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Typ44 Drehzahlschwankungen, "Abblasgeräusche", Abs

Verfasst: 02.09.2008, 15:34
von DisPater
Guten Tag an die Gemeinde.

Ich befinde mich seit nun mehr 4 Jahren im Besitz eines Audi 100 Typ 44 Bj. 90. Er hat mir gute Dienste erwiesen und bisher an jeden nur erdeklichen Ort getragen.

Mit seinen ca. 140000 km will er nun den Geist aufgeben. Etwas früh nach meiner Einschätzung.

Nun zum Problem:
  • Spontanes Abschalten des Motors nach einer Motorenbremsphase
    Seltsame Geräuschentwicklung beim Beschleunigen, inklusive Stromspannungsverlust.
    Leistungsverlust
Szenario 1:
Ich fahre auf eine Kreuzung zu, rolle langsam in sie herein mittels Motorbremse. Sobald ich auskuppel um zum stehen zu kommen fällt die Drehzahl ab und der Motor geht stellenweise sogar aus. Anschließendes Anlassen kein Problem. Stratet sofort und läuft weiter.

Um diesen Fehler zu beseitigen habe ich das LLRV gegen ein nachgebautes Neuteil ausgetauscht. Leider kein Erfolg. der Fehler besteht weiter, allerdings habe ich das subjektive Gefühl das es sich ein wenig gebessert hat.

Szenario 2:
Normale Fahrweise auf der Landstrasse. Im unteren Drehzahlbereich (2000) fange ich an zu beschleunigen. Es wird ein seltsames Geräusch hörbar, ähnelt dem Ablasen von Dampf mit hohem Druck. Zur gleichen Zeit fällt die Elektronik zum Teil aus. Die Tachonadel fällt auf Null und steigt anschließend wieder auf den gefahrenen Wert. Das Radio geht komplett aus und unmittelbar danach wieder an, das Licht flaggert. Alle elrktrischen Geräte fangen sich wieder wärend das Geräusch weiterhin besteht. Leistung ist während des Geräusches kaum vorhanden. Mann wird regelrecht abgebremst. Trotz Vollgas.

Lasse ich meinen Audi längere Zeit stehen stelle ich Zündaussetzer fest. Nur auf den ersten km und nache einer Vollgasfahrt auf der Autobahn gar nicht mehr. Das kommt nur vor wenn ich meinen Audi ca. 3 Tage am Stück nicht bewege.

Ich hoffe das ich hier kompetente Hilfe finde, denn noch möchte ich mich von meinem 5 Zylinder nicht verabschieden...........

Ich danke im voraus

MfG

DisPater

Hallo DisPater !

Verfasst: 02.09.2008, 15:39
von Pollux4
Eine Frage wäre noch entscheidend nämlich: um welchen Motor handelt es sich (MKB) ? Weil 5-Zylinder gibts doch einige :)

VLG Pollux4

Verfasst: 02.09.2008, 15:42
von SI0WR1D3R
Ähm, beim "untertourigen fahren".... könnte es da evt, sozusagen irgendwo wackelkontakte geben?

Batteriekontakte sind ja fest angezogen, masseverbindung auch noch gut/nicht korrodiert?

Das die LiMa aussetzer macht wird wohl eher unwahrscheinlich sein, oder?


MfG

Woife

Verfasst: 02.09.2008, 16:25
von DisPater
Ohh entschuldige. Das habe ich doch glatt unterschlagen. Der Kennbuchstabe dürfte (nach der Rubrik "Technik" zu urteilen) RT sein.

Batteriekontakte sind fest angezogen.

Kontakte weisen leichte korosionsspuren auf.

Was ist die LiMa?

ich danke schon mal für eure Hilfe.....

Verfasst: 02.09.2008, 17:33
von MTMOlli
DisPater hat geschrieben:
Was ist die LiMa?

ich danke schon mal für eure Hilfe.....
Lichtmaschine

Verfasst: 03.09.2008, 15:20
von DisPater
Könnte die Lichtmaschine den solch seltsame Geräusche erzeugen?

Verfasst: 03.09.2008, 15:53
von Uwe
Hm, wenn sie fest geht und der Keilriemen rutscht.
Zu Problem 1 würde ich schwer auf Falschluft tippen. Sprüh mal bei laufendem Motor sämtliche Unterdruckleitungen mit Bremsenreiniger ab. Genauso die EInspritzventile. Wenn die Drehzahl nach oben geht, hast du die undichte Stelle gefunden ;-)

Verfasst: 03.09.2008, 17:19
von DisPater
Das werde ich mal versuchen. den Feuerlöscher stelle ich wohl besser direkt nebendran, falls die Kiste Feuer fängt.

Danke für den Tip.

Die Lichtmaschine sehe ich mir dann wohl mal an. Wie teste ich die nun auf Funktion?

Verfasst: 04.09.2008, 15:39
von DisPater
Einer Vermutung nach könnte die Lichtmaschine für das Geräusch verantwortlich sein. Durch das alter sind die Lager und die Welle ausgeschlagen. Es kann zum Verkanten führen und somit die LiMa blockieren.

Ich habe nun die Keilriehmen runter gemacht und die Lichtmaschine per Hand gedreht. Sie ließ sich einfach und ohne Probleme drehen.

Die zweite Vermutung betrachtete die ServoPumpe. Ebenfalls wie bei der Lichtmaschine kann diese Blockieren und die gesamte drehzahl des Systems drücken.

Doch auch die Servo lässt sich ohne Probleme drehen..........

Verfasst: 04.09.2008, 16:51
von JimPanski
moin!

wenn du keine falschluft feststellen kannst oder nach beseitigen von falschluft die kiste immernoch ab und an ausgeht beim auskuppeln wuerd ich an deiner stelle mal den leerlaufschalter auf funktion pruefen!

zum 2. szenario hab ich im moment auch keine richtige idee..wuerde aber nochmal die massekabel kontrollieren! (zb. auch die verbindung an der ansaugbruecke/ventildeckel) damit waer leider das geraeusch noch nicht erklaert :(

maximale erfolge!

gruß
conny

Verfasst: 04.09.2008, 17:22
von alain lime
Hallo Dispater,

habe auch einen RT, habe aber den Fehler noch nicht gehabt.

Müßte aber zu klären sein:

Zu Szenario 2: Offensichtlich bricht die Bordspannung zusammen. Um ein möglicher Einfluß durch die Lichtmaschine auszuschließen würde ich (natürlich mit gut aufgeladener Batterie) eine Zeit lang ohne Lichtmaschinenantriebsriemen und MIT ABGEKLEMMTEN LICHTMASCHINE fahren. Bricht die Bordspannung weiterhin zusammen muß man in der Tat die gesamte Verkabelung überprüfen und zwar so:
. + Verbindung Batterie / Zentralanschlußkasten
. Masseverbindung Batterie / Karroserie
. Zentralanschlußkasten komplett überprüfen (auf oxydierte Stellen untersuchen)
. Wenn alles OK muß man weitersehen (etwas nachdenken)

Gruß

Alain.

Update

Verfasst: 06.09.2008, 09:20
von DisPater
Soooo.......

Die Ursache für das seltsame "Ablassgeräusch" ist gefunden. Die Verantwortung trägt der Anlasser. Während der Fahrt klingt der sich aus welchem Grund auch immer ein und verursacht bei einer Drehzahl von 3000 - 4000 dieses seltsame Geräusch. Den Abfall der Boardspannung kann dadurch auch erklärt werden, der Anlasser ist immerhin ein Stromfresser.

Nun was könnte die Ursache dafür sein? Genügt ein einfacher Austausch/Überholung des Anlassers? Oder gibt es ein Relai (keine ahnung wie geschrieben) das das steuert?

Gut das mein Audi mucken machte, denn die Keilriehmen sahen auch nit mehr gut aus.

Zum ständigen ausgehen verhärtet sich die Vermutung das es ein Leck im Unterdrucksystem ist. Ein Schlauch lässt sich unheimlich leicht abziehen, dort könnte der Fehler liegen.

Verfasst: 07.09.2008, 11:14
von Schienenquäler
Moin auch!

Das hier könnte dir auch helfen.......
http://forum.group44.de/viewtopic.php?t ... t=anlasser

Verfasst: 07.09.2008, 12:14
von Hannes
Hallo DisPater,
Die Ursache für das seltsame "Ablassgeräusch" ist gefunden. Die Verantwortung trägt der Anlasser. Während der Fahrt klingt der sich aus welchem Grund auch immer ein und verursacht bei einer Drehzahl von 3000 - 4000 dieses seltsame Geräusch. Den Abfall der Boardspannung kann dadurch auch erklärt werden, der Anlasser ist immerhin ein Stromfresser.
Darf man fragen bei was für einer Geschwindigkeit der Anlasser eingesetzt hat?

Wenn der Motor bereits läuft kann der Anlasser ja eigentlich frei drehen, bzw. wird er dann evtl. sogar vom Motor angetrieben.
So hoch kann der Spannungsabfall dann ja auch nicht sein. Oder täuscht das?

Wenn der Anlasser während der fahrt Einspurt muss das Relais bestromt werden und das wird es eigentlich nur vom Zündschloss.

-> Also die Zuleitung/das Kabel Zündschloss zum Relais am Anlasser prüfen. Und/oder das Zündschloss hats nicht mehr gut.


Wenn ein Unterdruckschlauch leicht abgeht ist das ja garnicht so falsch.
Viel schlimmer wäre für mich wenn er hart ist und fast garnicht mehr abgeht. Dann bekommst vllt. Risse und beim Zugversuch denkst dann ah der sitzt noch fest.
Es kann natürlich auch sein das der Schlauch schon so oft abgezogen wurde und ausgenudelt ist ;-)

Das irgendwo Wasser ist wo keines sein soll ist ausgeschlossen?
Also die Abläufe vorn im Heizungskasten sind trocken. Die Dichtung um den Sicherungskasten sind i.O.?

Viel Erfolg noch

Verfasst: 24.09.2008, 16:09
von DisPater
Guten Tag Leute, entschuldigt meine lange Abwesenheit, ich hatte viel zu tun und dazwischen auch noch Urlaub. Passt zwr nich so ganz zusammen, is aber so^^. Nun kann ich mich allerdings wieder im meinen kleinen großen kümmern. Er steht schon viel zu lange im Hof ohne Bewegung.
Darf man fragen bei was für einer Geschwindigkeit der Anlasser eingesetzt hat?
Ich konnte ein Mitlaufen bei 80 km/h bzw bei der überschreitung von 2000 min^-1 feststellen.
Wenn der Motor bereits läuft kann der Anlasser ja eigentlich frei drehen, bzw. wird er dann evtl. sogar vom Motor angetrieben.
So hoch kann der Spannungsabfall dann ja auch nicht sein. Oder täuscht das?
In wie weit mich das täuschen kann vermag ich nicht zu beantworten. Aber sicher ist das der Anlasser einrastet und schrille Töne von sich gibt.
Vielleicht hängt der Spannungsabfall auch nicht damit zusammen, ist für mich aber die naheliegenste Erklärung. Oder die die ich am liebsten hätte^^.
Wenn der Anlasser während der fahrt Einspurt muss das Relais bestromt werden und das wird es eigentlich nur vom Zündschloss.
Oder vielleicht vom Relai selber? Das Zündschloss ist getauscht worden, allerdings schon vor ein paar Monaten. In dem Zusammenhang haben wir auch gleich den Anlassschalter getauscht. Beides wahren Originalersatzteile. Deshalb schließe ich das Zündschloss mal vorsichtig aus bzw lege mein Augenmerk lieber in Richtung Relai.

Das irgendwo Wasser ist wo keines sein soll ist ausgeschlossen?
Also die Abläufe vorn im Heizungskasten sind trocken. Die Dichtung um den Sicherungskasten sind i.O.?
Ausgeschloßen würde ich nicht sagen. Aber an den sichtbaren Ecken ist definitiv kein Wasser geschweigeden Kondensat oder ähnliche Spuren auf Undichtigkeit zu finden.

Update Teil 2

Verfasst: 04.10.2008, 16:04
von DisPater
Ich habe nun den Anlasser getauscht, ob er funktioniert kann aber leider noch nicht sagen, da ich auch gleich Zündverteilerdeckel asmt Finger tauschen wollte. Dabei ist mir aufgefallen das die Zündkabel auch nicht mehr sonderlich gut aussehn. Eines ist mir sogar am Stecker "gebrochen".

Lange Rede kurzer Sinn, Habe heute neue Kabel besorgt. In eurer SelbstDoku wird berichtet das es 5 Ohm Kabel sein sollen (Toleranz +- 1Ohm). Bekommen habe ich 6 Ohm Kabel. Soweit ich das verstanden habe macht das dank der Toleranz von 2 Ohm nichts aus.
Liege ich da richtig?

Des weiteren würde mich interessieren weshalb das Kabel von Spule zu Verteiler nur gegen ein identisches getauscht werden darf? Also exakt 1 Ohm Wiederstand?

Ich danke für eine schnelle Antwort.

Verfasst: 04.10.2008, 18:44
von DisPater
Zündkabel eingebaut. Bin der Meinung das das noch hin hauen sollte. Die ersten 10 min der Probefahrt verliefen auch sehr positiv.

Leider setzte nach einer bestimmten Zeit der Anlasser wieder ein. Diesmal im niederturigen Bereich. Aber das Problem bleibt das gleiche. Der Anlasser selber ist vom Schrottplatz. Also keine 100 %ige Sicherheit das der auch noch gängig ist.

Verfasst: 05.10.2008, 08:22
von arri200
am Anlasser wird das auch 100% nicht liegen! Warum sollte auch ein Anlasser während der fahrt anlaufen.Frage ist woher bekommt der Anlasser strom während der fahrt?.Irgendwo sollte hier der fehler liegen,Zündschalter,Kabel,Relaise( welche auch immer dafür da sind).wie gesagt ich habe soetwas noch nicht gehört das dieser während der fahrt angelaufen ist und bei dir gleich 2 verschiedene,,glaube ich kaum.

Verfasst: 05.10.2008, 20:49
von DisPater
arri200 hat geschrieben:am Anlasser wird das auch 100% nicht liegen! Warum sollte auch ein Anlasser während der fahrt anlaufen.Frage ist woher bekommt der Anlasser strom während der fahrt?.Irgendwo sollte hier der fehler liegen,Zündschalter,Kabel,Relaise( welche auch immer dafür da sind).wie gesagt ich habe soetwas noch nicht gehört das dieser während der fahrt angelaufen ist und bei dir gleich 2 verschiedene,,glaube ich kaum.
Mir kommt das auch sehr seltsam vor. Leider habe ich keine andere Erklärung. Werde wohl den Zünanlassschalter nochmals kontrollieren. Vielleicht liegt der Fehler ja doch dort, ist zwar ein Neuteil, dennoch kann man ja einen Fehler im Anschluss haben oder die Kontakte haben en Wackler oder was auch immer.

Auf jedenfall habe ich heute nochmal eine Probefahrt mit einem Kollegen gemacht. Keinerlei Mängel sind aufgetreten. Kein anlaufen des Anlassers nix. Ich verzweifle.

Wir haben allerdings einen anderen Fehler gefunden. Nachdem ich die Unterdruckschläuche wegen verdacht auf Undichtigkeit teilweise ausgetauscht habe geht der Motor beim Öffnen des Öleinfüllstutzen aus. Aus irgendeinem Grund verschiebt sich der Unterdruck nun in das Kurbelgehäuse. Klar kann muss eine Undichtigkeit sein. Aber welche?

Sollte das den das Ende sein???

Verfasst: 07.10.2008, 21:48
von erikw_nl
geht der Motor beim Öffnen des Öleinfüllstutzen aus. Aus irgendeinem Grund verschiebt sich der Unterdruck nun in das Kurbelgehäuse. Klar kann muss eine Undichtigkeit sein. Aber welche?

Sollte das den das Ende sein???
Es ist nicht das ende, sondern der Anfang :P. Der Undichtigkeit ist eben der fehlenden Öleinfüllstutzen, und wenn der Motor ausgeht beim entfernen des Öleinfüllstutzen dann bedeutet dass der Unterdruck im System gesund ist.

Das Problem der Anlasser die angeht, kann vorübergehend umgangen werden mit 3m Kabel um die Stromversorgung zu das anlasserrelais mit einem Schalter im Innenraum zu überbrücken. Schalte es nach der Start einfach aus, und es passiert nicht wieder bis die Ursache gefunden ist. (Ist auche eine effektieve Diebstahlsicherung). :wink:

Verfasst: 08.10.2008, 12:11
von DisPater
Das Problem der Anlasser die angeht, kann vorübergehend umgangen werden mit 3m Kabel um die Stromversorgung zu das anlasserrelais mit einem Schalter im Innenraum zu überbrücken. Schalte es nach der Start einfach aus, und es passiert nicht wieder bis die Ursache gefunden ist. (Ist auche eine effektieve Diebstahlsicherung). :wink:
Interessante Idee. Ich danke recht herzlich. Sollt ich mich am WE entscheiden meine Nockenwelle dochnoch in Stand zu setzen werde ich das wohl direkt mit einbauen, habe amDienstag leider eine schlechte Prognose für meinen 44 bekommen.

Aus unerklärlichen Gründen ist seit Samstag den 4.10.2008 keinerlei Geräusch mehr zu vernehmen. Bis heute nix.

Obwohl die erste Probefahrt nicht so positiv verlaufen ist.

Verfasst: 27.10.2008, 21:16
von DisPater
Hallo, es gibt da eine kleine Neuigkeit zu meinem "Zischen".

Vor kurzem hatte ich leider die Bekanntschaft mit einm fest stehendem Körper gemacht, der Kotflügel wurde dadurch etwas in Mitleidenschaft gezogen.

Nach dem Tausch kam das "Zischen" wieder. Aus welchem Grund auch immer.

Vor lauter Wut habe ich heute dann wärend der Fahrt ausgekuppelt und den Motor im Leerlauf und warmen Zustand 3x an den roten Bereich rangezogen. Seit dem ist das "Zischen" nicht mehr aufgetreten.

Kann sich das einer erklären?