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Umbau KZ -> NF1?

Verfasst: 19.09.2017, 10:19
von StefanF
Guten Morgen allerseits,

ich bin mir nicht sicher, aber es könnte sein, daß ich mir aus absoluter Dämlichkeit meinen KZ-Motor geschrottet habe :evil:
Was ist passiert? Ich habe in der Sommerpause die folgenden Sache erledigt:
- Ölwechsel
- Hydros gewechselt (klapperten)
- Zahnriemen gewechselt (war Zeit)
- Krokodil gewechselt (kleiner Riss an einem Stopfen)
- das wirre Gummiteil, das die Zigarre hält, gewechselt (kleiner Riss)

Als ich den ganzen Kram wieder zusammen hatte, hab ich natürlich die Steuerzeiten nochmal geprüft - perfekt!
Dann festgestellt, daß sich aber beim Zusammenbau der Verteiler etwas verdreht hatte -> grob wieder hingestellt
Und dann natürlich gestartet und nach Gehör die Zündung noch weiter justiert (keine Zündpistole zur Verfügbar) und immer wieder geschaut, ob er denn sauber hochdreht.

Bis mir dann die Frage ins Hirn schoß: Hast Du Honk eigentlich Wasser und Öl wieder eingefüllt??? :shock: Wie doof kann man eigentlich sein!!!!!

Also aus das Ding, Betriebsstoffe rein, nochmal gestartet. Die Öldruckanzeige meckert nicht, aber ich hab das Gefühl, er läuft rauher und dreht nicht ordentlich hoch.

Sobald jetzt Oktober wird und der Freund wieder auf die Straße darf, fahre ich erstmal in die Werkstatt für einen Kompressionstest, natürlich eine saubere Zündeinstellung und die Gemischeinstellung, denn ich schätze, die muß nach der Beseitigung der Falschluftquellen auch eingestellt werden.

Ich hoffe ja, daß sich dann rausstellt, das der Motor keinen Schaden genommen hat, aber für den Fall das doch überlege ich, was zu tun wäre.
Natürlich könnte ich versuchen, einen andern KZ zu bekommen, aber ich habe den Eindruck, die sind eher selten.
Der ähnlichste andere Motor wäre nach meinem Dafürhalten doch ein NF1, oder? Der sollte doch, wenn man das Steuergerät und den Mengenteiler mit übernimmt, plug&play passen.
Oder müßte da elektrisch noch was umgestrickt werden?

Ich würde mich über Kommentare zu den Motorüberlegungen freuen, wegen meiner Dummheit braucht Ihr mich nicht mehr geisseln :-D

DAnk und Gruß,
Stefan

Re: Umbau KZ -> NF1?

Verfasst: 19.09.2017, 11:40
von SI0WR1D3R
Servus Stefan,

hat er denn geklappert/geklackert, also du ihn mal ohne Öl/WAsser laufen lassen hast?

Bzgl. Wasser würde ich mir keine Bedenken machen, das Öl jedoch.

Auf der anderen Seite, sollte er nicht geklackert haben, wird sich auch der Verschleiß in Grenzen halten. Ein Forumsmitglied hatte mal einen NF2 ganz ohne Öl und Wasser ca 7 Minuten in den Begrenzer gejagt... bis dann vorübergehend die Kolben festgegangen sind.
Von dem her könntest du Glück gehabt haben.

Kompressionstest ist sinnvoll, das zeigt schonmal was sich im Brennraum getan hat. Ggf. auch die LAufbahnen der Zylinder mit Endoskop anschauen.
Zusätzlich vll. den Öldruck beobachten bei warmen Motor, ich persönlich würde jedoch die Ölpumpe erneuern.

Vll. solltest du aus Kostengründen gleich einen gebrauchten anderen Block verwenden - jedoch würde ich erstmal sehen was dem aktuellen fehlt und im Zweifelsfall solang fahren bis etwas die Grätsche macht.

MfG
Wolfgang

Re: Umbau KZ -> NF1?

Verfasst: 27.09.2017, 11:30
von Neuwagenschreck
Moin.

War der KZ nicht ein KU mit KAT?

Wenn der Motor Schaden genommen haben sollte, würde ich a) schauen, ob es mit einem Wechsel der KW-Lagerschalen getan ist und b) wenn nicht, einfach den Block tauschen und fertig . . .

Ansonsten hast du im dümmsten Fall den Ärger mit Tüff und Co. und nicht passenden Kabelbäumen.

Grüße
Gerrit

Re: Umbau KZ -> NF1?

Verfasst: 30.10.2017, 16:19
von StefanF
Servus allerseits,

zum Abschluß des Themas - der KZ hat offenbar alles gut verdaut, Zündung und Gemisch wieder korrekt eingestellt und er läuft wieder recht ordentlich!

Glück gehabt!

Ein Problem hat er allerdings noch, dazu gibt's aber einen neuen Thread.

Dank und Gruß,
Stefan

Re: Umbau KZ -> NF1?

Verfasst: 01.11.2017, 13:41
von Ro80-Fahrer
Schon erstaunlich manchmal, was so Motoren alles ab haben können. Fairerweise muss man sagen, dass die Motoren früher auch noch mehr abkonnten als heute.
Heut sind die so gebaut, dass so wenig wie möglich und nur so viel wie nötig an mechanischer Dimension vorhanden ist und Leistungsmäßig so weit ausgereizt, dass die Motoren noch annehmbare Laufleistungen erreichen. Aber wenn dann irgendwas schief geht, klöpft es halt früher als bei alten Konstruktionen die ausreichend groß dimensioniert und Leistungsmäßig nicht bis zum "geht-nicht-mehr" ausgereizt waren.

Ich denke jedoch schon, dass wenn jemand einen Motor ohne Öl 7 Minuten Lang im Begrenzer drehen ließ weit mehr als nur klemmende Kolben vorhanden waren, wenn da mal nicht noch ne große Portion Seemanns-Garn mit dabei ist :!: :verlegen:

schöne Grüße
Matthias