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Innenlicht dimmen / Fußraum-Ambientbeleuchtung
Verfasst: 08.12.2008, 02:07
von lfir
Hallo,
Möchte den Innenraum meines 100ers dezent aber doch mit ein wenig Licht (natürlich in Rot) aufwerten. Dazu hab ich mir folgendes vorgestellt:
Ambient-light:
+ 4 120° LEDs vorne im großen Licht,
+ jeweils eine normale LED hinter die Streuscheibe (neben der Glühlampe) bei den Angstgriffen.
Türgriffschalenbeleuchtung
Fußraumbeleuchtung
+ vorne und Hinten je 5x 120° LEDs auf eine Platine die den Fußraum ausleuchten.
Abgesehen davon, dass alles nur mit eingeschaltenem Abblendlicht leuchten soll, will ich das ganze dimmen, habe mir das folgendermaßen vorgestellt:
Prinzipiell soll die Innenraumbeleuchtung so bleiben wie sie ist, nur halt das Ausschalten gedimmt. D.h. Tür zu --> Innenbeleuchtung ausdimmen.
Die Ambient+Fußraumbeleuchtung soll zusätzlich von mir aus so ca. 15sec (ev. einstellbar) nach dem Türe schließen sich auf 1/3 der Leistung dimmen, entsprechend helle LEDs vorausgesetzt. Aus dem einfachen Grund, dass sie erst das zurechtfinden (angurten, etc...) im Auto ermöglichen soll und danach den Wagen nur noch in ein angenehmes, kaum wahrnehmbares, schummriges Rot taucht, das gerade eben noch das finden des Aschenbechers erlaubt, aber nicht mehr um keine Blendwirkung oder sonstige Ablenkung zu erwirken.
D.h. die Ambientbeleuchtung wird wohl eigenständig werden (mit einstellbarer verzögerung, Grundhelligkeitsregelung, Helligkeitsregelung nach Verzögerung, Ein/Ausschalter) und die normale Innenraumbeleuchtung muss halt beim Ausschalten gedimmt werden.
Für die Ambient brauche ich also die Info ob eine der Türen offen ist --> woher bekomm ich die?
Wie kann ich die normale Innenraumbeleuchtung dimmen? Die Seite in der SD funktioniert leider nicht.
Gibts dazu noch Vorschläge oder bereits durchgeführte, ähnliche Projekte? Würde mich über Anhaltspunkte freuen.
Schöne Grüße,
Florian
ps: zu später Stunde hat man die besten Ideen

Verfasst: 08.12.2008, 16:30
von 220Quattro
geniale idee, bin über das ergebnis sehr gespannt.
fußraum beleuchtung wollt ich auch schon immer haben. und diese paar leuchten für den mittelkonsolen bereich würden mir auch zusagen
hab zwar nen beleuchteten schalthebel aber der strahlt leider nach oben und somit bleibt die konsole dunkel.
einen schönen detalierten einbau bericht nicht vergessen , mit bildas
Verfasst: 08.12.2008, 17:19
von Hannes
[Edit: würden zum dimmen nicht einfache Kondensatoren reichen?]
Es sollte halt vorher ein Plan gemacht werden um die richtigen widerstände etc. zu haben.
Signal "Tür offen" dürfte mit hilfe des normalen Schaltplans leicht zu finden sein, oder man nimmt halt direkt vom Türkontaktschalter ab.
Verfasst: 08.12.2008, 17:29
von Gerhard
Hannes hat geschrieben:[Edit: würden zum dimmen nicht einfache Kondensatoren reichen?]
Es sollte halt vorher ein Plan gemacht werden um die richtigen widerstände etc. zu haben.
Signal "Tür offen" dürfte mit hilfe des normalen Schaltplans leicht zu finden sein, oder man nimmt halt direkt vom Türkontaktschalter ab.
Wie groß sollen die "Pötte" dann sein, bei rund 30W und mehr Stromaufnahme ?
Nene, das muss man schon mittels einer MOSFET-Endstufe machen, die über eine entsprechende Dimmerschaltung läuft. Allerdings sollte der FET nicht zu lange im Dimmvorgang sein, da an sonsten die Verlust(ab)wärme sehr hoch wird => großer Kühlkörper nötig. Alternativ lässt sich das Problem durch eine PWM umgehen (aufwendiger).
Viele Grüße
Gerhard

Verfasst: 08.12.2008, 18:00
von lfir
Hallo
das Innenlicht dimme ich einfach mit
"KFZ-Innenlicht-Dimmer"von Conrad. Der ist von 3-30 sec einstellbar --> sollte reichen.
Für den Rest hab ich mich einmal informiert und werde das Ganze folgendermaßen realisieren:
Türkontaktschalter und Signal vom Lenkstockhebel für Standlicht sollten beide 12V haben, die zieh ich mir mittels Widerstand auf ca. 4V für den µC eingang runter. Den µC versorge ich mit Spannungstabilisator und Widerstand (sollte reichten, da der µC ja kaum Strom zieht) ebenfalls mit ca. 4V (3-5V Betriebsspannung). Am Ausgang hab ich dann zwei Transistoren, die mir 12V (der zuvor stabilisierten Bordspannung) durchschalten, die LEDs werden mit einem Vorschaltwiederstand betrieben, der bei 5 LEDs in serie bei den Fußraumbeleuchtungen ja kaum ins Gewicht fällt. Die größten "Brater" sitzen also in den hinteren Angstgriffen, das sollte noch tragbar sein.
Im µC lassen sich dann ja alle erdenklichen Späße programmieren, nachdem mein A-mega32 20 I/Os hat auch von der Seite genug Potential. Dimmen werde ich über ein PWM Signal, das ich zuerst nur mit 100-200Hz laufen lassen wollte, mir aber min. 1kHz empfohlen wurde um ein sauberes Ergebnis zu erreichen. Aber bei 8MHz µC Frequenz hab ich da eh genug Spielraum.
Entwicklungsplatine zur Programmierung kostet ca. €15, ISP (auch für Programmierung) leider mit €40 etwas teurer, der µC selbst wird dir nachgeschmissen ab €1 ....
Für alle LEDs rechne ich nochmal so ca. 30 Euro.
sg derweilen
Florian
Verfasst: 08.12.2008, 18:09
von Iceman
Tach zusammen!
Ich würde sagen ne µC-Schaltung mit PWM wie Gerhard sagte ist da das sinnvollste!
Da kann man die Verzögerungszeiten/Dimmzeiten/Helligkeit am komfortabelsten variieren!
Den C-Code dafür könnte ich eventuell sogar zur Verfügung stellen. Arbeite gerade an einem Steuergerät, wo ein entsprechendes Programm drin steckt.
Das muss man dann aber auch an den µC anpassen, den Du verwendest.
Und selbst dann ist das noch relativ aufwendig für Dich! Platine, Schaltung, µC-Beschaltung...
Ich würde es wenn, dann nur auf diese Weise machen... also mit PWM, aber das ist Geschmackssache und echt nicht ganz ohne!
Also wenn Du von sowas keine Ahnung hast und an diesem Thema nicht gesteigertes (persönliches) Interesse hast würd ich Dir davon abraten!
Gruß Iceman
Verfasst: 08.12.2008, 18:27
von lfir
@Iceman
Danke dass du mich vom schlimmsten bewahren willst
ABER.....
Ich habe Automatisierungstechniker gelernt und denke dass ich es Programmiertechnisch auf jeden Fall hinbekommen sollte. Hardware ist eine andere Frage, die hab ich bisher immer nur geplant, aber nie selbst gebaut. Aba das klappt schon

. Sonst weiß ich ja jetzt wo ich nachfragen darf :d
Verfasst: 08.12.2008, 18:52
von Iceman
Ups, Dein letzter Post war noch net da, als ich angefangen hab zu schreiben!
Wie's aussieht weißt Du ja wie man mit sowas hantiert!
Was das fragen angeht... klar darfst Du! Nen Crack bei sowas bin ich aber auch net!
Grüßle
Iceman
Verfasst: 08.12.2008, 23:26
von Gerhard
Nabend,
einen Hinweis noch zu dem Conraddimmer. Der ist für Lasten bis 10w vorgesehen. Ist auch eine absolut Popelbillig Darlingtontransistor/Elko Schaltung. Sofern Du das volle Leuchtenprogramm hast, wird das mit dem Konraddimmer sehr eng!
Grüße
Gerhard
Verfasst: 08.12.2008, 23:48
von lfir
Hallo Gerhard,
lt. Conrad ist das ein 25W dimmer. Dachte, dass ich da vorne + 2xhinten drüberjagen kann. Kofferaum is ja eh seperat und muss auch net gedimmt werden

. Glaubst du dass 25W zu wenig sind?
sg Florian
btw... hat wer schon mal
LED-Soffittenlampen für vonre probiert ? Wie siehts da mit der Helligkeit aus? (lt. angabe 4800mcd). Wenn die mindestens der Glühfadenlampe entspricht, könnte man ja über einen ersatz nachdenken. - Würde dann das Leistungsproblem lösen - und die Batterie überlebt auch mal ein über nacht angeschaltenes Licht.
Verfasst: 10.12.2008, 21:05
von jürgen_sh44
Du kannst nen L165 als Spannungsfolger an die Ausgangsspannung des Dimmer ranklemmen, mit Kühlkörper hasste dann gleich nochmal die selbe Leistung, mit Überlastschutz. musst aber bei maximalem strom (3A) wohl 1Volt von der Ausgangsspanung abziehen, also bei 12V kommen noch so 11..10,5V raus.
Ne z-diode, (drossel), sicherung und kondensatoren sollten allergings mit ran.
Warum willste das nicht auch gleich mit dem µC machen?
(...den ich für überflüssig dafür halte..)
Ich würde da ne kombination aus dimmer und vorwiderstand parallel mit 2 Dioden fahren.
solange die spannung am dimmer höher als die am vorwiderstand ist, sind die leds + lampen(abzweig direkt am dimmer vor diode) hell,
wenn der dimmer runter und abschaltet,
werden die leds einfach vom Keramikvorwiderstand vor der anderen diode übernommen.
kein µC, kein pwm. Wenn du mehrere LEDs (4...5) in Reihe schaltest, brauchste nichtmal nen dicken vorwiderstand wenn da nur 3V + 3A (9Watt..) rum abfallen.
eine 2.Verzögerung zwischen lichtdimmer und led-dimmer könnte man mittels kondensator und poti vor dem l165 spannungsfolger bauen..
Verfasst: 11.12.2008, 02:53
von lfir
Hallo Jürgen,
Ich probier erstmal aus, ob der 21W dimmer die Lampen schafft, sonst werd ich von dir genannte Möglichkeiten nutzen.
Die Lampen auf µC zu machen finde ich nicht sinnvoll, weil die nur schlecht über PWM dimmbar sind. Da müsste dann nach dem Transistor noch eine Integratorschaltung hin + Glättung und Siebung wenn mich net alles irrt, damit da halbwegs was sauberes ankommt. Und vor allem will ich ja an der orginal-Innenraumbeleuchtung nicht viel ändern.
Ich würde da ne kombination aus dimmer und vorwiderstand parallel mit 2 Dioden fahren.
solange die spannung am dimmer höher als die am vorwiderstand ist, sind die leds + lampen(abzweig direkt am dimmer vor diode) hell,
wenn der dimmer runter und abschaltet,
werden die leds einfach vom Keramikvorwiderstand vor der anderen diode übernommen.
Ich glaube zu verstehen was du meinst. Hast du eine kleine Skizze wie das Schaltplantechnisch ausschaut? Einzig das mit dem "übernehmen" ist mir nicht klar, wohl die Funktionsweise, aber nicht wie das im Stromkreis ausschauen soll. D.h. der Vorwiderstand ist ausschlaggebend ab wann die zweite Diode übernimmt ? Wie stell ich dann die Lichststärke ein?, durch den Vorwiderstand?
Warum Lösung mit µC
--> verschiedene helligkeitsstufen (muss net jedesmal einen anderen Widerstand/Kondensator verbauen falls es mir net passt, einfach neu Programmieren)
--> erweiterbar
--> recht günstig (abgesehen von dem Programmierequipment rund herum, was ich sowiso brauche...
--> ich habe mehr Ahnung von µC's als von OPVs Z-Dioden und ähnlichem
Ich weiß... mit Kanonen auf Spatzen schießen..
Ev. hat trotzdem wer Lust und Zeit mal schnell den Schaltplan zu überfliegen, werden wohl noch einige Fehler drinnen sein, aber im groben....
sg Florian

Verfasst: 11.12.2008, 08:18
von FreakyPenguin
Hi Florian!
Meine Verbesserungsvorschlaege:
- Den Oszillator weglassen. Der mega32 kann ja auch ueber seinen internen Oszillator bis zu 8 MHz recht genau erzeugen.
- Die PWM Stufen wuerde ich an OC1A und OC1B anschliessen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe sind das die Port Pins die der interne PWM-Generator ansteuert.
- Man koennte erwaegen die Eingaenge auf die Interrupt-Pins zu legen, auch wenn das vermutlich nicht wirklich noetig ist, da der Prozessor die ganze Zeit idled und die Eingaenge staendig pollen kann.
- Die Schaltung vor Spannungspitzen schuetzen.
- Die Eingaenge vor Spannungsspitzen schuetzen, idealerweise Optokoppler.
Schau zu den beiden letzten Punkten am besten mal hier:
http://www.dse-faq.elektronik-kompendiu ... q.htm#F.23
Gruss,
--stefan
Verfasst: 11.12.2008, 11:18
von lfir
Hallo Stefan,
wusste gar nicht, dass der Mega32 ohne externen Oszillator auskommt! Aber wenn der bis 8MHz geht, spar ich mir den natürlich, die Taktrate brauch ich eh nicht.
Mit dem internen PWM Generator muss ich mich erst auseinandersetzen, Ich hätte mir das Signal einfach selbst mit Schleifen programmiert
Die Schaltung selbst ist bereits über den LM2931 vor Spannungsspitzen geschützt, der stellt dann auch gleichzeitig die Versogungsspannung (4V für µC und 12V für LEDs) sicher. Aber du hast recht, ich hab die Eingänge vergessen, werde mal dort nocheinmal nachbessern

.
Sg Florian
Verfasst: 11.12.2008, 13:58
von FreakyPenguin
Hallo Florian.
Ja die ATmegas haben viele integrierte Funktionen die ich auch verwenden wuerde. Denn so kannst du im Vordergrund irgendwelche anderen Dinge ablaufen lassen waehrend der Prozessor so einfache Dinge wie PWM selber uebernimmt. So gesehen wirst du deine 32 kB Flash-Speicher nie voll bekommen mit dem Projekt.
Per Default laeuft der ATmega ueber den internen Oszillator, ich glaube bei 1 MHz, selbst wenn du einen externen anschliesst. Erst durch entsprechende Konfiguration der Fuse-Bits kann man auf extern umschalten. Da muss man ein bisschen aufpassen, denn wenn man sich da verklickt sperrt man sich selber aus und kann u.U. nur noch mit einem HV-Programmer etwas retten. (Alles schon vorgekommen, natuerlich bei einem SMD ATmega so dass man nicht einfach einen neuen einstecken konnte.

)
Der LM2931 scheint schon gewisse Spannungsspitzen zu vertragen (60 V oder so?) aber fuer den Einsatz am Kfz-Bordnetz waere mir das alleine nicht genug. Gerade bei den Benzinern mit irgendwelchen mechanischen Zuendverteilern wuerde ich von groesseren Stoerungen ausgehen. In dem Link den ich im vorherigen Beitrag geschickt habe wird auch angegeben was eine Schaltung im Kfz-Bereich aushalten sollte und das erfuellt der LM2931 nicht von alleine.
Gruss,
--stefan
Verfasst: 11.12.2008, 20:09
von jürgen_sh44
also das mit den lampen per pwm geht genauso wie mit den leds, nur dass du die leds mit + antakten kannst, die innenbeleuchtung aber meines wissens mit permanentem plus gegen masse geschaltet wird.
(das mit dem gegen masse schalten passt beim folgenden Plan aber nicht..)
So ungefähr:
Anfang:
Dimmer gibt hohe Spannung aus, lampen sind an, leds bekommen strom aus dem dimmer.
Ende:
Dimmer senkt Spannung, Spannung dimmer sinkt unter die Spannung hinter dem Vorwiderstand.
Lampen sind aus, Dioden erhalten Strom über Vorwiderstand von der Batterie/Lichtschalter-plus(Relais)
edit: Wenn du's variabel machen willst, kannste statt dem vorwiderstand auch nen lm350 (L165..) o.ä. nehmen. schutzbeschaltung einmal zentral für dein ganzes Teil sollte reichen. Wobei ich das mit dem Vorwiderstand einfach ausprobieren würde was passt.
Verfasst: 11.12.2008, 20:57
von FreakyPenguin
Und als kleiner Hinweis:
Der Dimmer sollte eine exponentielle Kennlinie aufweisen um die logarithmische Kennlinie des menschlichen Auges zu kompensieren. (Gamma-Korrektur). Andernfalls wirken 0..100% am Dimmer so, dass die Lampen schnell hell werden und sich danach scheinbar nicht mehr viel aendert.
Hier gibt es dazu eine sehr anschauliche Erklaerung mit Code-Beispielen und entsprechenden Korrekturtabellen fuer die AVRs:
http://www.mikrocontroller.net/articles/LED-Fading
Gruss,
--stefan
Verfasst: 12.12.2008, 11:54
von lfir
Hallo,
da ich eh höchstens mit einem 8-bit PWM arbeite kann ich mir ja über ein Array leicht die nötigen 255 Werte bereitstellen, die ich zum generieren braucht. Der Code auf der von dir verlinkten Seite scheint mir jetzt (nur von überfliegen her) unnötig kompliziert.
Aber danke für den Tipp, daran hätte ich gar nicht gedacht (wobei wenn ich gedimmte LEDs in erinnerung rufe, die am anfang langsam dunkler, dann aber schnell aus waren, hätte ich eigentlich daran denken sollen

)
@Jürgen
Wahrscheinlich funktionierts so auch, wesentlich schneller, billiger und unkomplizierter. Nur hab ich mich irgendwie auf den µC verschossen, Das ganze ist ein kleines, aber feines Projekt um sich mit diesen Teilen auseinanderzusetzen.
Vor allem glaube ich, dass es eine große herumprobiererei wird. Das ganze soll Edel und Serienmäßig wirken, nicht billig getunt.
Heute gehe ich LEDs kaufen - mal sehen was ich da finde um eine brauchbar homogene Ausleuchtung zu erreichen.
Angehängt noch einmal der Schaltplan, jetzt korrigiert und mit Optokopplern. Bei Fehlern und Verbesserungsvorschlägen bitte wie immer schreien!
sg Florian

Verfasst: 12.12.2008, 14:30
von FreakyPenguin
Hi Florian!
Die LEDs in den Optokopplern brauchen unbedingt Vorwiderstaende. Ich wuerde auch noch je eine Diode antiparallel dazu schalten damit eventuelle Spannungsspitzen nicht die niedrige Sperrspannung der LEDs ueberschreiten und sie killen.
So wie von dir gezeichnet wuerdest du kein sauberes Schaltverhalten bekommen. Die Fototransistoren der Optokoppler werden hochohmig wenn die LED aus ist. Somit liegt am uC-Eingang kein definierter Signalpegel an und du kriegst kein sauberes Signal.
Die AVRs haben jedoch interne Pullups mit denen sich genau das vermeiden laesst indem immer ein definierter Signalpegel anliegt. Wenn du den Pin als Eingang konfigurierst und dennoch das entsprechende Bit im PORTx-Register auf 1 setzt wird der Pin intern ueber einen Pullup-Widerstand auf High gelegt. Geschaltet wird dann gegen Low, d.h. die Fototransistoren der Optokoppler sollten gegen GND schalten, also Emitter (Pin 4) auf GND und Kollektor (Pin 5) an den Eingang vom uC. Softwareseitig musst du dann einfach invertiert denken, d.h. Bit=0 bedeutet Schalter geschlossen und Bit=1 bedeutet Schalter offen.
Wenn du es so lassen willst wie du es bisher hast (wofuer es ja keinen Grund gibt) muesste noch ein Pulldown-Widerstand an die Emitter gegen GND. Die Widerstaende kannst du aber einsparen wenn du erstgenannten Weg waehlst.
Gruss,
--stefan
Verfasst: 12.12.2008, 18:27
von lfir
Die LEDs in den Optokopplern brauchen unbedingt Vorwiderstaende. Ich wuerde auch noch je eine Diode antiparallel dazu schalten damit eventuelle Spannungsspitzen nicht die niedrige Sperrspannung der LEDs ueberschreiten und sie killen.
OOOOPS Schande über mich, hab ich total vergessen, THX!
Das mit dem Pullup-dingsda muss ich mir mal überlegen, werd ich noch machen.
Ich war heute bei Conrad und wollte SuperFlux LEDs habe (3000 mcd, 90° Abstrahlwinkel) kaufen, natürlich nicht lagernd *grml*. Die 4100 mcd 5mm LEDs für die Angstgriffleuchten waren auch nicht da *grml*. Also mal gut 30 LEDs bestellt, kommen sollten sie nächste Woche. Dann werde ich mal das ganze auf eine Platine löten und schaun wie so 5 LEDs den Fußraum ausleuchten. Druch die 90° sollte es ein recht homogenes Bild geben. 60° wären mir lieber gewesen, aber die gab es nicht... und 30° bzw. 15° sind zu wenig.
Dafür habe ich die die 12V LEDS mit Vorwiederstand bekommen und werde die ab morgen mal die Lüftung beleuchten... soll ja schön viel Arbeit sein.
Sg bis bald
Florian
Verfasst: 12.12.2008, 19:05
von jürgen_sh44
ähäm. schaumal bei reichelt, der ist meist deutlich billiger als die apotheke, und hat auch ne schöne auswahl. conrad ist nur gleichteuer, wenn du gutscheine dazu hast.
reichelt hat glaub auch 120° leds..
Anstatt der Transistoren würde ich n-mosfets benutzen,
dann sparste dir fast den kompletten Steuerstrom..
N-fets müssten dann gegen masse schalten, alternativ P-Fets.
vor das ganze -z-diode und drossel, verpolschutz und kondensator..
ausbuddel:
pwm-sitzheizung..

-die Treibertransistoren vor den mosfets sind unnötig, ist auch so schnell genug/verlustarm
Verfasst: 13.12.2008, 04:49
von lfir
Hallo
der geänderte Schaltplan, noch mal thx für die Infos:
@Jürgen
Ich habe die LEDs bei Conrad schon bestellt. Denke aber, dass die Preise halbwegs ok sind (bzw. die sonst bei Reichelt über die Versandkosten kompensiert werden)
Du weist mich immer auf Zeug hin, mit dem ich mich net auskenne

. Welchen Vorteil bringen die MosFETs im vergleich zum Transistor? Hast du die PWM Sitzheizung gemacht (PWM auch deshalb um Heizleistung zu regulieren?
Sg Florian
Aja PS: Meine Super-Flux LEDs haben 2,8V. Pro Beleuchtungseinheit habe ich 5 LEDs --> 5*2,8 = 14V IMHO zu viel, um _alle_ in Serie zu schalten. 4x2,8 = 11,2V
D.h. ich würde 4 LEDs in Serie schalten (mit einem 8,2 oder 10 Ohm Widerstand (2,9 wären rechnerisch nötig) und eine parallel, um möglichst Leistungsschonend zu arbeiten. Ich weiß, sind nur mA und machen das Kraut auch nicht fett... was denkt ihr?
Verfasst: 13.12.2008, 08:35
von Literschwein
schaut mal in meine nickpage, ich habe schon eine fußraumbeluchtung mit originalteilen und jede menge ambiente.

Verfasst: 13.12.2008, 09:15
von FreakyPenguin
Hallo Florian!
Es fehlen noch Basis-Widerstaende fuer die Transistoren.
Geschaetzt liegen die vermutlich um die 2k, aber schau mal hier und rechne es ggf. fuer deine Anwendung selbst genau aus:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Basiswiderstand
Kommt nicht auf ein paar hundert Ohm an in dem Fall, nur ohne Widerstand geht es nicht.

Alternativ kannst du wie von Juergen vorgeschlagen auch MOSFETs verwenden. Die sollten dann aber TTL-geeignet sein, d.h. bei 5V Gatespannung (in deinem Fall 4V ?!) schon voll leitend sein. Eventuell ist auch ein Gatewiderstand noetig um den Strom beim Umladen der Gate-Kapazitaet zu begrenzen. Fuer PWM brauchst du eventuell auch einen Gate-Treiber, da das schnelle Umladen (je nach Schaltfrequenz) mehr Strom zieht als der AVR von sich aus an einem Pin bereitstellen kann (20mA oder so?). Das muesstest du auch fuer deinen Anwendungsfall selber berechnen.
Wenn das Gate nicht schnell genug umgeladen werden kann, dann kommt der MOSFET in den Widerstandsbereich und dabei entstehen Verluste die sich durch Waerme bemerkbar machen.
Dann wuerde ich die Transistoren/MOSFETs wie gesagt an die OCA1[AB] Pins haengen um den internen PWM-Generator nutzen zu koennen. Den externen Oszialltor kann man in dem Fall problemlos einsparen und den internen Taktgenerator im 8MHz Betrieb verwenden.
Viel Erfolg!
--stefan
Verfasst: 13.12.2008, 14:14
von jürgen_sh44
ja, die sitzheizung ist von mir, und liegt beim peavy und wartet seit .. 2 jahren ?.. (oder mehr) auf den einsatz. Sollte originalschalter mit nachrüstmattenv erbinden, deswegen der µC weil die schalter nur 470Ohm haben und damit fürn ne555 zu klein waren.
Die mosfets sind logic level, an den ic pin kommt ein vorwiderstand, der bei der gegebenen spannung den stromfluß soweit begrenzt, dass der pin nicht überlastet wird.
Die 15mA reichen normalerweise um das ding anzusteuern, bei mir warens glaub um 670Hz, ohne treiber direkt, und mit nem 50W halogenstrahler wurde der mosfet nicht merklich wärmer.
Gibt auch kein flimmern.
Funktionsweise / Anwendung vom mosfet verstehste am einfachsten bei dieser schaltung:
Schaltung 2 weiter unten:
http://www.atx-netzteil.de/pwm_mit_ne555.htm
Da steht quasi alles drin.
Verfasst: 14.12.2008, 04:07
von lfir
Hallo,
Die Ausgangsseitige Schaltung darf man noch nicht so eng sehen

da geht noch einiges ab. Gibts bald ein Update dazu

.
Warum 4V: der µC arbeitet zwischen 3 und 5V. Ich hab einfach die goldene Mitte genommen

.
Nix für Ungut, aber das mit den MosFets scheint mir für diesen Anwendungsfall unnötig kompliziert? Ich kann einfach keinen Vorteil der MosFets gegenüber dem Transistor erkennen. Ev. könnt ihr mir da ja auf die Sprünge helfen. Btw... welchen Transistor tätet ihr nehmen? Irgend eine empfehlung? Sonst klaub ich mir den erstbesten bei Reichelt heraus
Habe gerade bei Rechelt geschaut --> Oszillator != Quarz?? Auf die PWM Ausgänge muss ich noch umlegen, wie sich die genau durch die normalen IOs unterscheiden weiß ich noch nicht, ich nehme mal an, das steht im Datenblatt.
@jürgen: Warum hast du jetzt nur Sitzheizung erwähnt

... Funktionsweise schau ich mir noch an.
Sg Florian
PS:
Aja PS: Meine Super-Flux LEDs haben 2,8V. Pro Beleuchtungseinheit habe ich 5 LEDs --> 5*2,8 = 14V IMHO zu viel, um _alle_ in Serie zu schalten. 4x2,8 = 11,2V
D.h. ich würde 4 LEDs in Serie schalten (mit einem 8,2 oder 10 Ohm Widerstand (2,9 wären rechnerisch nötig) und eine parallel, um möglichst Leistungsschonend zu arbeiten. Ich weiß, sind nur mA und machen das Kraut auch nicht fett... was denkt ihr?
Verfasst: 14.12.2008, 09:31
von FreakyPenguin
Hallo Florian!
Der uC ist eher fuer den Bereich von 3..5V ausgelegt, damit man ihn sowohl in 3.3V- als auch 5V-Logik verwenden kann. Das sind 2 Standardspannungen. Frueher war TTL immer 5V, heute gibt es auch viel in 3.3V und noch weniger. 5V sind fuer den uC also nicht in dem Sinn "hart am Limit" sondern eine ganz uebliche Versorgungsspannung. Deswegen findet man auch ueberall 5V-Festspannungsregler und muss sich nicht erst irgendetwas zurechtbasteln.
Wenn das also der Grund ist empfehle ich auf 5V umzusteigen. Dein ISP Programmer laeuft doch bestimmt auch mit 5V, oder? Oder wenn du ein USB->Seriell Konverter einsetzt, die laufen auch entweder mit 3.3V oder 5V. (USB mit 5V)
Ja, ein Quarz ist kein Quarzoszillator. Ersteres ist ein passives Bauteil, das von dem Prozessor selbst angesteuert wird. Der Oszillator ist ein aktives Bauteil aus dem ein "fertiges" Rechtecksignal herauskommt. Wuerde ich verwenden wenn mehrere Prozessoren aus einem Bauteil taktsynchron versorgt werden sollten, ansonsten nur einen einfachen Quarz weil der uC den Rest selber macht und man so wesentlich billiger zum selben Ergebnis kommt.
Die PWM Ausgaenge am AVR sind ganz gewoehnliche I/O Ports. Sie sind nur, wie die meisten I/Os, mehrfach belegt und durch Konfiguration in Software oder den Fuse-Bits entscheidet sich was genau an dem Pin passiert. Wenn du PWM in den entsprechenden Control-Registern aktivierst, dann werden die beiden Pins intern so umgeklemmt, dass das PWM Signal darueber ausgegeben wird. Nach einem Reset sind die beiden Pins aber grundsaetzlich ganz gewoehnliche I/Os.
Ich wuerde uebrigens noch einen 20k Widerstand von Reset nach VCC vorsehen, damit es an dem Pin auch immer definierte Zustaende gibt. Sonst kann es passieren, dass der AVR immer mal meint sich resetten zu muessen.
Zur Frage MOSFET oder Transistor: Das haengt wie so oft von der Anwendung und von vielen Parametern ab. Schau dir am besten mal diesen Fachartikel an:
http://www.zetex.com/5.0/pdf/ze0372_d.pdf
Die Tabelle auf Seite 3 gibt eine ganz gute Uebersicht.
Gruss,
--stefan
Verfasst: 16.12.2008, 02:21
von lfir
Hallo,
ich habe das ganze jetzt einmal auf 5V umgestöpselt und jetzt ganz normale 2N Transistoren verwendet (60V -20A)
Z-Diode täte ich folgende bestellen:
http://www.reichelt.de/index.html?;ACTI ... ICLE=42016
Ich bestelle auch eine 3W Luxeon LED mit. Die kann es wahrscheinlich mit der Soffittenlampe von der Helligkeit her aufnehmen. Doch darf man die LM2912 Schaltung so stark belasten? (

Wenn ich mir denke was für Bescheidenes Wissen ich in 5 Jahren Ausbildung erlangt habe

)
Bei 5V bräuchte ich einen 2Ohm Widerstand, bei 12V ca. 12Ohm. Das müssen dann aber auf jeden Fall hochleistungswiderstände sein? (Brauche ich dann im Spannungsteiler vom LM2931 für 5V auch Hochleistungswiderstände?)
Sorry wegen der teilweise banalen Fragen

... und vielen Dank für eure geduldigen und hingebungsvollen Hilfestellungen.
sg Florian
PS: Bei der Gelegenheit werde ich die gesamte Innenbeleuchtung auf LED umrüsten... Dann spar ich mir den Conrad-Dimmer - wie IHR schon am Anfang des Beitrags erkannt habt
