Hallo zusammen!
André hat geschrieben:Nein.
Eine KE (kontinuierlich, elektronisch) hat einen Drucksteller.
Der MC hat eine KA-Jetronic…
Ups – stimmt ja, hab ich doch auch schon irgendwo gelesen!
Danke fürs korrigieren!
schrauber hat geschrieben:@ Max:
Nach Deinen Aussagen ist meiner Ansicht nach der Lambda-Regelkreis vollkommen in Ordnung! Auch Dein Steuergerät scheint absolut o.k. zu sein!!!…
Beim Lambda-Regelkreis gebe ich dir Recht, beim Steuergerät bin ich aber immer noch nicht sicher.
schrauber hat geschrieben:Wichtig:
Bei Kaltstart erfolgt nie!!! eine Lambda-Regelung, bei keinem Einspritzsystem! Eine kalte L-Sonde gibt keine Spannung ab. Wäre die L-Regelung dann schon „scharf“, würde das Steuergerät die von der Sonde abgegebenen 0V als „Magersignal“ interpretieren und sinnlos immer weiter anfetten…
Und genau deswegen soll das Steuergerät bei Motortemperaturen unter 20°C ja einfach auf 80% konstant schalten (also unabhängig von der LS-Spannung), was es aber nicht tut!
schrauber hat geschrieben:…Das Dir auffallende, „falsche“ Tastverhältnis bei Kaltstart hat meiner Meinung nach – wie schon angesprochen - andere Ursachen….
Schön wäre es jedenfalls. – Meiner Auffassung nach ist die einzige Bedingung dafür, dass das Steuergerät auf 80% schaltet der G62 (Kühlmitteltemperaturgeber). Dieser funktioniert aber und selbst wenn ich dem SG mittels Widerstand minus 30°C vortäusche erfolgt keine Kaltstartanreicherung.
Das Temperatursignal wird aber vom SG richtig erkannt, da das Kaltstartventil bei diesem Versuch 12 Sekunden angesteuert wurde.
Welche Ursachen – außer, dass die Angaben im RLF evtl. nicht stimmen könnten – bleiben denn jetzt noch übrig?
schrauber hat geschrieben:…(Wie schon vermutet, ist jedoch die Definition des TVH falsch, das Scope-Bild (Hoch- / Tief-Spannungsverlauf) ist zumindest unglücklich; „falsch“ kann man hier nicht sagen, da der Messgeräteanschluss nicht beschrieben wird und die senkrechte Achse des Diagramms keine Einheit enthält.)…
Heißt also theoretisch müssten die Werte invertiert werden, praktisch ist es aber möglich dass sie doch nicht invertiert werden müssen (wegen Messgeräteanschluss), wovon ich jetzt auch ausgehe, da die Messergebnisse andernfalls ja überhaupt keinen Sinn ergeben…
schrauber hat geschrieben:Ich würde mich bei der weiteren Fehlersuche nun auf mechanisch- hydraulische Ursachen für die falsche / zu magere Gemischzusammensetzung bei den „speziellen“ Betriebspunkten (Kaltstart, Volllast) konzentrieren
- Falschluft, wie schon angesprochen…
Möglich und auch wahrscheinlich – bleibt aber wie gesagt nur noch die Ansaugbrücke bzw. die Dichtung selber. Wellschlauch, ESV + Einsätze, Kurbelgehäuseentlüftung und Ansaughutze mit allem was da dran hängt (Schubabschaltung usw.) sind 100%ig dicht.
Es wird in der SD geschrieben, dass wenn man bei laufendem Motor den Ölpeilstab zieht und die Drehzahl abfällt und sich dann wieder einregelt davon ausgegangen werden kann, dass alles dicht ist.
Des Weiteren soll ein hoher Unterdruck im Schubbetrieb ein Indikator für ein dichtes Unterdrucksystem sein.
Beides ist bei mir der Fall (Druck laut BC min. 0,2Bar, aus höheren Drehzahlen 0,1Bar). Ich weiß aber nicht ob diese Methoden als zuverlässig eingestuft werden können, bzw. wie aussagekräftig sie sind.
schrauber hat geschrieben:- zu geringe Einspritzmenge bei großer zu fördernder Kraftstoffmasse, z.B. Verengungen in Durchflussquerschnitten (wie alt sind Deine Einspritzdüsen???)…
Einspritzmenge bei ganz angehobener Stauscheibe ca. 1l / Minute, einen Sollwert dafür scheint es nicht zu geben, alle Meister und Mechaniker (aus diversen VAG-Betrieben), die ich bis jetzt gefragt habe (sind mindestens 7 wenn nicht sogar mehr) halten den Wert aber für OK.
Einspritzdüsen + Einsätze sind nagelneu, jetzt höchstens 1000km drin.
schrauber hat geschrieben:verengte/ innen aufgequollene/ abgeknickte Leitungen / Schläuche; Förderleistung Kraftstoffpumpe, Versorgungsspannung KR-Pumpe, Zustand / Spannungsabfall KR-Pumpenrelais usw.
Bei verengten / aufgequollenen Leitungen dürften doch System- bzw. Steuerdruck nicht mehr stimmen, oder?
(Systemdruck, Steuerdruck, Haltedruck – alles gemessen und OK)
Förderleistung der Kraftstoffpumpe weit über Mindestwert, Spannung an der KP ohne dass der Motor läuft (Stellglieddiagnose) über 11V.
Kr.pumpenrelais sieht sehr gut aus und hat einen Widerstand von 0,02 Ohm bei 10A, außerdem zum Testen gegen eines aus einem gut laufenden Wagen getauscht.
schrauber hat geschrieben:sowie auf elektronische Komponenten außerhalb des eigentlichen L-Regelkreises:
- Funktion Vollastschalter F 81 unbedingt überprüfen!!! Wird „Volllast“ nicht erkannt, kann das Steuergerät auch keine Volllast-Anfettung vornehmen
Volllastschalter funktioniert einwandfrei und das Signal wird auch vom SG erkannt (wird auch zur Aktivierung der elektronischen Ladedruckregelung, also damit das N75 angesteuert wird benötigt, was auch absolut zuverlässig funktioniert)
schrauber hat geschrieben:- evtl. Kühlmitteltemperaturgeber und Drucksensor prüfen…
Kühlmitteltemperaturgeber war messtechnisch in Ordnung, trotzdem gegen einen neuen ersetzt und zum Testen auch mal abgesteckt (dann wird 80°C als Ersatzwert angenommen)
Auch dieses Signal kommt beim Steuergerät an
Drucksensor ist denke ich auch OK, Ladedruck wird ja richtig angezeigt. (wüsste nicht, wie ich den sonst prüfen sollte)
schrauber hat geschrieben:Sorry, muss meine letzten Aussagen relativieren:
War in Gedankten wieder bei moderneren Einspritzsystemen (habe schon sehr lange nicht mehr an K-Jet gearbeitet.)
Diese hat ja bekanntlich in der Grundversion gar keinen Kühlmittel-NTC, sondern regelt die Gemischanpassung über den Warmlaufregler....
Je nach Version dürfte die KA jedoch einen haben.
Ob der Volllastkontakt ans "Steuergerät meldet" oder direkt auf den Warmlaufregler geschaltet ist, bin ich mir nicht sicher. Nach SSP 110 geht sein Signal ins Steuergerät, aber die SSPs beschreiben ja nicht immer alle Motorversionen.
Also: Bitte die letzten Aussagen auf die Anwendbarkeit am konkreten System checken!!!
Stephan
Doch, stimmt schon alles. Der G62 geht direkt aufs SG, ebenso der Volllastschalter
Buergi hat geschrieben:…@MAX : Hast du jetzt mal das vermaledeite Kraftstoffpumpenrelais getauscht ?...
Ja, habe ich. Allerdings nicht gegen ein neues, sondern gegen das aus einem gut laufenden MC1.
Wenn du trotzdem meinst, ich sollte ein neues verbauen, lass es mich wissen, dann werde ich es machen.
@Olli: Hatte ich doch richtig verstanden, dass es bei den von dir genannten Geräten auch so ist, also CO-Schraube rechtsrum = angezeigter Wert wird kleiner, oder?
@Alle: Ich habe jetzt mal einen Kaltstart mit manuell angesteuertem N7, also 100%Tastverhältnis gemacht. Ergebnis: Schnelles anspringen,
absolut kein Einbrechen der Drehzahl, einfach perfekt! Ich bin jetzt fest davon überzeugt, dass die Kaltstart- bzw. –Kaltlaufprobleme am falschen Tastverhältnis liegen. Also – was für Ursachen bleiben dafür noch übrig?
Ich freue mich wirklich, dass ihr alle noch mitlest und euch Gedanken macht!
Vielen Dank dafür!
Gruß
Max