kardan87 hat geschrieben:Kann mir jmd erklären, was man genau mit der CO-Schraube einstellen kann? Die Schraube zwischen Mengenteiler und Ansaugstutzen bestimmt ja den Anschlag der Stauklappe und beeinflusst somit ja den Steuerkolben. Ist hiermit der Leerlauf bzw. das Laufverhalten des Motors einstellen? Stichwort Fett vs. Mager.
Welchen Einfluß hat eigentlich der Drucksteller, der ja auch eine Einstellschraube hat?
Moin,
Beim NF (KEIII) ist weder der CO-Gehalt noch der Leerlauf (konkret, gezielt) einstellbar. Wenn diese Werte nicht stimmen, liegt in iregendeiner Weise ein Defekt/Fehler vor.
Die Wirkung der "CO"-Schraube hast Du ja schon in etwa beschrieben. Man stellt damit das Verhältnis von Auslenkung der Stauscheibe (=Luftmenge) zu Auslenkung des MT-Steuerkolbens (=Spritmenge) ein, im Prinzip also das Gemisch (fett, mager).
ABER: Immer dann, wenn und falls und solange die Lambdasonde aktiv ist, wird das Gemisch durch diese natürlich wieder auf Lambda=1 zurückgeregelt.
D.h. ein verändertes Gemisch durch die "CO"-Schraube wirkt sich also nur auf den Kaltstart und Volllast aus (da ist die Sonde ja jeweils nicht aktiv).
(ob und wie stark, da gibt es unterschiedliche Meinungen, es wird auch z.T. die Meinung vertreten, dass sich Laufruhe und Leerlauf durch diese Schraube beeinflussen lassen)
Der Drucksteller ist der Aktor, über den die Lambda-Sonde das Gemisch auf Lambda=1 einregelt.
Ausserdem wird auch die Kaltlaufanreicherung und die Beschleunigungsanreicherung sowie die Schubabschaltung darüber gemacht.
Wenn man die "CO"-Schraube soweit verdreht, dass der Standard-Regelbereich von -10...+10mA (beim NF) nicht ausreicht, kann man den CO-Wert auch direkt beeinflussen, dann ist das Gemisch und das Gesamtsystem schon massiv verstellt und die Lambdaregelung ausser Kraft.
Um das als Quelle grundlegend auszuschliessen, sollte man den Strom des Druckstellers mal messen (Amperemeter mit 200mA Messbereich in eine der Leitung zum Drucksteller einschleifen (Stecker ab, eine Leitung durch das Amperemeter brücken, die zweite Leitung direkt verbinden; Vorzeichen: bei Schubabschaltung stellen sich ca. -60mA ein), der DS-Strom muss schwanken).
An der Einstellschraube des Druckstellers (eh nur nach Ausbau zugänglich) sollte man nicht rumschrauben. Man verändert damit die Vorspannung der Prallplatte und sollte dann ganz genau wissen was man da tut und warum.
LL-Sägen ist auch m.M.n. meistens ein Zeichen für Falschluft.
Nicht ganz so offensichtlich Stellen wären dabei z.B. der Ölpeilstab, der Öleinfülldeckel, die Kurbelgehäuseentlüftung, die Luftumspülung der ESD, die ESD-Dichtungen selber.
(Sägen ist recht regelmäßig, oder meinst Du dass sich der Leerlauf unsystematisch mal so und mal anders einstellt, bzw. gelegentlich mal auf nen anderen wert geht)
Bei hohem Verbrauch kann die Lambdasonde der richtige Ansatz sein.
Was ist für Dich "viel zu viel" (Verbrauch, Bedingungen, Änderung zu früher) ?
Die grobe Funktion kann man mit nem Voltmeter leicht messen, Plus an die Sondenleitung anklemmen (am besten am Stecker bei der Spritzwand mit anklemmen), Minus an ein Massekabel.
Ggf. auch die Sondenheizung durchmessen.
Was meinst Du mit Thermoschalter ?
Den zweipoligen Temperaturgeber oben auf dem Kühlschlauchflansch kann man leicht mit nem Ohmmeter durchmessen, jeweils ein Pol gegen Masse (sind zwei identische Fühler in dem Geber), natürlich abhängig von der Temperatur, d.h. bei min 2 Temperaturen messen (z.B. 20 und 90°C).
Ciao
André