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Audi 100 2,3 E BJ 91 springt schlecht an!
Verfasst: 10.04.2009, 17:20
von 30J-Audi
Hallo miteinander,
habe seit zwei Tagen ein Problem mit meinem Audi, springt erst nach 4 -6 Startversuchen an ( lauft auf 1000- 1500 touren, nimmt kein Gas, stirbt nach ca 2 sec wieder ab, oder ruckelt bei 350 touren und stirbt ab) Nach ca 100m fahrt läuft er als ob nichts wäre, beschleunigt richtig und springt auch beim ersten mal wieder an?????
Kann mir jemand helfen das Problem zu lösen?? Wäre sehr schön!

Verfasst: 10.04.2009, 18:32
von Hannes
Hallo unbekannter,
und wenn du deinen Audi dann wieder eine Zeit stehen lässt geht das Spiel wieder von vorne los?
Mein erster Gedanke geht Richtung Einspritzventile. Der Motor überfettet und die Steuerung kommt nicht nach.
Wurde denn schon was am Motor gemacht?
Re wg Audi
Verfasst: 10.04.2009, 19:06
von 30J-Audi
Nein am Motor wurde nichts gemacht, war bisher immer Problemlos.
Wenn der Wagen ca 2-3 Std steht springt er ebenfalls sofort an, nur über Nacht gibt´s das Problem!
War in ner Werkstatt die erzählten was vom Mengenmesser?? Kann das sein?
Verfasst: 10.04.2009, 21:47
von 200-20V
Eventuell Rückschlagventil der Benzinpumpe

Re: Re wg Audi
Verfasst: 14.04.2009, 11:32
von mAARk
30J-Audi hat geschrieben:War in ner Werkstatt die erzählten was vom Mengenmesser?? Kann das sein?
Gemeint ist wohl der Mengenteiler, und nein, an dem wird dein Problem eher nicht liegen.
Der Motor ist nach längerer Standzeit offensichtlich abgesoffen. Das liegt mit ziemlicher Sicherheit an nachtropfenden Einspritzventilen.
@ 200-20V: das Rückschlagventil der Benzinpumpe wird's eher nicht sein. Wenn dieses Defekt ist, springt er zwar schlecht an, aber sobald er läuft, müsste er sauber laufen. Das ist aber hier nicht der Fall.
Ciao,
mAARk
Verfasst: 14.04.2009, 21:02
von Hannes
Wie schon erwähnt wird der Motor bei längerer Standzeit "absaufen". Das erste wären dann die Einspritzventile und das KSV.
Wenn du schon länger damit rumfährst dann schau auch mal bitte nach dem Motorölstand!
Wenn über Max. am besten nen Ölwechsel machen.
Der Kraftstoff kommt in den Ölkreislauf und es gibt ne Ölverdünnung.
Nicht grad das beste für die Lager im Motor.
Als erstes lässt du am besten die Ventile (auch KSV) prüfen wegen Nachtropfen.
Beim Ausbau der ESVs VORSICHT mit den Kraftstoffleitungen, die gibt es NICHT mehr

Verfasst: 15.04.2009, 09:27
von mAARk
Hallo,
Was mich etwas bedenklich stimmt, ist dass das Problem erst nach 100 m Fahrt behoben ist. Ein abgesoffener Motor (tröpfelnde ESVs) ist nach wenigen Sekunden wieder in Ordnung.
Daher mein Tipp: prüfe auch mal den zweipoligen Temperaturgeber im oberen Kühlwasserflansch vom Zylinderkopf. (Bei deinem Motor, also wenn ich es richtig lese, ein AAR, sitzt er unten im Flansch.) Alle Kontakte prüfen, Korrosion und ggf. Kabelbruch entfernen, etwas Kontaktspray draufgeben. Dasselbe Spiel auch am Drucksteller machen, der vorne an den Mengenteiler geschraubt ist. Diese beiden Bauteile sind (u.a.) für die korrekte Anfettung beim Kaltlauf zuständig.
Ciao,
mAARk
Verfasst: 21.04.2009, 23:40
von Miro
Moin, moin,
@ Mark,
weil ich hier gerade was vom Drucksteller lese.
Habe heute mal an meinem NG-Problemkind den Druckstellerstrom gemessen, Motor Kalt. Da waren es 4,61 Volt ... haben soll er zwischen 4,5 und 5,0 Volt ... also im Soll.
Meine Frage, ändert sich die Stromstärke wenn der Motor Warm wird/ist? Was passiert dann am Drucksteller, bzw. wie arbeitet der? Habe da Null (0) Plan von.
Danke schon mal vorab.
LG, Frank
Verfasst: 22.04.2009, 00:37
von Hannes
Strom? Ampere? A?
Spannung? Volt? V?

sry

Verfasst: 22.04.2009, 01:02
von Miro
Moin Hannes,

da sieht man mal ganz deutlich das ich normal mit dem ganzen "Stromerzeugs" nicht viel am Hut habe.
Spannung ist gefragt. Also die Volt's.
Richtig jetzt?

Du wusstest aber sicher was ich gemeint habe.
Danke trotzdem.
LG, Frank
Verfasst: 22.04.2009, 09:43
von Hannes
sicher
Hast du die Spannung zwischen den Kontakten 1 und 3 gemessen?
Beim NF, les ich grad, wird als nächster Prüfschritt das Messen der Eingangsspannung im Vergleich zu Ausgangsspannung beschrieben.
Dann kann man im Diagramm vergleichen ob alles passt. Ob das nun beim NG auch so ist??
Um zu testen ob sich die Spannung ändert kannst du doch einfach mal nachmessen?! Bei Motor kalt, in der Warmlaufphase und wenn Betriebstemperatur erreicht ist.
Verfasst: 22.04.2009, 13:36
von Miro
Moin @ all,
Problem (unabsichtlich) gefunden und behoben.
Ich hatte gestern an meinem NG mal den oberen Kühlwasserflansch, wo die beiden Sensoren (Multifuzzi und Temperaturfühler) sitzen, demontiert weil da Spuren von Kühlwasser dran waren. Also musste ja irgendwo etwas undicht sein.
Dabei sind mir beide Schraubenköpfe weggebrochen

habe die Reste aber zum Glück mit der Gripzange rausbekommen.
Nachdem ich dann alles sauber und trocken hatte, habe ich gesehen das die Anlageflächen der Sensoren wegen Korossion kaum noch da waren. Am Motorflansch sah es auch nicht besser aus.
Also alle Dichtflächen mit einer mittleren Feile wieder Plan und sauber gemacht, mir eine neue Dichtung "geschnitzt" und alles wieder fein säuberlich zusammen gebaut.
Was soll ich sagen, ich habe wieder eine Anzeige im KI und der Motor springt unter allen Bedingungen tadellos an. LL ist auch vom feinsten . . . ich bin happy.
Meine Vermutung, die Sensoren haben keine Masse mehr über den Stutzen bekommen und damit keine bzw. Falsche Werte geliefert.
LG, Frank
Verfasst: 22.04.2009, 20:44
von Hannes
na das hört sich doch gut an
Ich bin mal gespannt wann der Themenstarter wieder was schreibt

Verfasst: 22.04.2009, 22:50
von Miro
Moin,
ich auch.
Denke aber er hat noch feste zu tun die ganze Liste abzuarbeiten.

Ist schon heftig was da alles gemacht und beachtet werden muß.
Für einen "Nullahnung-Elektriker" wie mich schon eine richtige Herausforderung.
Interessiert mich aber trotzdem. Man weiß ja bei den Schätzchen nie wann man mal selbst in die Verlegenheit kommt. Da ist es besser wenn man sich schon mal langfristig drauf vorbereitet.
LG, Frank
Verfasst: 28.04.2009, 11:22
von mAARk
Moin Frank,
Tut mir leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde - war im Urlaub.
Den Fehler hast du ja nun gefunden. Vollständigkeitshalber: der Drucksteller hat bei abgestecktem Stecker eine Versorgungsspannung, die du ja auch gemessen hast. Aber bei aufgestecktem Stecker arbeitet er mit einem Stellerstrom, der zwischen -60 und +100 mA liegt, je nach Betriebszustand bzw. Anforderungen im Motorlauf.
Ciao,
mAARk
Verfasst: 01.05.2009, 08:48
von Miro
Moin Mark,
kein Problem, Urlaub muß sein.
Bin ja dem Fehler durch Zufall auf die Schliche gekommen.
Was mich nur erstaunt an der Sache, auf die Idee scheint noch keiner gekommen zu sein, das wenn die beiden Fühler da vorn im Stutzen keine Masse haben eben nichts geht wie es soll.
Ich habe ja in mehreren Audi Foren die Suche gequält um evtl. auf diesem Weg etwas zu dem Problem zu finden, aber diese Möglichkeit wurde nirgends erwähnt.
Aber nochmal vielen Dank an Dich.
LG, Frank
Verfasst: 04.05.2009, 00:02
von scotty10
Mojn Mojn
...auch wenn ich mAARk seinen Urlaub von Herzen gönne,
die Frage von 30J-Audi ist immernoch irgendwie offen und ungeklärt.
(oder hab ich was verpasst ?)
@ 30J-Audi
Probleme an den Schläuchen unter der Ansaugbrücke kannst Du ausschliessen ???
Gruss Scotty
Verfasst: 04.05.2009, 20:18
von Hannes
Wenn das Problem nicht mehr besteht kommt oft keine Antwort mehr...
Oder der Wagen steht in ner Werkstatt
Verfasst: 06.05.2009, 09:43
von scotty10
Mojn Mojn
@ Hannes
... nuja - so wird's wohl sein.
Da hier im Thread oft die
Einspritzventile als
" Fehlerteufel " 
genannt wurden, hab ich mal paar Fragen dazu.
In der Selbstdoku hab ich irgendwo gelesen, das die ESV bei ca. 200.000km anfangen zu verschleissen.
Ist es ratsam diese vorsorglich auszutauschen ?
Was kostet
" der Spass " ca. ?
Welche Anzeichen deuten auf verschlissene ESV ?
( schlechtes Kaltstart-Verhalten wurde schon erwähnt )
Gruss Scotty
Verfasst: 06.05.2009, 11:59
von mAARk
Moin Scotty!
Vorsorglich austauschen halte ich für überflüssig, denn die ESVs kosten ca. 60 Euro pro Stück!
Anzeichen auf verschlissene ESVs:
1) (Kommt meist vor) Schlechter Start nach längerer Standzeit, wobei der Motor nur langsam auf allen Zylindern "in die Pötte" kommt, oftmals mit schwarzem Qualm wegen unverbranntem Sprit.
2) (Kommt seltener vor) Ruppiger Leerlauf (dub-dub-dub-dub-dub), wenn ein ESV schon sehr verschlissen ist und die kleine LL-Spritmenge nicht mehr ordentlich zerstäuben kann. Ggf. geht das dann auch mit erhöhten HC-Werten im Abgas einher.
3) (Kommt selten vor) Schlechtes bzw. ungleichmäßiges Kerzenbild, weil ein ESV die falsche Menge (meist zu wenig) einspritzt. Meist liegt diese ungleiche Einspritzmenge jedoch NICHT an den ESVs, sondern am Mengenteiler. Das bekommt man heraus, indem man die Einspritzmengen misst, dann das ESV mit der höchsten und niedrigsten Menge untereinander austauscht, und dann erneut die Mengen misst. Wenn der Fehler mit dem ESV wandert, ist das ESV defekt. Wenn der Fehler bleibt, liegt er im Mengenteiler.
Bei Teil- und Volllast läuft ein Motor auch mit sehr alten, verschlissenen ESVs meist noch ganz akzeptabel, vorausgesetzt, der Mengenteiler ist noch in Ordnung.
Ciao,
mAARk
Verfasst: 07.05.2009, 14:11
von scotty10
Mojn Mojn
@ mAARk
Joo - THX für die schnelle Antwort und die Tipps.
Das ist ja 'nen richtig
" teurer Spass ". die ESV's zu erneuern.
Da mein AAR keines der beiden erstgenannten Symptome hat, bleiben die Egon's drin.
Getreu dem Motto:
never change a running system
Kerzenbild ansehen wäre 'ne Sache, die ich am Wochenende mal machen werde.
Zumal die
" Blitz-Dinger " , damals bei der Suche nach dem Leerlauf-Fehler, alle neu reingekommen sind.
Gruss Scotty