Seite 1 von 2
2. Kraftstoffpumpen Relais - Zwischenbericht
Verfasst: 07.06.2005, 20:37
von Olli W.
Hi Leute,
eingedenkt der Erfahrung von mAARk mit einem 2. KPR direkt vor der Pumpe, habe ich vor einigen Tagen, dies ebenfalls nachgerüstet.
Die vorrausgegangene Überlegung war dabei folgende:
- das originale KPR versorgt eine Vielzahl von Verbrauchern (bes. beim MC)
- die Leitung zur Pumpe ist mit 1,5mm² recht dürftig für die Stromaufnahme
- die Pumpe sollte immer mit ausreichender Spannung versorgt werden
- Startverhalten verbessert sich möglicherweise
- Verluste durch die Zentralelektrik werden vermieden.
- Neugierde ob´s was verbessert
Das 2. KPR besteht aus einem einfachen Kfz Relais, wie es auch beim Lichtupdate verwendet wird (Schaltleistung 30/40A).
Die Verkabelung habe ich folgendermaßen gemacht.
- Leitung 4mm² von Batt. zur Zusatzsicherungsleiste am Sicherungskasten
dreifach isoliert und vorne an der Spritzwand unter´m Teppich verlegt.
- Im Sicherungskasten abgesichert mit 20A auf Einzelsicherungsträger 4B0
937 530
- von dort dann 4mm² links unter´m Teppich nach hinten an die linke
Kofferaumwand (3x isoliert)
- dort Relais auf Träger 443 937 528/527 befestigt
- gr/ge Leitung zur Pumpe an Kl. 86 vom relais gelegt
- 2,5mm² von Ausgang Relais (Kl. 87) zum 4pol Stecker an die Pumpe.
Auswirkungen:
- direkt am Relaisausgang liegen immer 13,5V an (vorher nur rund
12-12,5V)
- Startverhalten besser
- Motor läuft irgendwie ruhiger
- Wassertemperatur bleibt insges. etwas niedriger (erstaunlich) - ???
- Ansprechverhalten hat sich ebenfalls nochmals leicht verbessert
Das sind jetzt erstmal so die ersten Eindrücke - muss man mal abwarten, ob sich das Laufe der Zeit bestätigt und sich der Umbau wirklich gelohnt hat.
Das Relais hinten im Kofferaum wird übrigens spürbar erwärmt - Stromaufnahme der Pumpe hab ich noch nicht nachgemessen.
Vielleicht kann Maark ja auch nochmal seine Erfahrungen dazu posten...
Gruss,
Olli
Verfasst: 07.06.2005, 22:05
von Gast
Hört sich doch ganz gut an.Wenn es sich dan im Langzeittest bewehrt steht doch einem Bausatz nichts im Weg.

Re: 2. Kraftstoffpumpen Relais - Zwischenbericht
Verfasst: 07.06.2005, 22:17
von audinarren
Olli W. hat geschrieben:Hi Leute,
eingedenkt der Erfahrung von mAARk mit einem 2. KPR direkt vor der Pumpe, habe ich vor einigen Tagen, dies ebenfalls nachgerüstet.
Die vorrausgegangene Überlegung war dabei folgende:
- das originale KPR versorgt eine Vielzahl von Verbrauchern (bes. beim MC)
- die Leitung zur Pumpe ist mit 1,5mm² recht dürftig für die Stromaufnahme
- die Pumpe sollte immer mit ausreichender Spannung versorgt werden
- Startverhalten verbessert sich möglicherweise
- Verluste durch die Zentralelektrik werden vermieden.
- Neugierde ob´s was verbessert
Das 2. KPR besteht aus einem einfachen Kfz Relais, wie es auch beim Lichtupdate verwendet wird (Schaltleistung 30/40A).
Die Verkabelung habe ich folgendermaßen gemacht.
- Leitung 4mm² von Batt. zur Zusatzsicherungsleiste am Sicherungskasten
dreifach isoliert und vorne an der Spritzwand unter´m Teppich verlegt.
- Im Sicherungskasten abgesichert mit 20A auf Einzelsicherungsträger 4B0
937 530
- von dort dann 4mm² links unter´m Teppich nach hinten an die linke
Kofferaumwand (3x isoliert)
- dort Relais auf Träger 443 937 528/527 befestigt
- gr/ge Leitung zur Pumpe an Kl. 86 vom relais gelegt
- 2,5mm² von Ausgang Relais (Kl. 87) zum 4pol Stecker an die Pumpe.
Auswirkungen:
- direkt am Relaisausgang liegen immer 13,5V an (vorher nur rund
12-12,5V)
- Startverhalten besser
- Motor läuft irgendwie ruhiger
- Wassertemperatur bleibt insges. etwas niedriger (erstaunlich) - ???
- Ansprechverhalten hat sich ebenfalls nochmals leicht verbessert
Das sind jetzt erstmal so die ersten Eindrücke - muss man mal abwarten, ob sich das Laufe der Zeit bestätigt und sich der Umbau wirklich gelohnt hat.
Das Relais hinten im Kofferaum wird übrigens spürbar erwärmt - Stromaufnahme der Pumpe hab ich noch nicht nachgemessen.
Vielleicht kann Maark ja auch nochmal seine Erfahrungen dazu posten...
Gruss,
Olli
Hört sich doch recht gut an, werde mir das auch bauen, nur alles mit mit Kontaktlosen Transystoeren. Zum ersten sind die verschleißfrei, besser zu kühlen und können mehr Leitung ab
Habe auch ein 20v geschlachtet, der hatte was interessantes verbau, habe dort auch den -Bausatz für das Licht gefunden, ist aber nicht von Dir, hatte er selber gebau, habe den kram mal raus geschnitten.
Gruß Daniel L.
Verfasst: 08.06.2005, 12:21
von Olli W.
Hi Daniel,
Hört sich doch recht gut an, werde mir das auch bauen, nur alles mit mit Kontaktlosen Transystoeren. Zum ersten sind die verschleißfrei, besser zu kühlen und können mehr Leitung ab
Wir bitten um Bilder und ausführliche Doku!
Habe auch ein 20v geschlachtet, der hatte was interessantes verbau, habe dort auch den -Bausatz für das Licht gefunden, ist aber nicht von Dir, hatte er selber gebau, habe den kram mal raus geschnitten
Auch interessant zu sehen...
Gruss,
Olli
Verfasst: 08.06.2005, 13:31
von audinarren
Olli W. hat geschrieben:Hi Daniel,
Hört sich doch recht gut an, werde mir das auch bauen, nur alles mit mit Kontaktlosen Transystoeren. Zum ersten sind die verschleißfrei, besser zu kühlen und können mehr Leitung ab
Wir bitten um Bilder und ausführliche Doku!
Habe auch ein 20v geschlachtet, der hatte was interessantes verbau, habe dort auch den -Bausatz für das Licht gefunden, ist aber nicht von Dir, hatte er selber gebau, habe den kram mal raus geschnitten
Auch interessant zu sehen...
Gruss,
Olli
Hallo Olli
Das werde ich gern machen

aber erst wenn meine Karre fertig ist, Tüv hat und sonst alles fertig ist
Hier die Fotos.

Re: 2. Kraftstoffpumpen Relais - Zwischenbericht
Verfasst: 08.06.2005, 15:50
von 'Christoph '
audinarren hat geschrieben:Hört sich doch recht gut an, werde mir das auch bauen, nur alles mit mit Kontaktlosen Transystoeren. Zum ersten sind die verschleißfrei, besser zu kühlen und können mehr Leitung ab ;-)
Bist Du Dir sicher?
Ich bin grad an der 1-Klick-Hoch-Automatik für die EFH
hinten + Beifahrerseite dran. Mein erster Ansaz waren MOSFET-Transistoren.
Bei dem hohen Innenwiderstand von nur 130 mOhm hätte ich über 20 Watt
Verlustleistung (bei 12A Stromaufnahme) abführen müssen. Das war mir
ohne riesige Kühlflächen (H-Brücke * 3 EFH) nicht möglich.
Die Relais sind da meines Erachtens nach besser geeignet.
Aber erzähl mal, vielleicht hast Du bessere Transistoren / eine bessere Kühllösung gefunden.
Gruß
Christoph
Re: 2. Kraftstoffpumpen Relais - Zwischenbericht
Verfasst: 08.06.2005, 22:20
von dUSTy
'Christoph ' hat geschrieben: ... Ich bin grad an der 1-Klick-Hoch-Automatik für die EFH
hinten + Beifahrerseite dran ...
ohh, berichte mal davon.
ich wollte auch schon 3 weitere steuergeräte (gleiche wie fs-vorne) dafür verbauen.
gruss dUSTy
Verfasst: 08.06.2005, 22:40
von Olaf Henkel
Oh ja, das macht mir auch schon lange zu schaffen, immer den Knopf gedrückt zu halten...
Bin an sowas auch stark interessiert.
MfG Olaf
Re: 2. Kraftstoffpumpen Relais - Zwischenbericht
Verfasst: 10.06.2005, 09:30
von mAARk
n'Morgen zusammen,
Ich habe die Sache etwas anders angegangen als Olli, zum einen, weil die Batt. von meinem C4 unter der Rücksitzbank wohnt, und zum anderen, weil ich nicht die ganzen Relaishalter usw. von VAG hatte (zu faul

). Habe ordentliche Flachsteckverbinder aus dem Zubehör genommen. Im Prinzip ist es aber genau dieselbe Schaltung.
Ich habe das Relais in der Nähe der Batt. montiert (genaugesagt an einer der Streben des Unterbaus der Rücksitzbank mit Kabelbindern festgezurrt - ich weiß, ist nicht so professionell wie Olli

). Dann zwischen Batt. und Relais eine 20A in-line Blattsicherung gesteckt, die man leicht austauschen kann falls nötig. Auch habe ich ALLE Stecker / Steckzungen / Ringkabelschuh an die jeweiligen Kabel gelötet. Vom Relais zur Pumpe auch ein neues Kabel, und auch die Masseverbindung der Pumpe neu. Alle Kabel sind einfach isoliert (ich glaube, 3 qmm), weil der Stromkreis eh direkt neben der Batterie abgesichert ist. (Was ich dir, Olli, auch nahelegen würde...)
Meine Erfahrungen:
1. Am Ausgang des Benzinpumpenrelais lagen bei mir auch vorher schon 13,5 V an. Jedoch kam diese Spannung nicht am Tankdeckel an! Dort waren es nur rund 10 V - an guten Tagen 10,5. Beim Vorlauf der Pumpe(Bordspannung 12,5 V) waren es gerade mal 9 V - und das war eindeutig zu wenig.
2. Bei meinem AAR ist der Vorlauf der Pumpe kritisch für gutes Anlassen. Hab's immer wieder beobachtet. Somit hat sich das Startverhalten teilweise gebessert. (siehe Punkt 3)
3. Leider hatte der Wagen während dieser Aktion Falschluft, von der ich damals nicht wusste. Also war der Start und der Durchzug noch immer nicht wie erwünscht. Ich dachte damals, es liegt am Benzindruck...
4. Den Rest der Geschichte kennt ihr: ich gab den Wagen einem renommierten Motortuner hier in Pretoria, mit dem Ergebnis, dass er mir den Drucksteller komplett verstellt hat und das Motorsteuergerät abgeraucht hat. Das "neue" SG bekomme ich hoffentlich nächste Woche - erst dann kann ich vernünftige CO-Einstellungen vornehmen und die Leistung, Kaltstart usw. wirklich objektiv beurteilen.
Ich könnte dann sogar nochmal die alte Schaltung (ohne Zusatzrelais) herstellen, zum Vergleich...
Vorläufiges Fazit: Wer im Tankdeckel beim Vorlauf der Pumpe noch mehr als 10 V anliegen hat, braucht diese Aktion m.M.n. nicht zu machen. Aber schaden kann's nicht.
Ciao,
mAARk
Verfasst: 10.06.2005, 10:40
von kpt.-Como
Olaf Henkel hat geschrieben:Oh ja, das macht mir auch schon lange zu schaffen, immer den Knopf gedrückt zu halten...
Bin an sowas auch stark interessiert.
MfG Olaf
Habe für Euch E.-Bastler mal was gefunden!
=>
http://www.enten-dk2.de/
=>
http://www.jalt.de/
Ob es das ist was Ihr sucht, weiss ich als E.-Laie nicht.
Danke Mark - gute Doku
Verfasst: 10.06.2005, 10:46
von Olli W.
Guten Morgen!
Ich glaube das verbesserte Startverhalten ist wohl die auffälligste Verbesserung nach dem Umbau - bes. wenn das KPR im Sicherungskasten nicht mehr das Jüngste ist. Warscheinlich reagiert der MC (bes. mit B-Update) auch etwas kritischer auf zu geringe Pumpenspannung und damit verminderte Fördermenge seitens der Benzinpumpe, als z.B. der NF/AAR (?)
Dass mit dem Relaishalter (nicht Relaisträger), hätt ich mir eigentlich auch sparen können - Kabelbinder tut´s genauso, denn es finden sich nirgends 2 passende Bohrungen zum Anschrauben im Kofferaum. Das konnte man allerdings so in der AKTE auch nicht vorher erkennen. Naja, bei 4,50 hält sich die Geldverschwendung noch in Grenzen.
Siehe dazu:
http://www.elcats.ru/audi/parts.asp?mdl ... t=86604745
oder
http://AKTE (*Produktname ersetzt*).auto2.ru/au/V8/1991/90/57/1008156/
Relaishalter Pos. 1 oder 11
Gruss,
Olli
Verfasst: 10.06.2005, 11:07
von mAARk
Olli, das ist ja mal interessant!
Hat der 44er diese Relaishalter ab Werk in den Seitenwänden verbaut? Mein AAR hat da (zumindest links) gar nichts. Ich kann auf dem Bild nicht genau erkennen, ob der linke Halter im Kofferraumboden oder der linken Seitenwand verbaut ist?
Ciao,
mAARk
Verfasst: 10.06.2005, 11:13
von Blacky-guest-like
Moin !
Der V8 hat dieses Zeugs verbaut, für Mobiltelefon im rechten Seitenteil, Teile der Alarmanlage glaube ich, und links den Zusatzbatterieträger für die Standheizung, im 'normalen' 44er habe ich das im AKTE (*Produktname ersetzt*) bisher nicht erkannt, nur für den V8 .
grüßle !
roland
Verfasst: 10.06.2005, 11:24
von Olli W.
Nein, es ist tatsächlich der Telephon Einbausatz für den V8.
Beim normalen Typ 44 gibt es das so nicht.
Beim Typ 44 gibt es aber hinter der linken Kofferaumverkleidung, über dem Radkasten ein Blech, an dem u.a die Gurtaufnahme, das hintere LKG, usw. befestigt sind. Dort sind auch einige vorgebohrte Löcher vorhanden, wo ich den Relaishalter befestigen wollte. Man findet aber keine 2 Löcher, die genau im richtigen Abstand sind (hätte ja sein können), so dass man entweder selber bohren muss, oder den Relaisträger einfach mit Kabelbinder dort festmacht. Ich mach am Sonntag mal ein Bild davon, dann seht Ihr wie das beim Typ 44 aussieht.
Gruss,
Olli
Verfasst: 10.06.2005, 11:33
von Thomas
Hmm...
Also daß sich Transistoren bzw. MOSFETs leichter kühlen lassen als Relais, glaube ich jetzt schlicht und ergreifend mal nicht.

Im Gegenteil, bei MOSFETs müssen von vornherein größere Kühlkörper eingeplant werden. Die mögliche Mehrleistung ist für eine Spritpumpe auch eher weniger entscheidend (schätze mal die zieht wenn überhaupt maximal 10 Ampère (eher 5-6), da sollte ein 30A-Relais schon reichen

)
Die Erwärmung des Relais dürfte durch den Stromfluß durch die Spule zustande kommen, was somit letztenendes normal ist. Ich glaube nicht, daß die Erwärmung durch Belastung der Kontakte entsteht (das wär auch kraß...).
Somit scheint mir ein Relais hier die eindeutig bessere Wahl zu sein. MOSFET macht eher Sinn bei Anwendungen, bei denen es auf eine Regelbarkeit oder ein besonders schnelles Schaltverhalten ankommt.
Wie sieht es denn hinsichtlich der Erwärmung der Lichtupdate-Relais aus? Denke mal, daß die genau so warm werden (ebenfalls durch die Spule), nur daß keiner während oder kurz nach der Fahrt da dran fühlt
Somit würde ich mir um das Warmwerden keine Sorgen machen.
Viele Grüße
Thomas
Verfasst: 10.06.2005, 12:51
von mAARk
Hallo,
In diesem Zusammenhang (Belastbarkeit usw.) noch eine Frage, die mir nicht ganz aus dem Kopf gehen will. Ich hab mal gelesen, dass ein Relais beim Ausschalten eine ziemliche Spannungsspitze im Schaltkreis auslösen kann. (Also zw. Kl. 85 und 86).
Das hieße, wenn das ursprgl. Benzinpumpenrelais ausgeschaltet wird, und sich das Zusatzrelais entsprechend öffnet, kann es sein, dass Letzteres einen Funken im ursprgl. Benzinpumpenrelais auslöst?
Sollte man also parallel ans Zusatzrelais (Kl. 85 - Kl. 86) einen Kondensator anschließen? Ich habe auch mal gelesen, dass es "funk-entstörte" Relais gibt, die den Kondensator schon verbaut haben.
Schließlich will man die Kontakte des ursprgl. Relais nicht verkohlen.
Eure Meinungen?
Ciao,
mAARk
*der schon 6 Monate so fährt, aber das ursprgl. Benzinpumpenrelais seither noch nicht inspiziert hat*
Verfasst: 10.06.2005, 13:00
von Thomas
Hallo Maark,
jo, das ist richtig. Stichwort Selbstinduktion.
Die Frage ist nur, ob die Spitze tatsächlich relevant ist für die anderen Relaiskontakte. Denke eher nicht. Anders wäre es z.B. wenn das Zusatzrelais über irgendwelche Halbleiterbausteine (z.B. Transistoren) angesteuert würde. Ist ja aber nicht der Fall.
Sichere Abhilfe schafft hier eine sog. Freilaufdiode, d.h. eine "entgegen der Richtung" geschaltete Diode, also Anode an Minus und Kathode an Plus. Diese schließt die Spannungsspitze gegen sich selbst kurz, stört die normale Funktion jedoch nicht (da entgegen der Stromrichtung).
Ein Kondensator würde hier eher weniger nützen.
Gerne genommene und preiswerte Diodentypen wären z.B. 1N4148 (vielleicht etwas klein dafür) oder auch die preiswerte Standardtype 1N4007.
Viele Grüße
Thomas
*derdasfalschegelernthat*

Verfasst: 10.06.2005, 13:18
von mAARk
Hallo Thomas,
Ja natürlich!!! *vordenKopfklatsch*
Nicht Kondensator, sondern eine Diode! Das habe ich auch schon in einem Relais verbaut gesehen. *erinnert sich*
Wenn du aber meinst, dass das hier eher überflüssig ist...
Im Rahmen meiner Steuergerät-Aktion ist das ganze Ablagengedöns unterm Lenkrad noch ausgebaut und die ZE leicht erreichbar. Ich kann ja mal ins Benzinpumpenrelais schauen, wie die Kontakte nach 6 Monaten Zusatzrelaisbetrieb aussehen.
Gruß,
mAARk
*der schon oft gedacht hat, das Falsche studiert zu haben*
P.S.: wenn man so ein diodengeschütztes Relais verwendet, mit fliegenden Leitungen wie ich, muss man natürlich Acht drauf geben, Kl. 85 und 86 korrekt anzuschließen...

Verfasst: 10.06.2005, 13:26
von Thomas
Schaden kann so eine Diode sicherlich nicht.
Richtig herum anschließen ist natürlich wichtig. Sonst hat man eine Leuchtdiode - allerdings nur für kurze Zeit
Aber die anderen Relais haben ja vor ihren Schaltkontakten auch keine Diode - Stichwort z.B. die Hupe. Die Kontakte in der Lenkradplatte leben schließlich auch
Viele Grüße
Thomas
Verfasst: 10.06.2005, 13:50
von mAARk
Thomas hat geschrieben:Richtig herum anschließen ist natürlich wichtig. Sonst hat man eine Leuchtdiode - allerdings nur für kurze Zeit
*Wegschmeiß*Prust*KringeltsichaufdemBoden*
Thomas hat geschrieben:Aber die anderen Relais haben ja vor ihren Schaltkontakten auch keine Diode - Stichwort z.B. die Hupe. Die Kontakte in der Lenkradplatte leben schließlich auch

Sie leben zwar, führen aber in meiner Erfahrung eine recht schwarze

Existenz. Also, ich reinige meine öfters mal. Genau daher kam auch die Frage nach der Selbstinduktion.
Ciao,
mAARk
Verfasst: 10.06.2005, 15:00
von 'Christoph '
Hi mAARk, Thomas.
Sollte man die Freilaufdiode nicht besser parallel zur Benzinpumpe schalten?
Die paar Milliampere, die durch die Spule des Relais fließen, sind doch
nichts. Da fliegen wahrscheinlich noch nicht einmal die Funken.
Das alte KPR ist für > 20A ausgelegt, so ne Relaisspule braucht < 150mA.
Aber nochmal zum Kondensator: diese werden doch auch bei Schaltern
eingesetzt, sodaß die Schalter durch Funken nicht so schnell abrauchen.
Wäre da eine Lösung aus Freilaufdiode (für die hohe Selbstinduktion der KSP)
und Kondensator (zur Vermeidung des Funkenfeuers beim Ein-/Ausschalten des 2. KSPR)
angebracht?
Gruß
Christoph
Verfasst: 10.06.2005, 15:43
von mAARk
Hallo Christoph,
Um die Pumpe (bzw. die Lastseite des Zusatzrelais) braucht man sich m.M.n. wirklich keine Gedanken zu machen. Die Pumpe wird ja auch original von einem Relais geschaltet, und es kommt zu keinem "Funkenfeuer". Warum sollte es also anders sein, wenn die Pumpe nun vom Relais Nr. 2 anstatt Relais Nr. 1 geschaltet wird? (Die Pumpe "sieht" da ja wohl keinen Unterschied, oder?)
Nene, die Freilaufdiode gehört schon an die Schaltseite des Zusatzrelais (Spulenseite). Die Lastseite des Zusatzrelais wird ja einfach unterbrochen - die Pumpe hört auf zu laufen - kein Funke, kein nix.

Oder hat die Benzinpumpe etwa auch eine hohe Selbstinduktion? Dann müsste das ursprgl. Relais ja auch mittels Freilaufdiode geschützt sein!
Was das alte Relais anbelangt (also die Kontrollstrom-Seite des Zusatzrelais): das alte Relais mag zwar für 20 A ausgelegt sein, aber es geht hier vor allem um Spannung, nicht Stromstärke. So eine Selbstinduktion kann m.W. viele 100 Volt erreichen, und bei Hochspannung kommt es eben zu Funkensprung.
Soweit, was ich dazu verstehe.
Ciao,
mAARk
P.S.: Mir ist nicht ganz klar, warum ein Kondensator diese Rolle nicht erfüllen kann, da er ja im ersten Augenblick (entladener Zustand) wie ein Leiter wirkt - genau wie die Freilaufdiode.
Verfasst: 10.06.2005, 16:33
von 'Christoph '
Hallo mAARk,
mAARk hat geschrieben:Hallo Christoph,
Um die Pumpe (bzw. die Lastseite des Zusatzrelais) braucht man sich m.M.n. wirklich keine Gedanken zu machen. Die Pumpe wird ja auch original von einem Relais geschaltet, und es kommt zu keinem "Funkenfeuer".
Moment, wieso verschleißen dann die Arbeitskontakte der Kraftstoffpumpenrelais?
Das liegt ja nicht nur an dem kleinen Querschnitt der Leitung, daß die Spannung bis zur Kraftstoffpumpe abfällt.
Nene, die Freilaufdiode gehört schon an die Schaltseite des Zusatzrelais (Spulenseite). Die Lastseite des Zusatzrelais wird ja einfach unterbrochen - die Pumpe hört auf zu laufen - kein Funke, kein nix. :-)
Oder hat die Benzinpumpe etwa auch eine hohe Selbstinduktion? Dann müsste das ursprgl. Relais ja auch mittels Freilaufdiode geschützt sein!
Ich dachte, gerade Motoren haben eine hohe Selbstinduktion. Durch eine hohe Stromstärke baut sich ein starkes elektrisches Feld auf.
Und wenn dann der Strom abgeschaltet wird, bricht dieses zusammen und induziert im Motor selbst eine (hohe) Spannung.
Die sich gerade öffnenden Relaiskontakte haben schon keinen Kontakt
mehr, bekommen aber über die Selbstinduktion noch einen Lichtbogen verpasst.
Bei den Spulen der Relais (Klemme 85, 86) fließt ja kein hoher Strom
und deshalb ist hier eine Freilaufdiode nur erforderlich, wenn z.B. die
Spule mit einem Transistor gesteuert wird.
Was das alte Relais anbelangt (also die Kontrollstrom-Seite des Zusatzrelais): das alte Relais mag zwar für 20 A ausgelegt sein, aber es geht hier vor allem um Spannung, nicht Stromstärke. So eine Selbstinduktion kann m.W. viele 100 Volt erreichen, und bei Hochspannung kommt es eben zu Funkensprung.
Da stimme ich Dir nur teilweise zu. Wie schon oben geschrieben, entsteht
eine hohe Induktionsspannung, wenn die Spule im Betrieb selbst viel Strom aufnimmt und sich dann das elektrische Feld schnell ändert (z.B. zusammenbricht).
Ein Kondensator verzögert diesen Ausschalteffekt, indem er den Motor weiterhin mit Strom versorgt und dadurch den Zeitraum, in dem sich das el. Feld abbaut, verlängert.
Soweit, was ich dazu verstehe.
Ciao,
mAARk
P.S.: Mir ist nicht ganz klar, warum ein Kondensator diese Rolle nicht erfüllen kann, da er ja im ersten Augenblick (entladener Zustand) wie ein Leiter wirkt - genau wie die Freilaufdiode.
Anders herum. Im ersten Augenblick (Spannung war vorher angeschlossen) sperrt der Kondensator, da er voll geladen ist.
Schon eine winzige Nanosekunde später entlädt er sich über den Motor und leitet mit der Zeit immer besser.
Gruß
Christoph
PS: Haben wir keinen E-Techniker hier im Forum?
Verfasst: 11.10.2005, 15:48
von Karl S.
Servus beinand,
habe heute auch ein Relais vor die Pumpe gebaut und der Wagen springt besser an und ist etwas giftiger geworden. Vielleicht auch alles nur Illusion.
Aufn Weg zum Münchner Treffen werde ich mal das Vollastverhalten testen.
Gruß
Karl
Mal ganz ehrlich...soll es das bringen?
Verfasst: 11.10.2005, 19:14
von Elektronikfuzzi
Ich lese gerade den Beitrag und denke einerseits:
Gut, da ist Spannungsabfall von vor dem Relais bis hinten.
Aaaaaber:
Ne Benzinpumpe eines 20V bringt in Originalbeschaltung bei NICHT laufendem Motor (also Bordspannung unter 13,8V) ca. 2-3Liter/Minute in der RÜCKLAUF-Leitung.
Nu mal ganz ehrlich:
Wieviel Milliliter wird wohl zum Starten gebraucht?
Wieviel Milliliter werden wohl bei stärkster Beschleunigung gebraucht?
Ein im Standgas laufender Motor soll angeblich immer so ca 1 Liter/h brauchen (Opel-Bordcomputer-Lüge) - sprich bei normaler, originaler Beschaltung geht da ca. das 120-180 fache durch die Leitung.
Das soll nicht zum Starten reichen?
Andere Überlegung:
Stellen wir uns vor, der Wagen beschleunigt bei 60km/h und braucht dabei einen Spitzenwert von 100l/100km. (weil die Werte so schön einfach sind)
Dann hat die Pumpe (wohlbemerkt bei niedriger Batteriespannung, da ja Motor bei Messung aus) eine Förderleistung vom 2-3 fachen - in der Rücklaufleitung.
Ganz ehrlich...
sollte man das nicht vernachlässigen können?
Kann es nicht eher sein, daß beim Anspringen vielleicht schon die Pumpe ein Ding weg hat?
Ein Elektromotor braucht beim Anlaufen aus dem Stand meist mehr als den 4 Fachen Strom...einer, der vielleicht schon nen Ding weg hat, noch mehr.
Ist nicht eventuell dort die Quelle zu finden?
*einfach zum Nachdenken in den Raum gestellt*
Manna
PS:
Bei Mosfets sollte man gucken, auf welche Temperatur sich der Widerstand bezieht.
Und dann noch nach der äquivalenten Kühlfläche bezüglich der Maximalbelastung gucken - sonst hat man zwar traumhafte Werte - jedoch nicht wirklich realistisch für den Anwendungsfall...
Re: Mal ganz ehrlich...soll es das bringen?
Verfasst: 11.10.2005, 20:49
von FrankSchr
Wisskop hat geschrieben:
Andere Überlegung:
Stellen wir uns vor, der Wagen beschleunigt bei 60km/h und braucht dabei einen Spitzenwert von 100l/100km. (weil die Werte so schön einfach sind)
Dann hat die Pumpe (wohlbemerkt bei niedriger Batteriespannung, da ja Motor bei Messung aus) eine Förderleistung vom 2-3 fachen - in der Rücklaufleitung.
Ganz ehrlich...
sollte man das nicht vernachlässigen können?
Hallo,
laut Etzold bringt die Benzinpumpe (welche genau wird nicht beschrieben) bei 12 Volt 760 ml / 30 s , also 1,5 liter / min.
Das sind dann 90 Liter / Stunde.
Diese Volumenleistung von 90 Liter pro Stunde würde unter Vollast bei Geschwindigkeiten von sagen wir mal 230 km/h.... einen Verbrauch von
max 90 / 230 x 100 = 39 l/ 100 km erlauben!! Mehr würde die Pumpe nicht fördern können.
Ich glaube Verbrauchswerte von 40 l/100 km bei o. g. Gegebenheiten sind ganz locker zu erreichen und zu toppen.
Daher kann ich mir gut vorstellen, das die Änderung der Spannungsversorgung was bringt.
Was mich allerdings wundert, sind die von Wisskop angegebenen Fördermengen von 2-3 liter / minute..
Verfasst: 11.10.2005, 21:14
von Elektronikfuzzi
Hi Frank,
ich beziehe das auf den 20V.
Der MC fährt doch einen höheren Benzindruck, oder?
40L/100km sind aus meiner Sicht auch durchaus realistisch.
Aber ob es dann noch die 0,5V Spannungserhöhung bringen?
Wenn es das bringt, soll es wegen mir OK sein...aber ich bin mir da halt nicht sicher, ob da nicht ein wenig der Wunsch den Eindruck verfärbt.
Übrigens habe ich gerade nochmal nachgedacht, was das Update angeht.
Wenn es denn unbedingt sein muß, würde ich vermutlich folgendes machen:
Eine dicke neue Leitung +/- direkt von der Batterie in die nähe der Pumpe (selbstverständlich AUF BATTERIESEITE abgesichert).
Damit dann auf einen N-Mos, der...denke-denke... die Minusleitung zur Pumpe unterbricht.
Die originale Plusleitung von hinter dem originalen Relais kann dann als Steuerleitung verwendet werden und das neue Plus geht direkt an die Pumpe.
Da die Pumpe ja sonst komplett Isoliert ist, sollte das so gehen, oder?
Als ins Unreine gedachter Vorschlag mal eingebracht...
Manna
PS: achso:
Den N-Mos dann zur Kühlung an die Karosserie - da gibt es extra elektrisch isolierende, dennoch wärmeleitende Unterlagen, die in dem Fall zwischen N-Mos und Kühlfläche MÜSSEN.
Verfasst: 11.10.2005, 21:25
von FrankSchr
Wisskop hat geschrieben:Hi Frank,
ich beziehe das auf den 20V.
Der MC fährt doch einen höheren Benzindruck, oder?
40L/100km sind aus meiner Sicht auch durchaus realistisch.
Aber ob es dann noch die 0,5V Spannungserhöhung bringen?
Wenn es das bringt, soll es wegen mir OK sein...aber ich bin mir da halt nicht sicher, ob da nicht ein wenig der Wunsch den Eindruck verfärbt.
Hi Wisskop,
der Wunsch ist sicherlich auch immer mit im Spiel, aber trotzdem:
Laut Wertediagramm Etzold bringt die Pumpe bei 1 Volt weniger spannung (also 11 volt) nur noch 600 ml / 30 sec entsprechend 72 l / Stunde, was bei 230 km/ h und Vollast dann nur noch einen Verbrauch von 31 l / 100 km erlaubt.....
@ Frank & Manna...
Verfasst: 11.10.2005, 21:30
von Olli W.
Hi Leute,
Eure Aussagen sind nur z.T. richtig, bzw, bedürfen einiger Ergänzungen.
Beim Turbo versorgt das Relais ja nicht nur die Pumpe, sonder praktisch den halben Motorraum mit Strom - Warmlaufregler, LLRV, N-75, usw...
Hinzu kommen die Verluste in den Leitungen und Steckverbindungen, sowie Zentralelektrik.
Die Leitung zur Pumpe hat nur 1,5mm² auf einer Länge von ~ 4m.
Da kann gerne mal einer den Widerstand ausrechnen...
Ich habe auf das 2. Relais umgerüstet, NACHDEM ich sowohl eine neue Pumpe, als auch ein neues Kraftstoffpumpenrelais verbauen musste - beide waren defekt.
Die max Fördermenge von 39l bei Vollast lässt dann aber keine Reserve mehr für die Rückflussmenge, die ja auch zur Volumensteuerung des Taktventils gebraucht wird.
In der Praxis dürften es daher keine 39l sein.
Zumal ja auch ständig 6,5bar gefördert werden müssen.
Die Fördermenge ist natürlich abhängig von der Betriebsspannung.
Bei mir waren vor dem Update im Leerlauf nur rund 12V an der Pumpe, jetzt sind es ~ 13,5V.
Das kommt natürlich auch daher, dass das originale KPR im Sicherungskasten nicht mehr so stark belastet wird und insgesamt für alle angeschlossenen Verbraucher jetzt mehr Strom da ist.
Die Stromleitung von der Zusatzsicherungsleiste und Kl. 30 Zentralelektrik, hat jetzt 4mm² bis zum 2. Relais und von dort bis zur Pumpe (ca. 80cm) 2,5mm². Das musste so sein, weil man 4mm² nicht mehr an den Rundstecker an der Pumpe bekommt - zu dick.
Natürlich habe ich auch noch eine zusätzliche Masseleitung von der Pumpe an die Karosse gelegt, was auch ohne 2. KPR schon eine Verbesserung brachte.
Der Umbauaufwand ist zwar beachtlich, bei Batt im Motorraum, aber ich fands lohnend.
Gruss,
Olli
Verfasst: 11.10.2005, 21:37
von Elektronikfuzzi
Naja gut,
wenn die Fördermenge wirkclih so niedrig ist, dann kann man ja mal gucken.
Ich habe gerade eben in meinen Unterlagen nachgesehen, da steht 1/03 => Fördermenge geprüft => ca. 3L/min
Inzwischen ist die Pumpe neu (eine meiner sinnlosen Ausgaben) und die neue bringt glaube ich nur noch 2-2,5l/min.
Wohlbemerkt in der Rücklaufleitung und OHNE daß der Motor läuft.
Und mit den Werten ergibt sich aus meiner Sicht ein ganz anderes Bild
Also wenn es das wirklich bringt - dann macht es wegen mir
- aber erstens würde ich zuerst die Fördermenge messen
- und zweitens nichtmehr mit Relais hantieren
So schön wie Relais sind...die Zeit ist eigentlich vorbei.
Gruß Manna