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TechDoku: Verstellbares Wastegate für MC selber bauen
Verfasst: 09.02.2005, 18:20
von Karl S.
Hallo Leute,
durch das Wastegate wird ja der Ladedruck manuell gesteuert, jetzt kann man bis 1,6bar Vorspannen um ein besseres Ansprechverhalten zu erhalten und nicht in den Fuel Cut Off zu kommen (ohne Buergi Chip).
Viele nehmen daher die Kappe + Feder vom KG um genau dieses zu erreichen. Da allerdings die KG Bauteile sehr rar sind, habe ich mir folgendes überlegt.
Auf der linken Seite sieht man das Wastegate im Normalzustand. Man könnte jetzt auf den Federteller Scheiben aufsetzen, fand das aber nicht so toll.
Daher jetzt die Idee mit einer Schraube, die von oben in die Wastegatekappe eingeschraubt wird um die Feder zu spannen. Je weiter man die Schraube oben dreht, desto strafer wird die Feder gespannt.
Die eine Mutter hält den Federteller auf Position und die Selbstsichernde Mutter verhindert eine Bewegung des Tellers.
Ich denke es ist alles soweit ersichtlich.
Bis jetzt gibts es nur ein Problem mit dieser Modifkation.
Der Federteller sitzt im Originalzustand direkt auf, wenn dieser jetzt weiter nach unten gebracht wird, könnte es sein, das die Oberkammer nicht mehr zu 100% Dicht ist, da nur das Gewinde + Schraube die Luft daran hindert zu entweichen.
Irgendwelche Ideen dazu ?
Grüssle aus München
Karl S.
€: Also die Schraube die oben benötigt wird ist eine M12x1,25x55 (10.9) DIN 961.
Da das Gewinde der Kappe oberhalb nicht dem des unteren Teils entspricht, habe ich per Gewindeschneider gerade eben ein gleichgrosses Gewinde hineingeschnitten.
Morgen baue ich das ganze wieder in den Audi ein, Bericht folgt.
Verfasst: 09.02.2005, 18:38
von KonstantinK
was ich an deinen Ausführungen nicht verstanden habe:
Wie verhinderst du, dass sich die obere Mutter nicht mitdreht?
die Muttern würde ich persönlich anders anbringen - wenn ich da nichts falsch verstehe, ist deine Variante auch nicht verstellbar - oder soll sie das auch nicht sein, also nur die höhere Vorspannung?
Verfasst: 09.02.2005, 18:49
von Carsten 200 20V Avant
Ist doch klar verständlich (bin auch Werkzeugmechaniker

), die untere und obere Schraube hält den Teller und von aussen kannst du an der langen Schraube den Druck der Feder einstellen.
Schraube raus drehen= Feder entlasten
Schraube rein drehen= Feder spannen
Ist genauso am 200 20V, nur das wir einen Imbuss haben und die Schraube aussen nicht über steht.

Verfasst: 09.02.2005, 18:49
von Karl S.
Hi,
also das mit den Muttern war nur provisorisch gedacht. Das klügste wäre natürlich, den Federteller mit der Schraube zu verbinden, vorzugweise 4 Schweisspunkte setzen etc.
Wenn man dann oben an der Schraube dreht wandert der Teller nach unten, da ja oben im Wastegate ein Innengewinde sitzt und bei entsprechender Drehung der Schraube, der Teller nach oben bzw. nach unten wandert.
Gruss
Karl
Verfasst: 10.02.2005, 16:20
von Karl S.
So Leute,
ich komme gerade eben von der Probefahrt und was soll ich sagen, es funktioniert einwandfrei.
Habe bei den Testfahrten das N75 abgeklemmt um so den vom Wastegate geregelten Ladedruck zu sehen.
Bei der ersten Testfahrt war die Schraube ganz rausgedreht, da hatte ich dann schon einen Druck von ca. 1,45bar (durch die Mutter wird die Feder schon etwas vorgespannt). Danach Schraube auf gut Glück reingedreht und siehe da, 1.65bar. Wieder etwas zurück um exakt auf 1.6bar zu kommen.
Es funktioniert also!
Ihr solltet aber auf jeden Fall eine Schraube mit Feingewinde kaufen, dann steckt die Schraube auch sicher und Dicht im Wastegate. Habe heute allein 3 Läden abgesucht um so eine Schraube zu finden...
Das Resultat vom ganzen ist ein gifitgeres Ansprechverhalten und schnellerer Ladedruckaufbau.
Grüsse aus München
Karl S.
Verfasst: 10.02.2005, 17:57
von KonstantinK
achso

Hatte irgendwie vergessen, das im WG Deckel ja auch ein Gewinde ist... bzw. eins reinkommt (?)
dann habe ich nichts gesagt

1,6 bar ist schon ziemlich heftig ...
Verfasst: 10.02.2005, 18:10
von Thomas H
wie packt das deine Software? Ich habe die Feder auf ca. 1,4 bar vorgespannt, wenn ich dann ab 2000 1/min Vollgas gebe geht meine Analoganzeige auf 1,2 -1,4 bar (Überdruck) und anschließend kommt die Spritabschaltung

. Wenn ich dann kurz von Gas gehe und anschließend wieder VL, bleibt der Druck wie gewünscht bei ca. 0,9 bar.
Ist es bei dir auch so?
Gruß
Thomas H
Verfasst: 10.02.2005, 18:20
von Karl S.
1,6bar Überdruck wäre wirklich sehr krass.
Ich meinte eher 0.6bar Überdruck per Wastegate.
Wenn ich Vollgas gebe, geht der Druck laut Analog Anzeige auf ca. 2.1 - 2.2bar.
Grüsse aus München
Karl S.
Mensch Karl, das war mir schon klar dass es 0,6 bar
Verfasst: 10.02.2005, 18:29
von Thomas H
Überdruck sind

. Ist ungeregelt aber auch eine Menge, weil du diese 0,6 bar u.U. auch beim Klopfen hast!!
Hast bei 2,2 bar keine Probleme mit der Spritpumpe? Wie schon geschrieben passiert das nur wenn ich ab 2000 1/min vollgas gebe.
Oder hast du noch den größeren Drucksensor drin?
Grüßle
Thomas H
Verfasst: 10.02.2005, 18:33
von Karl S.
Hi Thomas,
nein kein Cut Off. Der Druck springt auf 2.1- 2.2 bar an dann pendelt sich der Druck bei 2.0bar ein.
Bin gespannt wie das mit dem zweiten N75 laufen wird, hat ja Olli W. bei seinem MC bereits drin.
Bei ihm gibts auch kein Fuel Cut Off und er kommt auf 2,4bar.
Ladedrucksensor ist Original.
Grüsse
Karl
Verfasst: 10.02.2005, 18:38
von Thomas H
Sch... lecht für mich

, vielleicht finde ich die Ursache.
Ist bei dir ein PO drin?
Das hat bei mir viel gebracht
Grüßle
Thomas H
Verfasst: 10.02.2005, 18:51
von Karl S.
Jop, POPOFF ist auch schon drin.
Habs so gelöst wie du, vor dem LLK einen Abgang und am Rohr der von der Lufthutze kommt auch einen.
Muss mir nur mal ein neues Rohr kaufen. Beim 1. Versuch einen Abgang anzubringen, wurde das Rohr etwas beschädigt und sieht nicht mehr wirklich schön aus.
Konnte das ganze noch nicht ausgiebig testen da der Wagen abgemeldet ist und ich nur etwas hier auf der Nebenstrasse testen konnte. *hust*
Wenn ich das zweite N75 drin habe, werde ich zu einem Allrad Prüfstand fahren (das lasse ich mir zum Geburtstag einfach schenken.

), dann weiss ich was die Änderungen wirklich gebracht haben.
Grüßle
Karl
Verfasst: 01.02.2006, 22:16
von Roger_58
Es gibt noch dünnere Muttern, etwa die Hälfte als normal, die habe ich an eine Gewindestange geschweisst, dann das Gegenstückzur Feder, dahinter noch eine dünne Mutter mit Loctite grün draufgedreht, so dass sich das Gegenstück gerade noch drehen lässt, das Ganze dann in den Deckel hineindrehen, 2. Mutter mit der scheibe drauf, festziehen, dann am Ende noch eine Mutter dranschweissen. Dann braucht man nur noch einen Gabelschlüssel SW 19 zum einstellen. Ich habe ein analoges Druckmanometer eingebaut und kann Ladedruck bis 2 Bar erzeugen, ohne dass die Benzinpumpe abschaltet. Im Steuergerät hat jemand das originale ROM ausgelötet und hat dafür ein EPROM gesockelt. Keine Ahnung wer das gemacht hat, jedenfalls geht das Ding ab wie eine Rakete, das muss wohl Chiptuning sein. Manchmal fliegt aber auch der LLK auseinander, darum vorher den LLK mit Metallbändern zusammenbinden. Jemand hat auch den Endtopf ausgeräumt, das Ding hat einen super Sound mit extremem Pfeiffton wenn der druck kommt. Das Ding ist übrigens ein Audi 100 Avant Quattro MC jg 87, aber sonst kein weiteres Zubehör. Km Stand 310'000 km.
Verfasst: 01.02.2006, 22:24
von jürgen_sh44
datt nenn ich mal nen zeitsprung

fast 365Tage
und was hat sich sonst so getan ?
was kam auf dem prüfstand raus ..
...blablablablubb..
edit:
es gilt noch zu erwähnen, dass die federn erschlaffen, bzw es gibt die zu weich sind
dafür gibts härtere, und wenn mans auf block zuschraubt, oder zu harte federn nimmt, fliegt einem das drucksystem nach und nach um die ohren.