seit einiger Zeit bringt mich mein Audi 100 C4 2,3 l AAR 5-Ender Bj. 92 (178.000 km) um den Verstand. Ich hoffe ihr habt ein paar Tipps für mich, bevor ich noch durchdrehe
Ich habe den Wagen im Sept. 2008 gekauft... kurze Zeit später begannen einige kleine Problemchen:
1. der Motor sprang sofort an, drehte aber dann direkt auf 2000-2500 u/min hoch um dann nach 3 sek. auf 1000 u/min hängenzubleiben und gelegentlich auch mal auf 850 u/min zu laufen (gelegentliches sägen). Beim Warmstart sprang er normal an.
Habe darauf hin den Kühlmitteltempfühler (2-polig unten im Stutzen) getauscht.
Ergebnis: Verhalten beim Kaltstart hat sich nicht geändert, Leelaufdrehzahl konstant bei 850 u/min, kein sägen mehr
2. aufgrund des hochdrehens beim Kaltstart sehr lautes Klackern für 2-3 Sek. ...von der Frequenz her würde ich auf einen Hydrostößel oder auf die Vakuumpumpe tippen. Ist aber dann auch sofort wieder ruhig.
Habe mal einen neuen Stößel für die Vakuump. eingebaut, da er im Drezahlbereich um die 2800 u/min leicht nagelte.
Ergebnis: keine Änderung... werde wohl in eine andere Pumpe investieren müssen
Bis hierhin alles halb so wild:
Seit einiger Zeit habe ich nun das Problem, dass er im Schiebebetrieb ruckelt. Außerdem nimmt er im unteren Drehzahlbereich das Gas nicht mehr richtig an. Bei weiterem Beschleunigen ist das alles kein Thema mehr... zumindest nicht fühlbar. Ob der Spritverbrauch hochgegangen ist kann ich nicht sagen. Am Anfang war das Ruckeln kaum zu spüren, ist aber in den letzten Wochen heftiger geworden.
Folgende Tests habe ich durchgeführt:
1. Zündung:
Kerze raus -> Funke ist da... Funkengröße kann ich nicht genau sagen. Weiß aber auch nicht so genau wie ich das messen soll.
Kabel, Stecker überprüft -> sehen noch recht neu aus
Strom an Leistungsendstufe gemessen -> 11,5 V kommen an, Ansteuerung 4,5 V (lt. Korp i.O.)
Zündspule Sichtprüfung und Widerstandsprüfung -> Klemme 1 u. 15=1,2 Ohm; Klemme 1 u. 4=8,8 KOhm (lt. Korp i.O.)
Verteilerkappe + Läufer überprüft u. getauscht
Kerzen sind 8 Monate alt und nicht weit von rehbraun entfernt
Hallgeber überprüft -> Hier bin ich mir unsicher. lt Korp sollte am 3-poligen Stecker zwischen Klemme 2 u. 3 bei eingesch. Zündung und von Hand durchgedrehtem Motor eine Spannung von 0-0,5 V (Blende außerhalb Hallgeber) und mind. 4 V (Blende innerhalb Hallgeber) anliegen. Habe aber 10,3 V außerhalb und 6 V innerhalb gemessen... Habe dann mal zwischen Klemme 1 u. 2 gemessen und da passten die Werte annähernd. Ist jetzt also mein Hallgeber im Eimer oder der Herr Korp sich in seinem Buch mit den Zahlen vertan???
2. KE III-Jetronic:
Falschluftprobe mit Bremsenreiniger, Peilstab ziehen und Öldeckel aufmachen -> keine Reaktion auf Bremsenreiniger, Peilstab etc. = geht fast aus
Lambdasonde abgezogen und gefahren -> keine Änderung
Leerlaufsteuerventil überprüft und mit WD 40 gespült -> Ventil sauber und Kolben leichtgängig, Widerstandsmessung = 4,8 Ohm (lt. Korp i.O.) Spannungsversorgung 11,5 V, Lt. Korp sollen bei eingeschalteter Zündung Artbeitsschwingungen zu spüren sein = Fehlanzeige
Leerlaufschalter Widerstandsmessung -> Leerlauf = 0 Ohm, DK offen = unendlich Ohm
Vollastschalter Widerstandsmessung -> Vollgas = 0 Ohm, DK leicht schließen = unendlich Ohm (Werte lt Korp i.O.)
Benzinfilter + Luftfilter gewechselt
alle Stecker mit Kontaktspray bearbeitet
Habe mit dem ganzen Theater nur erreicht, dass der Leerlauf jetzt wieder bei 1000 u/min steht und er kalt nur schlecht anspringt
Es wäre unfassbar toll, wenn irgendeiner von Euch da vielleicht ´ne Idee hätte.
Ach ja! Ist das eigentlich normal, dass es beim Öffnen des Tankverschlusses zischt (vermute Überdruck)??? Oder kann das was mit der Problematik zu tun haben?
