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220V: Start- und neue Geberprobleme

Verfasst: 09.04.2009, 23:42
von Bastian Preindl
Hi,

so, Vorgeschichte: Lange bin ich mit dem Fehler "Drehzahlgeber - Implausibles Signal, sporadisch" herumgefahren, drei Jahre lang fast. Hier und dort hatte ich ganz sonderbar Startprobleme (alles in anderen Postings beschrieben), aber das nur nebenbei.

In den letzten Wochen sprang mir der Wagen des öfteren einfach nicht mehr an. Ich musste dann nur die Zündung ausmachen und wieder ein, und beim zweiten Mal starten lief die Maschine normalerweise umgehend. Also Fehlerspeicher ausgelesen, und wie erwartet war der OT-Geber gelistet.

Den hab' ich zusammen mit dem Drehzahlgeber vor eine Woche gegen neue getauscht und das Ergebnis kennt ihr ja (Zündaussetzer während der Fahrt usw.). Aber angesprungen ist er tadellos, der OT-Geber Fehler war nicht mehr im Speicher (sehr wohl aber noch immer der "Drehzahlgeber implausibles Signal"!).

So, heute draufgekommen, dass scheinbar der neue DZG defekt war, denn nach Einbau des alten waren die Aussetzer während der Fahrt wieder verschwunden - und zwar komplett. Erstes Auslesen nach 5km: Fehlerspeicher komplett leer.

Aber jetzt kommt's dick: Nach der ersten längeren Fahrt (50km) den Wagen abgestellt und nach einer halben Stunde wieder gestartet. Und wieder das alte Spiel: Starter dreht Runde um Runde, aber die Maschine startet nicht. Zündung aus, Zündung ein, Starter drehen und sofort springt er an.

Fehlerspeicher ausgelesen, und festhalten:

- OT-Geber kein Signal, sporadisch (der ist bitteschön NEU)
- Drehzahlgeber implausibles Signal, sporadisch

Jetzt setzt's mich wirklich hin. Hat DAFÜR noch irgendwer irgendeine Erklärung parat? Das geht ja echt nicht mehr mit rechten Dingen zu...

Danke

Bastian

Verfasst: 09.04.2009, 23:50
von kevin's100er
Servus,
ich habe jetzt deinen anderen Thread amal gelesen...
Vielleicht hast du irgendwo einen Wackelkontakt? Kabelbruch? Der Widerstand irgenwelcher KAbe, Verbindungen verändert sich mit zunehmender/abnehmender Temperatur??

Mfg
Kevin

Verfasst: 09.04.2009, 23:56
von Bastian Preindl
Hi,

daran hab' ich auch schon gedacht - an sich habe ich die Kabel, sofern möglich, überprüft (Düllen runter und reingeschaut). Ich hab' auch das schon das Steuergerät freigelegt und auf Feuchtigkeit untersucht - nix.

Außerdem sonderbar, dass mein einer Fehler wegging, als ich den alten DZG wieder angeschlossen hab; spricht ja dann doch wieder gegen Kabelbruch.

Mein Problem ist auch, dass ich nicht die geringste Ahnung habe, wie ich einem Kabelbruch auf die Schliche kommen sollte - vor allem einem Wackelkontakt!!

Die Temperatur ist auch eine komische Sache, lässt man die Stauhitze mal außer Acht: Der Wagen fuhr sich bei 60°C Kühlwasser genausogut wie später bei 95°C, als dann eben endlich der Geber gewechselt war. War der neue GEber noch drin, hat er im selben Temperaturband gesponnen - also Temperaturunabhängig.

Außerdem sollte der Kontakt bei Hitze ja besser sein, oder?

Aber eine Sache noch: Wenn er ganz kalt ist, so bilde ich mir ein, hab' ich die Startprobleme nicht.

Danke

Bastian

Verfasst: 13.04.2009, 23:55
von Bastian Preindl
Hi,

also mal ein kurzes Update von der Front: Hab' jetzt 500km mit dem alten Geber und der neuen Zündung zurückgelegt und dabei auf der AB einen 8,4er Schnitt hingelegt, was mich hoch erfreut. So kenn ich das von meinem 200er :)

Zwischendrin hab' ich im Motor mal wieder alles an Ort und Stelle bewegt und auch an allen Kabeln und Gebern herumgefummelt - eventuell ist's ja wirklich ein Wackler. Aber erfreulicherweise lief er nachher keinen Deut schlechter. Kann natürlich auch Zufall gewesen sein.

Der vermaledeite OT-Geber steht allerdings nach wie vor im Speicher und zeitenweise (aber nur von Zeit zu Zeit) lässt er sich beim Anspringen auch bitten. Mir kommt vor, vor allem wenn er warm ist, also wenn er ein paar Stunden/Minuten vorher bewegt wurde.

Kann ja nicht sein, dass er neue OT-Geber auch einen an der Waffel hat...

lG

Bastian

Noch so ein Problem!?

Verfasst: 16.04.2009, 11:29
von Interceptor2001
Hallo,
ich habe wohl den Selben Fehler. Seit einem Jahr ca. läuft der Motor zwischen 2000-3000 U/min etwas unruhig. Leistung ist immer Top wenn mann sie braucht. Seit ca 4 Monaten kommt das dazu mit dem Anspringen, genau wie Du es beschreibst, wenn er kalt ist springt er Super an, wenn er warm ist und ne standzeit von min. einer halben Stunde hat, springt er erst bei 2. Mal Orgeln an.
Im Moment hab ich mal die Batterie am Tauschen weil die auch schon schlecht ist. Dazu (sagt mein Mechaniker) denkt er an Drosselklappenpoti oder Lamdasonde, wegen dem Ruckeln.
Das mit dem Fehlerspeicher vom OT Geber hab ich auch... er hat den Stift auf der Schwungscheibe jetzt mal "neu Justiert", mal gucken ob es das gebracht hat...
Wenn ich mal rausfinde was da nun wirklich los ist sag ich bescheid....
Noch hab ich das Gefühl, ich muss damit leben.
Allerdings möchte ich jetzt auf Verdacht auch keine unsummen Geld ausgeben :-(
Dir erstmal auch viel Glück, und vielleicht weiss ich heute Abend schon mehr?!

MFG Alex

Re: Noch so ein Problem!?

Verfasst: 16.04.2009, 11:39
von Bastian Preindl
Hi,

das ist ja strange - wie möchte er den Stift denn justieren? So eine Möglichkeit gibt es eigentlich nicht!

Bei mir ist es jetzt so, dass ich einfach "durchhalten" muss - im schlimmsten Fall sind's halt 10 Sekunden orgeln, dann springt er astrein an. Als bräuchte es mehrere Kurbelwellenumdrehungen, bis ihm OT- und Drehzahlgeber "synchron genug" sind. Möglicherweise hat auch der Hallgeber einen an der Waffel und er schiebt's dem OT in die Schuhe. Ich bin ja sehr skeptisch bei der Intelligenz einer 20 Jahre alten Motronic.

Also ich hab' ja mehrere Vermutungen:

1) Kabel. Aber ich glaub' nicht dran. Wie beschrieben hab' ich mächtig dran herumgefummelt, und es hat nichts gebracht.

2) Hallgeber, aber nur bezüglich Anspringen - siehe oben

3) Meine Schwungscheibe ist stark verdreckt: Das würde erklären, warum ein niegelnagelneuer DZG Mist misst (inzwischen festgestellt: Statt 800upm hatte ich mit dem neuen DZG immer 1000upm am Kombi - arg, nicht?) und der alte aber passt (einfach schon weniger sensibel). Wolfgang hat mich auch darauf gebracht. Aber ich muss gestehen, dass ich bisher zu faul war, mir das so genau anzusehen

4) Anlasserkranz im Eimer: Glaub' ich ehrlich gesagt nicht, gilt es aber zu prüfen. Wäre der aber wirklich hin (also 1 oder mehrere Zähne fehlen), müsste der alte DZG genauso spinnen wie der neue. Es würde sich freilich mit meinen wirklich paradoxen Startproblemen von früher decken - da hat er gestartet, dann klang's wie eine Fehlzündung, und dann hat er weitergestartet. Gut möglich, dass er da was zusammengehauen hat. Wie es zu Fehlzündungen beim Start kommen kann, weiß der Kuckuck. Wenn's denn welche waren. Der Starter war zu dem Zeitpunkt neu.

5) J220 im Eimer. Wollen wir mal nicht hoffen ;) Aber beim Hintern lieber als ein defekter Zahnkranz beim Gesicht.

lG

Bastian

Verfasst: 16.04.2009, 12:40
von Hans
Hi, das mit dem schlechten Anspringenn hat meiner schon seit langer Zeit. Immer wenn er warm ist, hat er dieses Verhalten. (ist ein 3B). Was es noch sein könnte, daß Rückschlagventil nach der Benzinpumpe. Ich denke wenn sich nach Abstellen des Motors der Druck in der Benzinleitung verliert, bilden sich vorne in der Leitung Dampfblasen, die dann ein Anspringen erschweren. Wenn ich am Wochenende dazukommen sollte, werde ich mit Hilfe zweier leitungen die Benzinpumpe vorher kurz laufen lassen, damit sich Druck aufbaut. Sollte er dann anschließend beim ersten mal anspringen, weiß ich, was ich machen muß. Wenns nicht hinhaut, weitersuchen.......... Ansonsten beim Fahrverhalten keine Probleme. Wenn er läuft, dann läuft er.

Grüße Hans

Verfasst: 16.04.2009, 12:50
von Bastian Preindl
Hi,

auch eine Theorie, aber ich hab' mehrere Entkräftungen zu bieten:

- Wäre es der Benzindruck, käme es auf die Standzeit an, nicht auf die Temperatur. Bei mir kann er 10 Tage stehen und anspringen wie ein 1er und 10 Minuten stehen und sich dann zieren.

- Wäre es der Druck, dürfte er ja auch nicht zuerst ein ewiges Orgeln verlangen und doch nicht anspringen (wobei ich den Eindruck habe, dass sich das gebessert hat mit der neuen Zündung bzw. dem neuen OT) und dann nach Zündung aus, Zündung ein umgehend anspringen.

- Benzindruck ist eine recht "analoge" Sache, soweit ich weiß. D.h. fehlt er, kommt er langsam, nicht von jetzt auf gleich. D.h. er müsste mies anspringen, sich also "plagen". Macht er bei mir nicht. Ratter ratter ratter - zack da.

- Es erklärt nicht, warum bei mir im Steuergerät nach wie vor der OT-Geber abgelegt wird (obwohl neu) und warum er 1A angesprungen ist, als der neue DZ-Geber drin war (der dann aber während der Fahrt dafür nur Probleme verursachte). Das ist sowieso per Definition einfach nur paradox, alleine schon deshalb, weil ihm beim Anspringen doch pustekuchen ist, was der DZG liefert. Da kommt's doch nur auf den zeitgerechten Eingang von Hallgeber- und OT-Geber-Signal an, welches, das stimmt schon, freilich erst abgegriffen wird, wenn das Drehzahlsignal anliegt.

Himmel Herrschaftszeiten, dass es g'rad möglich ist. Es ist echt ein Jammer, dass die Messblockanalyse so dermaßen unnütz ist bei solchen Problemen. Wüsste man, was genau welcher Geber wann liefert, würde man 90% der Probleme in Minuten lösen können. Als Nicht-Elektrotechniker, dafür aber Informatiker machen mich diese analogen Probleme und die mangelnde Einsicht in die Steuerung ganz fertig ;) - ein Debugger wär' schon brutal hilfreich.

Danke

Bastian

Verfasst: 16.04.2009, 14:03
von Interceptor2001
Naja,
also das justieren *gg*

Mein Stift ist ja nicht mehr der Originale nachdem der letztes jahr einen abgang gemacht hatte.
Der rest vom Original Stift ließ sich nicht entfernen, worauf mein Mechaniker nen 6mm Bohrerendstück anschweisste.
Dieses wurde jetzt nochmal umgeschweisst und abgeflext *gg*
Also justiert!!!
Wie gesagt noch weiss ich nicht weiter. Ich find es nur so schade das ein soo tolles Auto einen so ärgern kann.
Leider habe ich selber weder die Zeit noch das know-how das selber zu reparieren, sonst wäre ich sicher schon schlauer.

MFG Alex

Verfasst: 16.04.2009, 14:06
von Bastian Preindl
Hi,

ich hab' schon die ganze Schwungscheibe getauscht, weil besagter Stift abgeflogen ist. Passiert ist das aber nur, weil ein Unkundiger beim ZR-Wechsel am Stift gegenhalten wollte. Lassen wir das, anderes Kapitel.

Okay, da du ja mit einem "Nachbaustift" fährst, sind natürlich andere Ursachen möglich. Kannst ja berichten, ob das was genutzt hat.

lG

Bastian

Verfasst: 16.04.2009, 14:12
von Karl S.
Hi Bastian,

schon mal an den Hallgeber gedacht? Wenn der nen Schuß weg hat, hast du genau diese Symptomatik.

Grüßle,

Karl

Verfasst: 16.04.2009, 14:44
von Bastian Preindl
Hi Karl,

hmm, würde der dann nicht im Fehlerspeicher aufscheinen? Ich muss ja sagen, dass ich früher schon eine ganze Riege von Fehlern hatte, aber die war immer nur sporadisch, und der Hallgeber zwar zweifelsfrei einst unter ihnen. Aber das ist lange her.

Du sagst "genau diese Symptomatik": Auch die, dass ein nagelneuer Drehzahlgeber zu Zündaussetzern führt, ein steinalter aber nicht?

Danke und lG

Bastian

Verfasst: 17.04.2009, 07:00
von Interceptor2001
Hi,
leider noch keine Positiven Ergebnisse. Meiner Springt wieder 1a an. Batterie getauscht und Stift "justiert" ABER....
dafür ist das Ruckeln von 1000- bis 3000 U/min noch schlimmer. Allerdings nur wenn ich gaaaanz sanft beschleunige. Wenn ich Das Gaspedal durchtrete habe ich wie immer satt und konstant leistung....
naja ich warte mal auf die neue Lamda sonde, dann gucke ich weiter.

Gruss Alex

(langsam glaub ich das Auto will mich Ärgern)

Verfasst: 17.04.2009, 10:33
von Bastian Preindl
Hi,

ja, bei mir war's auch beim voll Durchtreten weniger schlimm bis gar nicht, eben meist nur im Teillast-Bereich. Bist du dir sicher, dass der Zahnkranz in Ordnung ist? Und dass der neue Stift nicht "reinstört"?

Ansonsten wäre natürlich auch noch das Drosselklappenpoti denkbar - wenn du da den Volllastschalter betätigst, ist der ganze Rest egal. Möglichkeit?

lg

Bastian

Verfasst: 17.04.2009, 11:39
von KS1966
Hallo,

genau diese Fehler macht mein 20V auch, starke Schläge bei Teillast. Als ich das Abt-Stg. getauscht habe, war er weg. Bin leider seit dem Tausch nicht mehr gefahren. Das Abt-Stg. war jedoch vorher schon einige Jahre im Auto, ohne Probleme. Kein Fehler im Speicher abgelegt.
Ich vermute einen Fehler im Bereich der Steckverbindung zur Motronik, konnte aber an den Steckern nichts entdecken.

Gruß
Karsten

Verfasst: 17.04.2009, 11:43
von Bastian Preindl
Hi,

mhm, naja, Stecker an der Motronic ist auszuschließen, den hatte ich nicht ab, als ich den Geber getauscht hab'. Bei mir hat's der Gebertausch gut gemacht, aber dennoch glaube ich, dass der tatsächliche Fehler woanders liegt - momentan bin ich mal nur froh, dass der Kübel rennt, aber demnächst werd' ich mal dem Zahnkranz zuleibe rücken.

lG

Bastian

Verfasst: 17.04.2009, 12:27
von wh944
Bastian Preindl hat geschrieben:...Ansonsten wäre natürlich auch noch das Drosselklappenpoti denkbar - wenn du da den Volllastschalter betätigst, ist der ganze Rest egal......
Hi,

der 20V hat keinen Vollastschalter.

Es gibt einen Leerlaufschalter und ein Drosselklappenpotentiometer. Es kann schon sein, daß die Graphitlaufbahn des Potentiometers in dem Sektor in dem man sich häufig bewegt abgenutzt ist. Das kann man aber relativ leicht mit einem Ohm-Meter messen.

Gruß
Wolfgang

Verfasst: 17.04.2009, 13:14
von Bastian Preindl
Hi Wolfgang,

ups, dann hab' ich das wohl mit dem V8 verwechselt. Naja, dagegen spricht bei mir zumindest wieder, dass es ja inzwischen weg ist, obwohl ich das Potentiometer nicht angefasst hab' (außer einer Sache: Stecker abziehen, prüfen, und wieder einstecken).

Zum Verzweifeln all das... bei all dem Mist ist zumindest mein Spritverbrauch wieder top, hab' gestern durch's Tullnerfeld 6,9 gebraucht *g*. Schon gewaltig, was so eine neue Zündanlage ausmacht.

lG

Bastian