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Ölschlammspülung 20v Sinnvoll?

Verfasst: 12.04.2010, 18:50
von EarthNut
Hi,
mein 20v ist seit 8 Jahren abgemeldet. Wie oft der in der Zeit bewegt wurde weiss ich nicht.

Ist es ratsam bzw kann es schaden wenn ich eine Spülung mit einem Mittelchen mache? Nicht das sich Irgendwelche Brocken in den Leitungen rund um den Lader festsetzen oder dergleichen.

Gruß

Jens

Re: Ölschlammspülung 20v Sinnvoll?

Verfasst: 14.04.2010, 09:06
von EarthNut
Hat das noch niemand beim 3B oder MC gemacht?

Re: Ölschlammspülung 20v Sinnvoll?

Verfasst: 14.04.2010, 09:37
von JörgFl
Hi,
erstmal die Vorwarnung: ich bin gegen Schlammspülungen.

Schlamm bildet sich durch unsachgemäße Benutzung von KFZ.
Extreme Kurzstrecke, und nicht eingehaltene Wechselintervalle.
Stehenlassen fördert keinen Schlamm.
Ob der Motor sauber ist, sieht man unter dem Ventildeckel und unter der Ölwanne, sollte hier dicker Schlamm sein, abbauen und mechanisch säubern, danach warmfahren, und öfters Öl wechseln.
Zur Sicherheit nach einiger zeit Ölwanne abbauen und Sieb/Wanne säubern.

Das schlimmste wäre bei einem total verschlammten Motor eine Spülung zu machen, so das der gesamte Dreck in die Ölwanne fällt, das Sieb der Ölpumpe verstopft, und der Motor verreckt.

Re: Ölschlammspülung 20v Sinnvoll?

Verfasst: 14.04.2010, 11:24
von Frank Ha
Hi

Ich hab das an meinem V8 gemacht.. aber erst nachdem ich mal einige Tausend km gefahren bin...

Es klingt für mich plausibel erst mal nen "normalen" Ölwechsel zu machen.. zu fahren und dann beim nächsten mal den Reiniger rein.

Ich hab vor ca. 3000 km den von Motul genommen... ähm.. allerdings bin ich mit dem Zeug drin noch ein paar km gefahren. Eigentlich sollte ja der Motor im Standgas eine viertel Stunde laufen.

Meine Öldruckanzeige ging nicht so wie sie sollte.. nach der Aktion wars dann OK. Öl hab ich jetzt Castrol High Mileage drin.. und so rein Gefühlsmäßig würd ich sagen er verbraucht jetzt weniger Öl. Auf jeden Fall seh ich keine blaue Wolke mehr beim Gasgeben ;)

Was mein Vorgänger gemacht hat oder auch nicht.. das weiß ich nicht.. das ist ja meist das Problem... ich denke ich werd beim nächsten mal keinen Reiniger reintun.. vielleicht beim übernächsten Ölwechsel nochmal.

Frank

Re: Ölschlammspülung 20v Sinnvoll?

Verfasst: 14.04.2010, 20:29
von Audi 200 20V Avant
Ich habe damit eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht mit Wagen die schon 5 - 10 Jahre
nicht bewegt wurden, und Schaden kann es auch nicht. Ich muss dazu sagen der erste hatte
8000 km gelaufen war aber 7 Jahre nicht bewegt und der zweite 20 Jahre und hatte 38Tkm
gelaufen. Es muss jeder für sich selber entscheiden ob es ihm die 10€ wert ist, ich finde JA.

Re: Ölschlammspülung 20v Sinnvoll?

Verfasst: 16.04.2010, 08:21
von tyrannus
Ich sehe da nur ein Problem an der ganzen Geschichte: Wenn der Motor durch lange stehen sowieso schon leicht spröde Dichtungen hat, die momentan vielleicht auch noch durch etwas Dreck "verstärkt" werden und man tut ne Ölschlammspülung rein, kann es passieren das die Spülung auch Teile der Dichtungen löst und der Motor somit anfängt Öl zu verlieren (oder im Falle der Ventilschaftabdichtungen zu verbrauchen).
Das Problem wäre sicher früher oder später sowieso aufgetaucht, aber ich denke durch die Ölschlammspülung beschleunigt man das zusätzlich.

Re: Ölschlammspülung 20v Sinnvoll?

Verfasst: 18.04.2010, 10:53
von Andi
ich zitiere mich mal, es ging um einen versifften KX
1. Schritt: Ölspülung mit Motorclean (LM) oder Engineflush (Protec). Die lösen Verunreinigungen ja auf und nicht einfach ab. Da fliegen schon keine dicken Brocken rum. Falls Dir das zu risikoreich erscheint, gleich mit dem zweiten Step anfangen

2. Besorge Dir ein günstiges, aber dennoch leistungsfähiges Öl. Ideal erscheint mir da das Praktiker Highstar. Da kostet der 5 Liter Eimer 12-15€. Wichtig ist ein Leistungsfähiges Öl zu nehmen was eine gute Reinigungswirkung hat. Nein, auch das führt nicht zu Bröckchenlösung.
Das Highstar erfüllt MB 229.3 und VW 502 00. Auf diese Normen würde ich schon Wert legen.

3. Ölfilter...nimm ruhig 4-5 Stück

4. Ölwechsel, jeweils mit Filterwechsel. Beginne mit sehr kurzen Intervallen. Ich würde bei einem sehr stark versifften Motor so wählen:
1.000 km (Öl&Filter) - 1.000 km (Öl&Filter) - 1.500km (Öl&Filter) - 1.500km (Öl&Filter) - 2.500km (Öl&Filter) - 2.500km (Öl&Filter) - 5.000km (Öl&Filter)

Das ist auf insgesamt 15.000km angelegt. Also das, was normalerweise ein KX ist regulären Intervall hat. Je nachdem wie stark sich das frische Öl eindunkelt und vor allem wie schnell könnte man die späteren Etappen auch ausdehnen.

Das oben ist die Vorgehensweise, die ICH wählen würde, wenn ich einen extrem versifften Motor ohne aufwändige Demontage wieder sauber bekommen wollte.

Kosten? 7 Intervalle statt einem. Bei den kurzen Intervallen wird man wohl nichts nachfüllen müssen - was bekommt der KX? 3,5 L? - also reichen 5 Knaister Öl und 7 Filter = 95€.....ist zwar etwas teurer....aber billiger als eine Komplettzerlegung und IMHO recht schonend.

meine Meinung (nach ziemlich intensiven Überlegungen und nach monatelangem befassen mit dem Thema)

- Motorspülung mit ZWEI bestimmten Produkten. Und vor allem nach Anweisung
- "passendes" hochwertiges Mehrbereichsöl (dazu habe ich nun schon soviel geschrieben, das muß nicht nochmal wiederholt werden)
- als sinnvoller Zusatz ein Dichtungspflegemittel auf "Weichmacherbasis"
- KEINE Dieselspülung
- KEINE wie auch immer geartete Beschichtung
- KEIN PTFE (Slick)
- KEIN MoS2
- KEIN hexagonales Bornitrid ("Ceramic")
- KEIN zweistufiges System wie zB nano-max. Was taugt bitte ein System, daß mit Hilfe von Aluminumoxid reinigt???Aluminiumoxid ist auch als Korund bekannt...na klingelt es???
- KEIN Öl, was für den jeweiligen Motor nicht geeignet ist. Das sind für unsere Motoren zB unlegierte Öle oder extrem niedrigviskose Öle.Einbereichsöle sind vom Prinzip her denkbar, aber da muß man schon wissen in welchen Temperaturbereich ich welches Öl einsetze...und wetterabhängigen Ölwechsel brauch kein mensch mehr...wir haben sehr gute, für unsere Motoren ideale Mehrbereichsöle. Zu günstigen Preisen bekommt man geeignete Produkte die deutlich besser für unsere Motoren sind, als alles was es damals gab.

Übrigens - wenn ein Motor eingelaufene Lager hat, dann geht er früher oder später über den Jordan. Sowas liegt trotz zahlreicher gegesätzlicher Behauptungen nicht am Öl (wenn das Öl grundsätzlich für den Motor tauglich ist).....DRECK hat bei unseren Motoren KEINE konstruktiv eingeplante Wirkung wie zB abdichten.