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Allgemeine Frage zum Autogas....

Verfasst: 24.11.2007, 11:57
von Audiphantom
Tach Leute;

Ich habe schon ein bischen im Netz nach Autogas nachgeforscht..
Ich überlege in meinen A6 2,4l so eine Anlage einbauen zu lassen..
Würde mich stolze 2500€ kosten und wird bei uns in der Nähe verbaut!
www.autogas-kempten.de! ist eine gute Firma von der sogar leute weiter weg anreisen um ihr Auto umbauen zu lassen!!

Da ich heute mit meiner Nachbarin eine Diskussion über das Thema hatte bin ich wieder am zweifeln... Ist es wirklich sicher das bis 2018 das Autogas Steuerfrei bleibt??? Wenn man bedenkt das denen da oben immer spontan irgendwelche Änderungen einfallen... bezüglich KFZ-Steuer... Spritsteuer usw... ist es doch nur ne Frage der Zeit bis Gas besteuert wird... Würden die merken das immer mehr leute Gas fahren dann könnte der Festgesetze Satz gekippt werden... denke ich zumindest??!

Bitte um viele Meinungen.....!
mfg Chris

Verfasst: 24.11.2007, 12:57
von Wölfi
Hallo Chris!

Ich denke auch, daß da wieder etwas von Staatsseite kommen
wird. Bisher hat man keine Möglichkeit ausgelassen, den Autofahrer
zu " melken".

Ich würde zum Umbau einmal die Preise vergleichen und nicht den
ersten Anbieter nehmen. Auch in deinem Umkreis wird es bestimmt
günstige und dennoch gute Alternativen geben.

Dann rechne Dir einmal durch, wann Du bei deiner Fahrleistung die
Mehrkosten für den Umbau wieder raus hast. Bei der heutigen
Preisdifferenz Benzin/Gas wird es sich bestimmt lohnen.

Denke im Moment selber über eine Umrüstung nach, kann aber
meine künftige Kilometerleistung derzeit garnicht abschätzen
(berufliche Veränderung ).

Werden bestimmt noch einige Meldungen kommen, ist ja bei der
heutigen Spritpreisentwicklung ein ganz heisses Thema.

Gruss
Wolfgang

Verfasst: 24.11.2007, 13:19
von Mike NF
ganz genau diese überlegungen halten mich auch vom umrüsten ab. wenn ich mir überlege wie schnell stellenweise sogar schon das grundgesetz geändert wurde, da wird eine gesetzesänderung unter berufung auf den umweltschutz das kleinste problem sein. und über einnahmequellen ist man in berlin ja nie böse. ich ahne da auch noch ganz böse was auf uns zukommen.

Gruß
der mike

wenn mir die frage erlaubt ist, thema evtl in ne andere ecke verschieben ? :oops:

Verfasst: 24.11.2007, 14:17
von malte
Ich denke aber dass eine Änderung noch mind. 2 Jahre Vorlaufzeit hätte. Und dies ist ja in der Regel die Zeitspanne, nach der sich die Anlage amortisiert - bei den meisten Fahrern ~ 30.000 km.
Nachdem ich in den letzten vier Monaten 10.000km abgespult habe, bin ich saufroh, umgerüstet zu haben Oo.

Verfasst: 24.11.2007, 14:31
von André
Wölfi hat geschrieben:Dann rechne Dir einmal durch, wann Du bei deiner Fahrleistung die Mehrkosten für den Umbau wieder raus hast.
Wenn die prinzipielle Bereitschaft zur Umrüstung da ist, würde ich es auch davon abhängig machen. Wie lange braucht es, bis sich der Umbau amortisiert, und dann abschätzen, ob und wieviel sich in der Zeitspanne ändern wird, was die Rechnung torpedieren könnte.

Wenn sich der Umbau erst 2018 bezahlt macht, dann würd ich es sowieso lassen; dann geht die Rechnung nämlich sehr wahrscheinlich eh nicht auf, selbst wenn die Steuersache nicht verändert wird. Insofern ist ne Orientierung daran nutzlos.

Auf 2-4 Jahre kann man hingegen denke ich das mit Steuer schon zu >95% abschätzen.(*)
Da dürften die größeren Gefahren in der eigenen Lebenssituation liegen (Job, Wohnort, Unfall,...)

(*) ganz soooo spontan waren ja auch die genannten Beispiele nicht, da gab es immer einige Vorlaufzeiten bis überhaupt was passierte, und dann meist zeitliche Staffelungen.
Selbst wenn morgen entschieden würde, dass die Befreiung bis ´18 hinfällig sein soll, wird es noch einige Jahre geben, in denen man mit dem Fahren mit Gas erheblich einspart.

D.h. selbst wenn man bei konservativer Rechnung (=etwas weniger km als jetzt, etwas weniger Preisdifferenz, etwas mehr Verbrauch, als man sich erhofft) nur z.B. 2 Jahre braucht, wird es immer noch aufgehen, in ungünstigen Fällen dann erst in 3.

Das Restrisiko, dass man sich den Wagen zerstört, oder Autofahren insgesamt wirklich unbezahlbar wird (=man es nicht mehr tut), oder ne alternative Technik sich durchsetzt ist natürlich da, aber - in der Reihenfolge - klein bis sehr klein.

Übrigens @ mike : durch Abwarten kann man eigentlich nur verlieren, die Ersparnis wird immer kleiner werden, also je früher, desto eher macht es sich bezahlt ;-)

Ciao
André

Verfasst: 24.11.2007, 15:26
von Mike NF
andré, das is eigentlich nur pokern. haste dich mal schlaugemacht was derzeit in sachen PÖL abgeht? da kann nächste woche schon durchkommen. und fürs lotto-spielen war ich noch nie der große zocker

Gruß
der mike

zudem die geschichte mit dem backfire....nee, ich bleib bei meinem super ;)

Verfasst: 25.11.2007, 11:47
von Audiphantom
Moin;
erstemal danke für die Hilfreichen Beiträge!! Was mich gerade Beschäftigt ist die Tatsache das in Polen ca. 2.000.000 Autos mit Autogas fahren; vergleich Deutschland 135.000!! Sprich man könnte es doch mit einem Urlaub verbinden, nach Polen fahren und dort in einer Fachwerkstatt den Umbau machen lassen! Natürlich nur wenn man ne Deutsche Erlaubnis bekommt!!
Denke nicht das die unbedingt schlechte Qualität abliefern!!
Mach mich da mal im Internet schlau oder vielleicht hat ja jemand von euch ne idee!!

mfg Chris

nur pos. Erfahrungen

Verfasst: 25.11.2007, 12:36
von justibaer
Meine Erfahrungen zum Thema:
Für Vielfahrer (>20tkm/Jahr) absolut empfehlenswert:
1. Umbau: 100 NF Quattro, umgenaut 11/06, 22 tkm ohne jegliche Zusatzkosten gefahren, vor 2 Monaten verkauft
2. Umbau: 80 NG Quattro, umgebaut 06/07, 21 tkm gefahren
3. Umbau: 100 NF Quattro, umgebaut 09/07, 4 tkm gefahren
4. Umbau: 80 PM, gestern abgeholt
Es handelt sich in allen Fällen um einfache und preisgünstige Venturi-Anlagen, die sich bereits nach ca. 23 tkm amortisieren, wobei ich den vorhandenen Wertzuwachs der Fahrzeuge ignoriert habe.
Alle Fahrzeuge laufen ohne Probleme (auch im Leerlauf), ein Leistungsverlust ist nicht spürbar, der Mehrverbrauch liegt bei technisch bedingt bei 30% bzw. 12,5l Gas / 100 km.
Backfire gibt es, aber halte ich bei einer vernüftig gewarteten Zündanlage für unwahrscheinlich. Vor jedem Umbau gilt bei mir: pauschaler Austausch von Zündkabeln, Verteilerkappe und -Läufer.
Der 5. Umbau beginnt morgen: ein 80 Bj. 94, der eine sequentielle ANlage erhält. Bin mal gespannt.
Bei Fragen: PN an mich, bin jederzeit an Erfahrungsaustausch interessiert.
Gruß Jörn

Verfasst: 25.11.2007, 14:46
von Bastian
Audiphantom hat geschrieben:Moin;
erstemal danke für die Hilfreichen Beiträge!! Was mich gerade Beschäftigt ist die Tatsache das in Polen ca. 2.000.000 Autos mit Autogas fahren; vergleich Deutschland 135.000!! Sprich man könnte es doch mit einem Urlaub verbinden, nach Polen fahren und dort in einer Fachwerkstatt den Umbau machen lassen! Natürlich nur wenn man ne Deutsche Erlaubnis bekommt!!
Denke nicht das die unbedingt schlechte Qualität abliefern!!
Mach mich da mal im Internet schlau oder vielleicht hat ja jemand von euch ne idee!!

mfg Chris
Natürlich geht das, und die Umrüster in PL liefern keineswegs schlechtere Arbeit ab als die in D. Nur ist das mit der "deutschen Erlaubnis" so eine Sache. Größtes Hindernis: In D benötigt man ein *deutsches*, typ- und Gasanlagenspezifisches Abgasgutachten, um eine LPG-Anlage eingetragen zu bekommen. Diese Gutachten sind eine dem dt. Regelungswahn geschuldete Besonderheit, gibt es sonst so nirgendwo.
Es gibt auf dem Gebrauchtwagenmarkt auch viele Italien-Reimporte, die bereits eine dort verbaute, abgenommene und eingetragene Gasanlage spzierenfahren. So ein Fahrzeug in D zuzulassen, ist ohne viel Geld in die Hand zu nehmen unmöglich, da besagtes Abgasgutachten (das für GENAU DIESEN Fahrzeugtyp mit GENAU DIESER Gasanlage erstellt wurde) in der Regel nicht vorhanden ist.
Das verstößt u.U. gegen Europarecht, aber bisher hat das noch niemand ausgeklagt klick.
Es gibt diverse Anbieter, die genau die von Dir beschriebene Vorgehensweise anbieten. Lies Erfahrungsberichte in den einschlägigen Gasumbauforen.

Ich stehe hier vor einem ähnlichen Problem - ich müsste meinen V8 hier in F auf LPG umrüsten und kann das nicht im Ausland - egal ob PL, NL oder D - machen lassen. Französische Umrüster haben aber die von mir favorisierten Flüssigeinpritzungen nicht im Programm - und außerdem haben die wenigen Betriebe, die überhaupt eine Umrüstung durchführen wollen, aberwitzige Preisvorstellungen (ab 4000 Euro...).
Da zahle ich lieber weiterhin 1,30 für den Liter Super.

Dein A6 2.4 ist auch nicht mehr mit einer günstigen Venturi-Anlage umzurüsten, sondern benötigt entweder eine vollsequentielle Verdampferanlage oder eine Flüssigeinspritzung. Beide sind von den Komponentenkosten her wesentlich teurer als die Venturi-Technik. 2.500 Euro für eine solche Anlage bei einem Sechszylinder mit allem Pipapo und Eintragung ist ein marktgängiger Preis.

Grüßle,
Bastian

Gasumbau

Verfasst: 25.11.2007, 23:42
von KS1966
Hallo,

die 2500 Euro für eine sequentielle Anlage hier in D sind normal.
Meine C1 bzw der B4 haben auch nur eine Venturianlage drinnen, da reicht das auch. Beim V6 Motor muß halt die teure Anlage rein. Ich habe mittlerweile einige Gaseinbauten sowohl aus D,NL und PL gesehen, jeweils von Top bis Plop. Da werden auch mal Gasleitungen mit Draht oder Kabelbindern verlegt. Ein Umrüster muß in der Nähe erreichbar sein, um Nachbesserungen und Gewährleistungsansprüche durchzusetzen. Zur Not auch mit handfesten Argumenten. Was Du in PL sparst, kann schnell für weitere Reparaturfahrten dorthin draufgehen, ebenso kostet das Abgasgutachten vom deutschen Importeur bzw. die Eintragung in Bautzen einige Euros. Ansonsten kannst Du ja mal einen Anwalt in PL beaftragen, deine Rechte durchzusetzen......
Ansonsten gebe ich mein Geld lieber hier im Lande aus.


Gibt es in Sonthofen die LGB-Modellbahnanlage (Nähe Fuchsmühlstr.) im Vorgarten noch ?

Gruß
Karsten

Re: Allgemeine Frage zum Autogas....

Verfasst: 26.11.2007, 00:18
von peavy
Audiphantom hat geschrieben:... in meinen A6 2,4l so eine Anlage einbauen zu lassen..
Würde mich stolze 2500€ kosten und wird bei uns in der Nähe verbaut!
Hi Chris,

das meiste ist schon gesagt. Absolute Sicherheit und Garantie, daß sich der Gesetzgeber zuverlässig und kalkulierbar verhält, gibt es nicht. Aber bis es ihm wieder in die Birne steigt, wirst Du die Anlage wohl mehr als amortisiert haben !

Ich hab übrigens das Coupe 2,8Q V6 gerade mit einer vollsequentiellen Anlage für 1700,- umrüsten lassen; genauso eine würdest Du auch brauchen :-D Man muß sich da ein wenig umschauen ...

Gruß

Stefan

Verfasst: 26.11.2007, 20:22
von Nikky
Moin!

ich könnte mir auch vorstellen, dass der Staat schon früher als 2018 zulangt.
Aber ich denke nicht in allzu naher Zeit.
Ich habe in Grevesmühlen bei Multi Tec umgerüstet und bin voll zufrieden! Der Spaß hat mich knapp 2000€ gekostet. Hab ich schnell wieder raus, da ich viel fahre.

Ich sage nach wie vor Es lohnt sich!

LG

Verfasst: 26.11.2007, 20:32
von Mike NF
Nikky hat geschrieben:Moin!

ich könnte mir auch vorstellen, dass der Staat schon früher als 2018 zulangt.
Aber ich denke nicht in allzu naher Zeit.
und genau DA bin ich irgendwie zu pessimistisch :oops: wenn di schon die nächste anhebung dert kfz-steuern beschließen und PÖL besteuert wird....ich gönne euch das zweifelsohne dass die sich zeit lassen aber glauben tu ich daran nicht wirklich

Gruß
der mike

Verfasst: 26.11.2007, 21:18
von peavy
Hi Mike,
Mike NF hat geschrieben:und genau DA bin ich irgendwie zu pessimistisch :oops:
Passimismus ist das, was einem hilft, Gelegenheiten bis zur Nichtexistenz verstreichen zu lassen :wink:
Da find ich das Motto des Fortgeschrittenen Schütze-Zeichens besser:
Ich sehe das Ziel - ich erreiche das Ziel - ich sehe das nächste Ziel

Das Gorbi-Zitat kann ich mir jetzt wohl klemmen ...

Gruß

Stefan