwo - wenn überhaupt - aber mehr auch nicht.

Bliebe als Notnagel noch den Steuerdruck zu erhöhen, so dass die Scheibe später oben anschlägt - das erhöht lufttechnisch höchstens den Sog/Unterdruck vor dem Verdichtereingang - auch nicht toll, aber besser als garnix.

Gruss,
Olli
Bild
+ Audi 100 online Shop - Audi Teile & Tuning +
Mail: oliver@audi100-online.de
_____________________________________________________________________

"I´m an Automan, i´m made of wires, wires, wires"
Benutzeravatar
mAARk
Abteilungsleiter
Beiträge: 9105
Registriert: 05.11.2004, 11:28
Wohnort: Pretoria, Südafrika

Beitrag von mAARk »

Hallo!

@ Max: zu dem komischen Verhalten, vor allem dem des 5. Ventils, kann ich nichts beisteuern. Auch dass die Trimmung EINER Schraube ein anderes Ventil beeinflusst, kann ich aus meinen Arbeiten an der KE-III nicht bestätigen. Da ist irgendwas komisch (fast hätte ich gesagt: faul). Wozu hat der Mengenteiler 5 Trimmschrauben, wenn sie einander beeinflussen? Fast vermute ich, der Mengenteiler hat einen internen Fehler, z.B. eine Kammer ist zur anderen hin undicht.

Auf die KE-III lässt sich das Ganze insofern (zumindest qualitativ) übertragen, dass das Taktventil eine ähnliche Funktion wie der Drucksteller übernimmt.

@ Blacky: wie Max schon schrieb: die K-Jet fettet an, indem der hydraulische Gegendruck, der von oben auf den Steuerkolben wirkt, gesenkt wird. Die Stauscheibe kann weiter nach oben ausschwenken. Der Druckunterschied zwischen Ober- und Unterkammer bleibt aber immer konstant (vorausgesetzt, das Tastverhältnis ist konstant). Bei gleicher Stauscheibenstellung wird also immer die gleiche Menge eingespritzt. Bei der KE-Jet ist das anders. Dort erfolgt die Anfettung über eine Veränderung des Druckunterschieds zw. Ober- und Unterkammer. Bei gleicher Stauscheibenstellung wird also mehr eingespritzt.

Insofern hat Max recht, seine Messungen haben mit dem WLR nix zu tun.

Ciao,
mAARk
Anstatt über Politik, lass uns lieber über coole Sonnenbrillen reden. Die polarisieren auch, aber anders. 8)
BildTyp 4AN / AAR klick --->Bild.Bild<--- klick Typ 16L / HM: Bild
Max

Beitrag von Max »

Hallo Olli,

das mit der Freilaufdiode war ja nur eine zufällige Feststellung, es ging mir nicht darum, möglichst "alles was geht" aus der K-Jet rauszuholen…

Ich hatte übrigens vorher am "Referenzfahrzeug" auch noch mal LS-Spannung, Tastverhältnis und Stauscheibenauslenkung während der Fahrt gemessen. Ergebnis: Obwohl er keine weiteren Updates außer Vit. B hat, wird die Stauscheibe bei Volllast bis zum Anschlag angehoben, aber die LS-Spannung bricht nicht zusammen. Trotzdem dürfte das Verhältnis ja auch nicht mehr kontrolliert sein…
Bei meinem mit Vit. B und zweitem N75 brach die LS-Spannung ja unter gleichen Bedingungen zusammen, wie Du weißt…


mAARk hat geschrieben:...Da ist irgendwas komisch (fast hätte ich gesagt: faul). Wozu hat der Mengenteiler 5 Trimmschrauben, wenn sie einander beeinflussen? Fast vermute ich, der Mengenteiler hat einen internen Fehler, z.B. eine Kammer ist zur anderen hin undicht.
Hallo Mark,

genau das war auch mein erster Gedanke! Aber aus folgenden Gründen halte ich es eigentlich für nahezu Ausgeschlossen:

1. Bevor ich an den DDVs gedreht habe, waren die Differenzen zwischen den ESVs (zumindest ohne Ansteuerung des Taktventils) weit unter der zulässigen Toleranz. Das würde ich bei einer Undichtigkeit zwischen den Oberkammern nicht unbedingt erwarten.

2. Habe ich auch mal alle Schrauben ganz rein gedreht und gemessen:

89…..108…..25…..112…..110

Eine Undichtigkeit zwischen den Kammern müsste meiner Einschätzung nach vergleichsweise riesig sein, um solche Differenzen zu rechtfertigen…
Außerdem würde sie trotzdem nicht erklären, warum Nr. 3 nur 25ml bekommt…

3. Beim Ermitteln der Einstellung am noch unverstellten Mengenteiler stellte ich fest, dass alle Schrauben exakt gleich weit raus gedreht waren, bis auf Nr. 3: Die war noch 1/4 Umdrehung weiter raus als die anderen.
Ich drehte erst ALLE Schrauben so, wie die 4 gleichen des anderen MT und kam auf diese Werte:

40…..36…..40…..51…..29 Abweichung: 22ml!!!!!

Dann nur 3 noch 1/4 U. weiter raus:

37…..36…..36…..33…..34. Abweichung: 4ml!!!

Wenn die Einstellung (Nr. drei 1/4U. weiter raus als die Anderen) nicht genau der des werksabgeglichenen MT entsprechen würde, hätte ich wohl auch noch Zweifel. Aber so ist mir das doch ein bisschen zuviel Zufall…
Andererseits habe ich aber auch absolut keine Idee, warum es so ist, wie es ist…


Gruß
Max
Benutzeravatar
timundstruppi
Projektleiter
Beiträge: 3847
Registriert: 05.11.2004, 17:01
Fuhrpark: Beiträge insgesamt: > 3000
Wohnort: schloß mühlenhof / nebenwohnsitz villa kunterbunt und da wo man sich sonst noch wohlfühlen kann

achso...

Beitrag von timundstruppi »

mal kurz zur freilaufdiode. die verhindert beim abschalten, dass der strom unterbrochen wird. bei abbau des magnetfeldes fließt dieser schön durch die spule und diode. das verlängert die abschaltzeiten um den faktor 5 gegenüber eine richtigen rc löscheinrichtung. dieses wird in der industrie eineesetz, um bei öfnnen einer schutztür die maschine schnell abzuschalten. oftmals ist das schütz oder die ventilverzögerung der haupteil der nachlaufzeit

nur mal so am rande. frat mich jetzt aber nicht nach den optimierten rc-werten

gruß tw
Lattenrost ist keine Geschlechtskrankheit
88
B7
8L
PD 02 Paris-Dakar
3B Kraft durch Feinstaub
SDAH 750
WcMcqPmAbtAfnAhf
MC mit vitamin T (2,6bar)
3uAatAajAkm...DmxDea

Ist ein von Stiftung Warentest mit Befriedigend getesteter Vibrator nun besser als Gut?

Kein Mitglied im Langhaarverein!
Aber Langglied im Mithaarverein!


§175: Früher war es verboten, heute ist es legal, wenn es Pflicht wird, werde ich auswandern!
Olli W.
Moderator
Moderator
Beiträge: 7726
Registriert: 05.11.2004, 11:43
Fuhrpark: Audi 100 turbo quattro "Sport exklusiv"
Audi 80 SC Typ 81 GTE "light"
Focht Streetka
Aldi Sackkarre klappbar nicht elektrisch
Kontaktdaten:

Beitrag von Olli W. »

Hallo Max,
Bei meinem mit Vit. B und zweitem N75 brach die LS-Spannung ja unter gleichen Bedingungen zusammen, wie Du weißt…
Ich fahre meinen MC auch mittlerweile (wieder) ohne Overboost vom 2. N75 und habe Oberkammer und Taktventil verschlossen, so dass ich nur ganz kurz (beim Herausbeschleunigen aus niedriger Drehzahl) 2-2,1bar bekomme, was dann auch wieder schnell auf 1,9bar abfällt.

Dank ein paar anderer techn. Kniffe (Krümmer und Einlass bearbeitet, 60er Ladedruckrohr, etwas strammere WG Feder, wärmeisoliertes Saugrohr, usw) ist aber kein Verlust spürbar, so dass ich denke, man kann auch gut/besser ohne 2,3-2,4bar leben.
Das Auto zieht auch völlig ruckfrei bis in den Begrenzer, was vorher zwar auch bis 2,3bar der Fall war, aber im 5. Gang ab etwa 220 zu gewissen Stopfeffekten abgasseitig geführt hat.

Ich wollte den Overboost ja immer schonmal drehzahl- und zeitgesteuert ablaufen lassen - also z.B. 7sek bei Drehzahlen unter 4500/min, allein mir fehlt die tiefergehende Kunde der dazu notwendigen Elektrik.
Ein Timerrelais allein (hab ich rumliegen), reicht ja dafür nicht; man benötigt eine Auswertung des Tachosignals und das ist nicht meine Welt.

Nochmal Hut ab vor Deiner Arbeit - ich räum immer noch die Bauklötze weg, die vom Staunen übrig sind... ;)

Gruss,
Olli
Bild
+ Audi 100 online Shop - Audi Teile & Tuning +
Mail: oliver@audi100-online.de
_____________________________________________________________________

"I´m an Automan, i´m made of wires, wires, wires"
Benutzeravatar
jürgen_sh44
Abteilungsleiter
Beiträge: 8832
Registriert: 05.11.2004, 23:01
Wohnort: Nähe LB / Ba.Wü. Süddeutschland

Beitrag von jürgen_sh44 »

~Beitrag von mir selbst wieder gelöscht wegen zuviel + zu Off-Topic~

Olli, ich schick dir gleich noch ne PN:
Grundlegend geht für "deine" Anwendung
die gleiche Schaltung wie beim E-POPOFF...

#Frequenz zu Spannung
#Komparator (Schaltpunkt unter/über welcher drehzahl)
#Transistor auf Timerrelais


edit:
Hast PN, hat etwas gedauert..
Net-tiquette-Link

Gruß
~Jürgen

4Zyl MKB:SH Keihin I - Vergaser 88PS => Seit Ende September 2019 mit 31Jahren mit H-Kennzeichen
Schadstoffarm ab Werk + Schadstoffarm Euro1/E2 nachgerüstet ..
~Hupraum statt Hubraum~
http://www.postimage.org/image.php?v=aV177lNS
Sprit+Platzoptimiertes Ökomobil: 1x Mazda MX 5 RF 02-2017
Benutzeravatar
mAARk
Abteilungsleiter
Beiträge: 9105
Registriert: 05.11.2004, 11:28
Wohnort: Pretoria, Südafrika

Beitrag von mAARk »

Hallo Max,

Eins möchte ich noch dazusagen: nach meiner Erfahrung ist die Trimmung eines Mengenteilers (also der Differenzdruckventile) eine dynamische Sache, die sich nicht nur "setzt", sondern im Laufe der Zeit auch wieder verstellt.

Ich habe den MT meines AAR im Laufe mehrerer Monate nachgetrimmt. Anfangs waren die Verstellungen der einzelnen Schrauben sehr unterschiedlich, um auf gleiche Einspritzmengen zu kommen, aber jetzt, nach mehr als einem Jahr, und nach vielen "Nachtrimmungen", sind fast alle Schrauben die gleiche Menge herausgedreht worden (bei der KE-III sitzen sie unten, also bedeutet rausdrehen = fetter). Auf Wikipedia (K-Jetronic) habe ich gelesen, es kommt letztendlich ein Punkt, an der die Membran sich soweit in den "Abströmnippel" hineingedrückt hat, dass eine gleichmäßige Kraftstoffzumessung praktisch nicht mehr möglich ist. Das hieße, man müsste eine neue Membran einbauen, sprich: den MT ohnehin öffnen und komplett neu aufbauen.

Ich habe meinen MT so abgestimmt, dass die Einspritzmengen im mittleren bis oberen Lastbereich möglichst gleich sind, weil dort der Motor stärker belastet ist als im Leerlauf. Nachteil ist, dass das CO kaum noch ordentlich einstellbar ist - mindestens ein Zylinder läuft im LL schon zu fett, und mindestens einer noch zu mager.

Ciao,
mAARk
Anstatt über Politik, lass uns lieber über coole Sonnenbrillen reden. Die polarisieren auch, aber anders. 8)
BildTyp 4AN / AAR klick --->Bild.Bild<--- klick Typ 16L / HM: Bild
Max

Beitrag von Max »

Hallo Olli,

zu den Stopfeffekten: Wie machen die sich den bemerkbar?
Hab übrigens auch noch am MC1 Automatik mit Vit. B und zweitem N75 messen können:
Stauscheibe bei Volllast auch am Anschlag, aber trotz 2,4bar und Serienmengenteiler brach die LS-Spannung NICHT zusammen!!! Ob der MC1 MT wohl mehr Sprit durchlässt? Ich werde es auf jeden Fall irgendwann testen…

Zum Overboost: Mit Jürgens Unterstützung sollte das wohl relativ einfach realisierbar sein. Alternativ kann Buergi da doch aber sicherlich auch mit Chip und anderem Drucksensor etwas machen!?!

@Mark: Du hast doch mit dem Trimmen des MTs begonnen, WEIL die Differenzen unzulässig groß waren, richtig?
Bei der Prüfung nach RLF waren alle 4 MT, an denen ich bisher gemessen habe, innerhalb der zulässigen Abweichungen. Sowohl bei Leerlauf als auch bei Volllast. Ob sich diese MT mit der Zeit verstellt haben, kann ich natürlich nicht sagen. Wenn, dann aber in einem sehr kleinen Bereich.


Das mit dem Einarbeiten der Abströmnippel habe ich auch schon gelesen und bin dem bereits nachgegangen:

(Achtung, 2,6MB)

Bild

Diese Membran stammt aus einem ca. 250000km alten MT.
Es ist auf der Membran zwar zu sehen, wo sich die Abströmnippel befanden, von Einarbeiten ist auf den ersten Blick aber nichts zu erkennen. Nimmt man aber einen kleinen, scharfkantigen Schraubendreher und fährt mit der Kante über diese Stellen, kann man tatsächlich merken, dass die Membran an diesen Stellen nicht 100%ig eben ist. Ist ungefähr so, als wenn man über den Riss in einer gesprungenen Frontscheibe fährt. Mit dem Finger(nagel) absolut nicht fühlbar und mit dem Schraubedreher nur, wenn man wirklich genau drauf achtet. Es lassen sich aber nur die Abdrücke der Kanten der Abströmnippel fühlen, sie gehen, soweit ich das beurteilen kann, nicht über die gesamte Breite der Nippel. Die Abdrücke der "Teller" (große Kreise) lassen sich überhaupt nicht fühlen.
Trotzdem fällt es mir schwer zu glauben, dass diese Abdrücke große Auswirkungen auf die Einspritzmengen haben sollen.
Interessant ist es aber trotzdem, da ich die Abdrücke der Abstömnippel theoretisch für ausgeschlossen gehalten hätte. Die Abströmnippel sind mit der Auflagefläche der Membran in einer Ebene, zusätzlich wird die Membran durch die Feder der DDVs von den Nippeln weggedrückt. Sie hätten also eigentlich nur eine Chance sich einzuarbeiten, wenn der Druck in den Unterkammern wesentlich größer als der in den Oberkammern ist. Aber wann ist das der Fall???
Ich habe jedenfalls auch hierfür keine Erklärung…

Gruß
Max
Benutzeravatar
mAARk
Abteilungsleiter
Beiträge: 9105
Registriert: 05.11.2004, 11:28
Wohnort: Pretoria, Südafrika

Beitrag von mAARk »

Max hat geschrieben:@Mark: Du hast doch mit dem Trimmen des MTs begonnen, WEIL die Differenzen unzulässig groß waren, richtig?
Ja, und das nicht nur einmal, sondern ein paar Monate nach der Trimmung wieder, und ein paar Monate später ein drittes Mal.

Indiz war jeweils ein Leistungszusammenbruch beim Gasstoß - dazu in der Warmlaufphase ein Patschen ins Ansaugrohr.

Ciao,
mAARk
Anstatt über Politik, lass uns lieber über coole Sonnenbrillen reden. Die polarisieren auch, aber anders. 8)
BildTyp 4AN / AAR klick --->Bild.Bild<--- klick Typ 16L / HM: Bild
Max

Beitrag von Max »

Hallo Mark,

ich werde das auf jeden Fall im Auge behalten. Bin mal gespannt, ob / wie sich die Werte ändern.
Der Mengenteiler ist übrigens wieder eingebaut, aber leider war es, wie ich schon befürchtet hatte, nicht der Fehler und der MC zickt immer noch rum. Mit anderen Worten: es ist alles genau wie vorher…
Aber dazu mach ich noch einen neuen Thread auf.

Gruß
Max
Benutzeravatar
mAARk
Abteilungsleiter
Beiträge: 9105
Registriert: 05.11.2004, 11:28
Wohnort: Pretoria, Südafrika

Beitrag von mAARk »

Hallo Max,

Die Membran in deinem Bild ist offensichtlich aus Metall. Ich dachte aber, die Membranen seien aus Kunststoff, der dann auch irgendwann spröde wird oder eben am Abströmnippel "einläuft".

Heut morgen (unter der Dusche, wo ich am besten sinniere 8) ) musste ich nochmal an deinen Fall denken. Dass eine Trimmschraube die relative Einspritzmenge einer anderen Kammer beeinflusst, KANN NUR SEIN, wenn
a) zwei oder mehr Kammern hydraulisch miteinander verbunden sind, und/oder
b) zwei oder mehr Trimmschrauben/Federn/Spannvorrichtungen mechanisch miteinander verbunden sind, und/oder
c) ein Messfehler vorliegt.

Lassen wir (c) mal außen vor... ;-)

WIE (a) oder (b) zustande kommt, keine Ahnung...

Ciao,
mAARk
Anstatt über Politik, lass uns lieber über coole Sonnenbrillen reden. Die polarisieren auch, aber anders. 8)
BildTyp 4AN / AAR klick --->Bild.Bild<--- klick Typ 16L / HM: Bild
Benutzeravatar
jürgen_sh44
Abteilungsleiter
Beiträge: 8832
Registriert: 05.11.2004, 23:01
Wohnort: Nähe LB / Ba.Wü. Süddeutschland

Beitrag von jürgen_sh44 »

Könnte es nicht sein, dass die Hauptdruckregelung da einfach etwas zu ungenau ist?
Kann auch sein dass ich das Falsch im Kopf habe wie das da funktioniert,
aber:
Wenn ich einen Wassertank habe der gefüllt ist und unter einem bestimmten Druck steht..
und ich hab da 4 Hähne dran..
3 sind auf , einer zu..
wenn ich dann den 4. Hahn aufdrehe und der Druck wird nicht entsprechend erhöht, kommt doch aus den vorderen 3 Hähnen etwas weniger Wasser, dafür Wasser aus dem 4.
-Wenn die Drucktoleranz (Regelventilreibungswiderstand) ein paar mL ergibt wäre das schon was..
-oder hab ich da grad nen Denkfehler?

Strömungstechnisch wirds sicherlich irgendwelche Auswirkungen haben,
aber ob das so viel ausmacht..
..
Wenn man am Wassersprenger die Hälfte der Löcher zu hält kommt aus den anderen das Wasser mit mehr Druck..

Komisch daran ist nur, dass es sich nur auf eine andere Kammer auswirkt.. wo liegt denn diese andere Kammer Positionsmäßig zur verdrehten?
Ne Erklärung dafür wäre, dass die einzelnen Düsen alle nicht identisch sind vom Strömungswiderstand, bei höherem/niedrigerem Druck also bei einer etwas mehr/weniger Flüssigkeit kommt als bei den anderen.

Macht mal eben jemand ne Strömungssimulation :roll:
Net-tiquette-Link

Gruß
~Jürgen

4Zyl MKB:SH Keihin I - Vergaser 88PS => Seit Ende September 2019 mit 31Jahren mit H-Kennzeichen
Schadstoffarm ab Werk + Schadstoffarm Euro1/E2 nachgerüstet ..
~Hupraum statt Hubraum~
http://www.postimage.org/image.php?v=aV177lNS
Sprit+Platzoptimiertes Ökomobil: 1x Mazda MX 5 RF 02-2017
Benutzeravatar
mAARk
Abteilungsleiter
Beiträge: 9105
Registriert: 05.11.2004, 11:28
Wohnort: Pretoria, Südafrika

Beitrag von mAARk »

jürgen_sh44 hat geschrieben:wenn ich dann den 4. Hahn aufdrehe und der Druck wird nicht entsprechend erhöht, kommt doch aus den vorderen 3 Hähnen etwas weniger Wasser, dafür Wasser aus dem 4.
Nene, Jürgen, eben deswegen haben Mengenteiler ja die Differenzdruckventile zwischen Ober- und Unterkammer: just DAMIT der Druckunterschied immer konstant bleibt, egal ob der Hauptdruck (Fachjargon: Systemdruck) Schwankungen aufweist.

Genau das ist ja das Ausgeklügelte am Mengenteiler: die Einspritzmenge hängt nur von zweierlei ab:
a) Druckdifferenz zwischen Ober- und Unterkammer
b) Auslenkung der Stauscheibe bzw. des Steuerkolbens.

Und (a) wird eben nicht vom Systemdruck beeinflusst.

Ciao,
mAARk
Anstatt über Politik, lass uns lieber über coole Sonnenbrillen reden. Die polarisieren auch, aber anders. 8)
BildTyp 4AN / AAR klick --->Bild.Bild<--- klick Typ 16L / HM: Bild
Benutzeravatar
jürgen_sh44
Abteilungsleiter
Beiträge: 8832
Registriert: 05.11.2004, 23:01
Wohnort: Nähe LB / Ba.Wü. Süddeutschland

Beitrag von jürgen_sh44 »

Muß ich mal suchen ob da in irgendeinem SSP was zur
dynamischen Regelgenauigkeit steht ... :roll:
Net-tiquette-Link

Gruß
~Jürgen

4Zyl MKB:SH Keihin I - Vergaser 88PS => Seit Ende September 2019 mit 31Jahren mit H-Kennzeichen
Schadstoffarm ab Werk + Schadstoffarm Euro1/E2 nachgerüstet ..
~Hupraum statt Hubraum~
http://www.postimage.org/image.php?v=aV177lNS
Sprit+Platzoptimiertes Ökomobil: 1x Mazda MX 5 RF 02-2017
Benutzeravatar
mAARk
Abteilungsleiter
Beiträge: 9105
Registriert: 05.11.2004, 11:28
Wohnort: Pretoria, Südafrika

Beitrag von mAARk »

Nachbemerkung:

Der Systemdruckregler (Membrandruckregler) hält eh den Systemdruck konstant, egal, ob (und wieviel) eingespritzt wird. Lediglich die Rückflussmenge zum Tank wird weniger, je mehr eingespritzt wird.

Das habe ich an meinem AAR selber gemessen. Der Systemdruck (6,5 bar) sackt auch beim Gasstoß nicht zusammen.

Zusätzlich zu dieser Systemdruckreglung kommt dann noch die Differenzdruckreglung zwischen Ober- und Unterkammer, also hat das System eine sehr hohe dynamische Regelgenauigkeit.

Ciao,
mAARk
Anstatt über Politik, lass uns lieber über coole Sonnenbrillen reden. Die polarisieren auch, aber anders. 8)
BildTyp 4AN / AAR klick --->Bild.Bild<--- klick Typ 16L / HM: Bild
Benutzeravatar
timundstruppi
Projektleiter
Beiträge: 3847
Registriert: 05.11.2004, 17:01
Fuhrpark: Beiträge insgesamt: > 3000
Wohnort: schloß mühlenhof / nebenwohnsitz villa kunterbunt und da wo man sich sonst noch wohlfühlen kann

maark

Beitrag von timundstruppi »

hi,
unter der dusche! da denkste an abströmnippel... :D

gruß tw
Lattenrost ist keine Geschlechtskrankheit
88
B7
8L
PD 02 Paris-Dakar
3B Kraft durch Feinstaub
SDAH 750
WcMcqPmAbtAfnAhf
MC mit vitamin T (2,6bar)
3uAatAajAkm...DmxDea

Ist ein von Stiftung Warentest mit Befriedigend getesteter Vibrator nun besser als Gut?

Kein Mitglied im Langhaarverein!
Aber Langglied im Mithaarverein!


§175: Früher war es verboten, heute ist es legal, wenn es Pflicht wird, werde ich auswandern!
Benutzeravatar
mAARk
Abteilungsleiter
Beiträge: 9105
Registriert: 05.11.2004, 11:28
Wohnort: Pretoria, Südafrika

Beitrag von mAARk »

:lol:

Sauber, Tönnie, ertappt. :P

Was meinst du, warum ich mich so eingehend mit Einspritzsystemen befasse. :oops:

Aber genug gespammed, sonst wird Max noch böse.

Ciao,
mAARk
Anstatt über Politik, lass uns lieber über coole Sonnenbrillen reden. Die polarisieren auch, aber anders. 8)
BildTyp 4AN / AAR klick --->Bild.Bild<--- klick Typ 16L / HM: Bild
Max

Beitrag von Max »

mAARk hat geschrieben:...Aber genug gespammed, sonst wird Max noch böse.
Soooo schnell geht das nun auch nicht. :wink: Ich wollte nur nicht, dass man nach dem 5. Beitrag nicht mehr weiß, worum es eigentlich ging, Du verstehst?!

Jürgens Gedankengang hatte ich übrigens auch schon und ob Ihr es glaubt, oder nicht – ebenfalls unter der Dusche! :lol:
Aus dem von Mark genannten Grund dann aber wieder verworfen…

Ich habe bis jetzt ja nur an diesem einen Mengenteiler an den DDVs gedreht. Sobald der MC wieder läuft und ich es irgendwie einrichten kann, werde ich auch noch an anderen Mengenteilern messen und natürlich berichten. Bin sehr gespannt, wie die sich verhalten…

@Mark: Nach Deiner Theorie bleibt nur C übrig. Ich versuche mal am Wochenende Fotos vom zerlegten Mengenteiler zu machen, wenn Interesse besteht?

Gruß
Max
Antworten