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systematisches Vorgehen bei "Elektrikproblem"

Verfasst: 19.02.2009, 10:14
von hinki
Moin Leute,
viele "Probleme" an unseren Altaudis beziehen sich aus meiner Erfahrung auf die "Elektrik"....
vielleicht ist es nicht der richtige Ansatz, aber ich versuche es mal als Frage zu formulieren:

Wenn irgend etwas "elektrisches" ausfällt, wie fange ich mit der Fehelrsuche an?

Beispiel:

Beim Teufelchen (100er cs quattro NF1) sind alle Nebelleuchten (vorne und hinten) ausgefallen.

Oder:

Die Sitzheizung beifahrerseits bleibt kalt.

Oder:

Bei Mauschel fällt das ABS einfach so aus.

Könnte man dazu eine "Anleitung" für die systematische Vorgehensweise zur Fehlerfindung aufstellen? So mit Stichpunkten in Reihenfolge....

So etwa:

Bei Fensterheberdefekt:

1. Sicherung
2. Schalter
3. Kontakte
4. Durchgangsprüfung

Bei Heckscheibenheizungsdefekt:

1. ..............
2. .............
3. .............


und so weiter.... ihr versteht?

Ich ertappe mich jedenfalls öfter dabei, dass ich erstmal was völlig sinnloses prüfe, bzw. völlig planlos an die Sachen rangehe (ja, ich weiß, das war eine Steilvorlage...) :) Ich stehe dazu.

Danke und Gruß

Werner

Verfasst: 19.02.2009, 10:43
von Jürgen Ende
Hi,

grundsätzlich musst Du erst mal den passenden Schaltplan und ggf. den Rep.-Leitfaden mit den Prüfangaben haben (das technische Wissen über Funktion des Schaltkeises und der Elemente, sowie der Messgeräte setze ich jetzt mal voraus).

Dann brauchst Du ein brauchbares Messgerät mit
- Ohm-Bereich,
- Volt-Bereich,
- Ampeer-Bereich,
- Leitungsprüffunktion.

Wirken elektrische Bauteile zusammen mit mechanischen Bauteilen und/oder Bewegungsabläufen muss sichergestellt sein, dass der mechanische Teil ordnungsgemäß funktioniert.

Mit diesen Sachen und Wissen bewaffnet geht es dann los. Bei einer Nichtfunktion ist es relativ einfach. Man startet an dem Bauteil, dass streigt erstmal mit einer Stromprüfung. Kommt der Stom dort an, muss man eine Leistungsprüfung (A) machen.

Bei Stom ok und Leistung ok wird es dann schwieriger.
Meist ist dieses Problem bei Sensoren. Da muss man dann die Widerständer (Ohm) der Leitungen messen. Meist liegt da das Problem für Falschmeldungen an die Steuerung.
Beispiel hierfür sind Leerlaufschalterdefektmeldungen im Fehlerspeicher.

Gern genommen sind bei den Temperaturfühlern falsche Werte. Diese kann man nur durch eine Widerstandsmessung und dem dazu gehörenden Tabellen erkennen.

Fazit:
Einfaches Drauflosmessen bringt nur viel Zeitaufwand. Erst lesen, dann wissen und dann messen!

Gruß
gez. Jürgen Ende

Verfasst: 19.02.2009, 23:13
von nekker
Meine Erfahrung bezüglich Elektrischen Problemen ist das es oft die naheliegendste komponente ( z.B. Sicherung, Entsprechende Sitzeizungsplatte (Po o. Rücken) Spiegelheizelement) ist oder Die Stelle, welche am meisten belastet ist (z.B. Kabel in der Türangel oder unterm Sitz, Stecker die leicht Naß werden können).
Meist ist auch bei einem nicht dauerhaft auftretenden Fehler die Ursache im Kabelbruch oder schlechter/feuchter Steckverbindung zu suchen.

Mfg Ralf