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Blöde Frage zum realistischen Fahrzeugwert

Verfasst: 28.03.2018, 11:16
von Funatic
Hallo.
Da mein Wagen mich aktuell ruiniert hat und ich mir Gedanken machen über das Ende mit Schrecken...
Ich würde gerne wissen was ich realistisch im aktuellen Zustand verlangen kann wenn ich mich dazu entschließe nun aufzugeben.

Audi 100 2.3E. EZ 04/89
Goldmetallic, Innenausstattung blau. 3-Gang-Automatik
Erneuert wurden nun: Kühlerschläuche, Unterdruckschläuche, Thermostat, Zündkerzen, Multifuzzi (Audi-Tradition), ABS-Sensoren (Audi-Tradition), kompletter Auspuff, LiMa, 2 Zierleisten (Audi Tradition), Keilriemen, Zahnriemen, WaPu, alle Bremssättel, Bremsschläuche, Zentralhydraulik, Simmerringe, Zündtransitor, Benzinfilter, Luftfilter, beide Öldruckschalter, Frontscheibe mit Blaukeil, Temp-Fühler/Sensor. 8fach bereift. Sommerreifen auf 1988er Zubehör-Speichen-Alus.

Laufleistung: 222.xxxkm und Fahrzeug mit normalen Gebrauchsspuren. Keine Extras außer Automatik.
Getriebe (RDX) aus Unfallwagen in 2014 nach Reinigung/Spülung verbaut. Aktuell 166.000km

Nun defekt: Kolbenring 5ter Zylinder und nun TÜV fällig.

Nachweislich für Teile, Werkstatt (bin selbst kein Schrauber) und Wartung in den vergangenen 2 Jahren bei einer Gesamtfahrleistung von nur 1.200km fast 4.000€ investiert.

Re: Blöde Frage zum realistischen Fahrzeugwert

Verfasst: 28.03.2018, 12:16
von Funatic
Eben mit dem Wagen mal beim TÜV druchsehen lassen. Es konnten keine Mängel festgestellt werden.

Re: Blöde Frage zum realistischen Fahrzeugwert

Verfasst: 28.03.2018, 12:27
von scotty10
Mojn Mojn,

Verständnis-Frage:
Wie kommst Du auf defekten Kolbenring am 5.Zylinder bzw. Wie würde das festgestellt ?

Re: Blöde Frage zum realistischen Fahrzeugwert

Verfasst: 28.03.2018, 17:31
von Funatic
Ölverbrauch und ölnasse Zündkerze.

Re: Blöde Frage zum realistischen Fahrzeugwert

Verfasst: 28.03.2018, 18:20
von Quattro-Jan
Kann theoretisch auch nur kopfdicjtung sein

Re: Blöde Frage zum realistischen Fahrzeugwert

Verfasst: 29.03.2018, 09:16
von Funatic
wie wäre das feststellbar?

Re: Blöde Frage zum realistischen Fahrzeugwert

Verfasst: 29.03.2018, 19:12
von 1TTDI
"Nachweislich für Teile, Werkstatt (bin selbst kein Schrauber) und Wartung in den vergangenen 2 Jahren bei einer Gesamtfahrleistung von nur 1.200km fast 4.000€ investiert."

Das ist echt heftig. Aber wohl auch wieder ein Hinweis darauf, das man entweder selber schrauben kann um einigermaßen preiswert einen Youngtimer zu fahren , einen guten und günstigen Schrauber kennt oder viel Geld übrig hat.
Wenn ich Verschleißteile, wie Reifen,Bremsen, Öl usw. weglasse, komme ich in den letzten 20 Jahren nicht auf diese Ausgaben. Und das bei weit über 500tkm mit einem Auto.
Hätte ich allerdings alle Zimperlein von einer Werkstatt beheben lassen, hätte ich sicher schon das doppelte bis dreifach ausgegeben. Denn kaputt geht eigentlich immer irgendwas.

Re: Blöde Frage zum realistischen Fahrzeugwert

Verfasst: 30.03.2018, 11:09
von Typ44
Erst Mal: Sei Dir bewußt, das wird ein riesen Schrecken!!!
Funatic hat geschrieben:Audi 100 2.3E. EZ 04/89
Goldmetallic, Innenausstattung blau. 3-Gang-Automatik
Erneuert wurden nun: Kühlerschläuche, Unterdruckschläuche, Thermostat, Zündkerzen, Multifuzzi (Audi-Tradition), ABS-Sensoren (Audi-Tradition), kompletter Auspuff, LiMa, 2 Zierleisten (Audi Tradition), Keilriemen, Zahnriemen, WaPu, alle Bremssättel, Bremsschläuche, Zentralhydraulik, Simmerringe, Zündtransitor, Benzinfilter, Luftfilter, beide Öldruckschalter, Frontscheibe mit Blaukeil, Temp-Fühler/Sensor. 8fach bereift. Sommerreifen auf 1988er Zubehör-Speichen-Alus.

Laufleistung: 222.xxxkm und Fahrzeug mit normalen Gebrauchsspuren. Keine Extras außer Automatik.
Getriebe (RDX) aus Unfallwagen in 2014 nach Reinigung/Spülung verbaut. Aktuell 166.000km

Nun defekt: Kolbenring 5ter Zylinder und nun TÜV fällig.

Nachweislich für Teile, Werkstatt (bin selbst kein Schrauber) und Wartung in den vergangenen 2 Jahren bei einer Gesamtfahrleistung von nur 1.200km fast 4.000€ investiert.
Alles was ich hier lese, sind "normale" Verschleißteile, sprich der Austausch tut/tat Not um den Kahn am Laufen zu halten und kann nicht 1 zu 1 auf den Kaufpreis addiert werden. Bestenfalls ist es eine Wertsteigerung im "wenige Hunderter"-Bereich, da kein bis kaum Wartungsstau.
Das es die Summe von 4000,- war, ist dem überteuerten ET-Einkauf geschuldet (Multifuzzi ist Original von Behr > um 50,- > bei Tradition 100,- Plus?) und der Tatsache das Werkstattkosten hinzu kamen >>> reine ET-Preise (grob überschlagen) in Erstausrüsterqualität ca. 1500,-
Mit Motorschaden ist es ein gut gewarteter Bastler-Kahn oder potentieller Schlachter in der entsprechenden Preisklasse. Grob geschätzt und an den aktuellen Preisen in einschlägigen Verkaufsbörsen orientiert >>> 700,- (eher realistisch) bis 1200,- (sehr positiv gedacht).

Die Kolbenringe möchte ich eigentlich auch nicht glauben, würde eher auf Ventilschaftdichtungen oder ZK-Dichtung tippen. Aber egal was es ist, denke ich das eine Werkstattreparatur nochmal ein 1000,- sein wird >>> für den Selbstschrauber eher um die 200,- Materialwert :wink: .

Ist es ein "Liebhaberfahrzeug" das hobbymäßig bewegt wird,oder doch eher der Wagen für den Alltag?
Bei "hobbymäßig" würde ich den Kahn mal 1 - 2 Jahre stehen lassen, Kasse wieder etwas ansparen und dann die notwendige Reparatur durchführen.
Nutze die Zeit und knüpfe Kontakte, das Du von der Werkstatt loskommst >>> gibt sicherlich den einen oder anderen Schrauber, der sich nen Euro hinzuverdienen mag, aber beiweitem nicht so teuer wie eine Werkstatt ist :wink:
Bei Alltag sieht es nicht viel anders aus, nur das da die Möglichkeit des "stehenlassen" problematischer ist.
Wie schon geschrieben, der "wartungsstau" ist ja faktisch kaum vorhanden und jede "Neuanschaffung" an KFZ birgt das Risiko, wieder gegen einen Wartungsstau anzukämpfen oder bei einem unter 10jährigen Fahrzeug Geld nur für die Nutzung zu verbrennen (Wertverlust).

Egal wie Du es drehst oder wendest, ein Verkauf bringt kaum Asche in die Kasse :wink:

Re: Blöde Frage zum realistischen Fahrzeugwert

Verfasst: 01.04.2018, 14:58
von Ro80-Fahrer
Das gleiche Problem hab ich bei meinem 5-Ender auch. Höherer Ölverbrauch (gut 1l/1000km) und Zündkerzen gern mit Ölkohle behaftet. Bei mir hab ich aber raus gefunden, dass der Motor meist nach dem Schiebebetrieb bläut was ein klares Symptom für Ventilschaftdichtungen sind.

Hierbei bin ich am überlegen ob ich die Schaftdichtungen nicht bei montiertem Zylinderkopf wechseln soll. Das geht nämlich auch, wenn man 12 bar Druck in den Zylinder gibt, welcher die Ventile im geschlossenen Zustand hält. So müsste der ZK nicht runter.
Ich würde auch sagen in Anbetracht was man für die Kisten heute bekommt und was schon reingesteckt wurde, eher den Wagen wegstellen mal für ne HU Saison und dann nochmal investieren und den Wagen dann weiter fahren evtl. dann sogar mit H-Kennzeichen sofern überhaupt notwendig. Nen besseren Wagen wirst denke ich kaum bekommen und an Deinem weist was Du schon alles investiert und erneuert hast. Kaufst Dir nun einen anderen selbst wenn es kein 44er ist, an nem anderen Wagen kannst Pech haben und musst auch erstmal investieren bis die Kiste durchrepariert ist.
Fazit: Alte Autos egal ob Young- oder Oldtimer kosten Geld. Aber wenn ich mir 24 Jahre alte oder jüngere A8 anschaue, wo die Fehlerspeicher teils zugeschissen sind mit Steuergerätefehlern und zwei defekte Steuergeräte schon den Fahrzeugwert übersteigen können, dann fahre ich doch lieber den alten 44er weiter bei dem bei weitem nicht so viele Steuergeräte drin sind und wo Verschleißteile im freien Handel billiger zu bekommen sind als bei Audi, wenn man sie da überhaupt noch bekommt.Und man relativ viel ohne Spezialwerkzeug machen kann. Und jede freie Werkstatt die nicht auf den Kopf geflogen ist bekommt den 44er wieder repariert, selbst wenn man selber nichts machen kann, wobei es mit Sicherheit nicht schadet, wenn man selbst die ein oder andere Arbeit erledigen kann. Jeder fängt mal klein an....
Als Beispiel: Mein Vater hat vor 44 Jahren einen DKW gekauft, der so schrottreif war, dass der TÜV damals gesagt hat, er soll den Wagen wegschmeißen. Mein Vater ist zwar Handwerksmeister aber kein gelernter Kfz-ler und der hat sich auch reingearbeitet und heute steht der Wagen so gut, da, dass er zu den guten Exemplaren gehört.
Und heute hat man doch auch ganz andere Möglichkeiten wie noch vor 40 Jahren wo das Oldtimerhobby noch in den Kinderschuhen gesteckt hat. Stichwort: Forum oder Werkstätten die sich auf alte Fahrzeuge spezialisiert haben oder sogar Bosch-Klassik Dienste. Ich würde an Deiner Stelle mal ne zeitlang drüber schlafen und mir das durch den Kopf gehen lassen (reingestecktes Geld bzw. Teile bzw. vergleichbares Fahrzeug). Ich kenne das von mir selber. Ich hab drei Kärren und der neuste ist jetzt 29 Jahre alt die zwei anderen haben die 40 Jahre überschritten und da hab ich manchmal auch so Phasen wo ich den Bock dran verliere, aber der kommt auch wieder.

schöne Grüße
Matthias